Ein Soldat des Onkels Ho – Vom Schlachtfeld ins Alltagsleben

Nho Trung
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(VOVWORLD) - Der Veteran Ngo Xuan Tu im Wohnviertel Long Bien in Hanoi stand 30 Jahre lang auf verschiedenen Schlachtfeldern im Einsatz. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst kehrte er in seine Heimat zurück, gründete eine Werkstatt für Berufsausbildung und schuf Arbeitsplätze. Damit hat er Menschen aus schwierigen Verhältnissen ein stabiles Leben gebracht. 
 
Ein Soldat des Onkels Ho – Vom Schlachtfeld ins Alltagsleben - ảnh 1Veteran Ngo Xuan Tu und die Frau eines gefallenen Soldaten in der Provinz Ha Nam. (Foto: VOV2)

„Meine Eltern sind Landwirte. Als ich nach Hanoi kam, hat Herr Tu mir bei der Übernahme der Lebenshaltungskosten geholfen.“

 „Herr Tu ist ein netter und barmherziger Mann. Wir werden nach seinem Vorbild leben.“

Alle Menschen im Wohnviertel Long Bien kennen den 79-jährigen Veteran. Er ist ein barmherziger Mann, der sich stets für seine Kameraden einsetzt und ein Vorbild bei gemeinnützigen Aktivitäten. Als er noch zur Schule ging, reichte er einen Antrag auf den Wehrdienst ein. Da er damals noch nicht alt genug war, wurde sein Antrag abgelehnt. Er erzählt:

„Einige meiner Schulkameraden sind der Armee beigetreten und sind gefallen. Obwohl wir in derselben Klasse waren, waren unsere Altersgruppen unterschiedlich. Nach dem Aufruf von Präsident Ho Chi Minh reichte ich einen Antrag auf den Wehrdienst ein.“

Doch die Liebe zum Vaterland motivierte ihn dazu, eine Bewerbung mit seinem eigenen Blut zu schreiben. Beeindruckt von der entschlossenen Tat erteilte die Rekrutierungsbehörde eine Ausnahme für ihn. Er wurde Soldat des Regiments 38 der Militärzone 5. Bei einem Gefecht auf dem Schlachtfeld Duy Xuyen in der Provinz Quang Nam im Jahr 1969 wurde er schwer verletzt und zur Behandlung in den Norden überführt. Ein Jahr nach seiner Genesung bat er darum, zu seiner Einheit zurückkehren zu können. Er marschierte erneut in den Süden und war im Raketenartilleriebataillon 54 im Einsatz. Nach Kriegsende diente er weiterhin der Armee und ging im Jahr 1985 in Rente. Obwohl er schwer verletzter Kriegsversehrter ist, engagiert er sich für die Suche nach den Überresten seiner gefallenen Kameraden.

„Bei einer Suche nach den Überresten von gefallenen Soldaten in der Provinz Vinh Phuc hatte ich Unterstützung von Einheimischen. Damit spürte ich die menschliche Wärme.“

Neben der Suche nach den Überresten von gefallenen Soldaten hat Veteran Tu in den vergangenen 30 Jahren zahlreichen Menschen aus bescheidenen Verhältnissen geholfen. Er hat bereits eine Druckerei eröffnet, um 400 Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen und ihnen Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu Ngo Xuan Tu:

„Ich habe einen Teil meines Grundstücks verkauft und mir Geld von meinen Verwandten und Freunden geliehen, um eine Druckerei zu eröffnen. Damit habe ich vielen Menschen eine Berufsausbildung ermöglicht und ihnen Arbeitsplätze geschaffen.“

Ein Soldat des Onkels Ho – Vom Schlachtfeld ins Alltagsleben - ảnh 2Im Jahr 2022 spendet Tu 30 Fahrräder an arme Schüler der Mittelschule Chinh Ly in der Provinz Ha Nam. (Foto: VOV2)

Derzeit stellt Tu sein eigenes Haus als Unterkunft für mehrere Studierende aus schwierigen Verhältnissen zur Verfügung. Außerdem übernimmt er die täglichen Ernährungskosten für sie. Ngo Tan Phuc aus der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh ist einer von ihnen:

„Ich lebe hier seit 17 Jahren. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich zwei Jahre alt war. Herr Tu hat mich aufgenommen und betreut. Derzeit studiere ich an der Landwirtschaftsakademie.“

Dank der Tus Betreuung wurde Phuc ein verantwortungsvoller Mensch. 

„Ich habe Herrn Tu bei vielen gemeinnützigen Aktivitäten landesweit begleitet. Dabei habe ich von ihm Ehrlichkeit, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein gelernt.“

Auch Ca Van Huynh aus der Bergprovinz Son La wird von Tu unterstützt. Jetzt ist er Student an der Fachhochschule für Fremdsprachen und Technologie in Hanoi.

„Meine Mutter traf Herrn Tu während seiner Wohltätigkeitsreise. Er bot  mir Essen und Unterkunft kostenlos an. Ich strengte mich an, ein guter Mensch für die Gesellschaft zu werden.“

Das Haus des Veteranen Ngo Xuan Tu ist zu einem echten Zuhause für arme Studierende geworden. Mit seinen konkreten Taten verbreitet er Mitgefühl und Nächstenliebe in der Gemeinschaft. Für ihn ist es die größte Freude, etwas Gutes für seine ehemaligen Kriegskameraden und die Gesellschaft tun zu können.

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