(VOVworld) – Thai Binh ist eine Küstenprovinz im Norden, die an fünf Provinzen und das Ostmeer angrenzt. Thai Binh hat viele einzigartige Kultureigenschaften, die sich bei Festen sowie den Ess- und Trinkgewohnheiten widerspiegeln, die von der Kultur eines Meeresgebietes geprägt wurden.

Qualensat aus Thai Binh. (Foto: biendao24.vn)

Seit hunderten Jahren leben die Bewohner an den Flussmündungen und der Küste des Meeres in den beiden Kreisen Tien Hai und Thai Thuy vom Anbau von Nassreis und Fischfang. Deshalb sind die Gerichte der dortigen Menschen auch von dieser Art der Arbeit beeinflusst. Viele Gerichte werden aus den natürlichen Ressourcen der Flüsse und des Meeres zubereitet. Diese sind alle sehr köstlich.

Das Meeresgebiet von Thai Binh hat viele Quallen. Das ist der Hauptbestandteil für den Quallensalat. Die Quallensaison fällt auf die Monate April und Mai. Die Zubereitung für einen guten Quallensalat ist zeitaufwendig. Die Quallen müssen gut gesäubert und für einige Zeit in Salzwasser und Kaliumaluminiumsulfat eingelegt werden. Danach werden die Quallen in kleine Stücke geschnitten und in gekochtes Wasser gelegt. Die Quallenstücke werden dann gemeinsam mit geschnittenen Zwiebeln, gekochtem Hühnerfleisch, getrocknetem Tintenfisch oder Rinderfleisch, Erdnüssen, Kokosnuss, Limettenblättern, Basilikum, Chili, Salz und Fischsoße gemischt. Der Quallensalat ist ein bisschen sauer, süß und riecht sehr gut. Dazu Nguyen Van Hai, der aus Thai Binh stammt:

„Entlang der vietnamesischen Küsten gibt es in mehreren Provinzen Quallen. Aber die Zubereitung des Quallensalats in Thai Binh ist für mich die Beste. Der Quallensalat dort ist ein bisschen scharf, süß und ein bisschen salzig durch die Fischsoße Diem Dien in Thai Binh. Jedes Mal, wenn ich meine Heimat Thai Binh besuche, esse ich Quallensalat. Das Gericht ist lecker, sauber und gut für die Gesundheit.“

Ein weiteres gutes Gericht in Thai Binh ist Ca Khoai, eine Art von Eidechsenfisch. Diesen Fisch gibt es hauptsächlich vom neunten bis zum zweiten Monat des folgenden Jahres nach dem Mondkalender. Entlang der Küste im Norden, wie in den Provinzen Thai Binh, Nam Dinh, Quang Ninh und Thanh Hoa kann man diesen Fisch fangen. Aber in Thai Binh wird Ca Khoai anders zubereitet. Dort kocht man Ca Khoai zu einer Brühe. Es ist relativ einfach, diese Brühe zu kochen. Man muss nur Wasser kochen und Salz und indischen Wassernabel hinzufügen. Am Ende werden die Fische hineingeworfen und für ein paar Minuten gekocht. Die Fische dürfen nicht lange gekocht werden, ansonsten läuft der gesamte Saft aus den Fischen aus. Die Fischbrühe muss heiß gegessen werden, damit sie nicht stink. Dazu Vu Thi Thao, eine Bewohnerin von Thai Binh:

„Ca Khoai-Fisch riecht nicht so sehr wie andere Fische. Wir kochen den Fisch nur kurz. Der Fisch ist weich und durchsichtig.“

In Thai Binh kann man auch gegrillten Fisch essen. Die Zutat für dieses Gericht ist normalerweise schwarzer Graskarpfen, der mindestens zwei Kilogramm wiegt. Der Fisch wird in Stücke geschnitten und für einige Zeit in Fischsoße und Kurkuma eingelegt. Anschließend wickelt man die Fischstücke an eine Bambusstange. Diese wird auf der Kohle des Zedrachbaumes oder Guavenbaumes gegrillt. Man muss den Fisch ganz langsam grillen. Es dauert normalerweise vier bis fünf Stunden. Dazu Le Thi Hop in Tien Hai:

„Wenn die Fischstücke gar sind, dürfen sie nicht einfach von der Bambusstange genommen werden. Man nutzt eine Bambusschnur und zieht diese entlang der Bambusstange, um die Fischstücke zu entfernen. So gehen die Fischstücke nicht kaputt und sehen schön aus. Wenn die Fischstücke gar sind, sehen sie schön gelb aus und riechen gut nach Fisch und Kurkuma. Das ist sehr lecker.“

Die alltäglichen Gerichte der Meeresbewohner in Thai Binh sind nun zu Spezialitäten für Besucher geworden. Dort können sie die Gerichte probieren, die nicht nur lecker sind, sondern auch die Kulturwerte der dortigen Meeresbewohner enthalten.