(VOVworld) – Das Dorf Hoi im Kreis Hung Ha in Thai Binh ist seit langem bekannt für die Herstellung von Matten. Die Matten werden aus Coi, einer Art Riedgräser, gemacht. Die Matten des Dorfes Hoi zeichnen sich durch die feinste Herstellungstechnik einer Matte aus, von der Auswahl des Riedgrases bis hinzu zur Webtechnik. Die Hoi-Matten sind das traditionelle Produkt des Dorfes, das im ganzen Land bekannt ist.
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Man trocknet Hoi-Matten. (Foto: hanghoavacongluan.vn) |
Von der Stadt Thai Binh fährt man noch weitere 40 Kilometer auf kleinen Straßen durch die gelben Reisfelder, dann erreicht man das Dorf Hoi, ein Handwerksdorf, das bekannt ist für Riedgras-Matten.
Im Tempel für Pham Don Le können Besucher die Geschichten über diesen Vorfahren des Handwerksdorfes hören. Schon vor der Zeit von Pham Don Le übte das Dorf den Beruf der Herstellung von Riedgras-Matten aus. Aber damals benutzte man noch einen stehenden Webstuhl, wodurch die Matten nicht schön und nicht fest verarbeitet waren. Pham Don Le wurde im Dorf Hoi geboren. Er bestand die Prüfung des Königshofs im Jahr 1481 im ersten Versuch und wurde zum Doktor ernannt. Danach wurde er als Botschafter nach China entsandt. Dort lernte er die neue Technik des Webens von Matten und brachte schließlich den Dorfbewohnern den Beruf bei, nachdem er nach Hause zurückkehrte. Die Riedgras-Matten des Dorfes Hoi wurden schöner und beliebter. Die Dorfbewohner hatten Pham Don Le als Vorfahren geehrt und einen Tempel für ihn gebaut.
Bisher behält das Dorf Hoi den Beruf des Webens von Matten bei. Die Dorfbewohner stellen verschiedene Arten von Matten her. Ngo Duy Lien, ein langjähriger Handwerker im Dorf, sagt, in der Gemeinde Tan Le gebe es etwa 3200 Haushalte. 80 Prozent davon stellen Matten her. Jährlich bringen sie Millionen Riedgras-Matten auf den Markt.
„Die Blütezeit des Berufes war in den 60er und 70er Jahren. Alle Familien, alle Menschen nutzten Riedgras-Matten. Die Hoi-Matten sind schön und langlebig. Sehr viele Menschen kamen zu unserem Dorf, um Matten zu kaufen. Das Dorf wurde bekannter.“
Es gibt sehr viele Arten von Hoi-Matten: mit Blumenmustern, weiße Matten und Matten mit rotem Rahmen. Jährlich beschäftigen sich die Handwerker im Dorf acht Monate mit dem Weben von Matten. Die restliche Zeit arbeiten sie auf den Feldern. Früher webten sie nur mit den Händen und konnten dadurch nicht viele Matten herstellen. Laut Handwerkerin Nguyen Thu Lua haben die Bewohner nun Webmaschinen und können in kürzerer Zeit mehr Matten herstellen, wodurch sich ihr Einkommen wesentlich erhöht hat.
„Mit reiner Handarbeit konnten wir nur langsam arbeiten. Nun können wir mit Hilfe der Maschinen sehr schnell weben. Unser Einkommen hat sich sehr verbessert. Früher konnten zwei Personen zwei Paar Matten produzieren. Nun kann eine Person 20 Paare pro Tag herstellen. Die Bezahlung ist besser und alle sind glücklich.“
Das Dorf Hoi liegt zwischen zwei großen Flüssen, nämlich dem Roten Fluss und Luoc-Fluss. Dadurch hat das Dorf die Möglichkeit, Riedgras anzupflanzen. Die Dorfbewohner haben ihre Stärke genutzt, um einzigartige Produkte des Deltas des Roten Flusses zu schaffen. Hoi-Matten können in verschiedenen Farben gefärbt werden, je nach Wunsch der Kunden. Eine Besonderheit ist jedoch, das Blumenmuster wie Rosen und Lotus nicht gefärbt werden, sondern gewebt. Dies ist eine anspruchsvolle Methode, die viel Erfahrung und Kreativität erfordert. Dies macht die Einzigartigkeit der Riedgras-Matten des Dorfes Hoi aus.