Oberst Nguyen Van Ninh. (Foto: VOV) |
Oberst Nguyen Van Ninh erzählt, dass er im Jahr 1975 Hauptmann und Mitglied des Bataillons 75 des Regiments 512 der Division 571 war. Das war die erste strategische Automobildivision der vietnamesischen Volksarmee mit 2.600 Fahrzeugen verschiedener Typen. Bei der Generaloffensive und dem Aufstand im Frühling 1975 hat die Division die Aufgabe zum schnellen Transport von Korps 1 und 2 von Norden zur Teilnahme an der Ho-Chi-Minh-Offensive übernommen. Die Division habe es so arrangiert, dass jedes Fahrzeugbataillon ein Infanterieregiment transportiert habe, sagt Oberst Nguyen Van Ninh:
„Damals wurden insgesamt 1.053 Fahrzeuge, einschließlich Vorratsfahrzeuge, eingesetzt, um Soldaten des Korps 1 von der Gemeinde Vinh Chap im Kreis Vinh Linh der Provinz Quang Tri, nach Süden für die Offensive zur Befreiung von Saigon zu transportieren. In jedem Fahrzeug gab es zwei Fahrer. Wir hatten in den Fahrzeugen Mahlzeiten und auch dort geschlafen.“
Während der Trockenzeit auf dem Weg westlich des Truong-Son-Gebirges mussten Ninh und die anderen Fahrer gegen dichten Staub wie in „einem Schornstein“ kämpfen. Zwei Fahrzeuge, die nur wenige Meter voneinander entfernt waren, konnten sich trotzdem nicht sehen, auch tagsüber musste man manchmal die Scheinwerfer zur Beobachtung einschalten. Die Fahrzeuge waren Tag und Nacht unterwegs, machten nur kurz Halt, damit die Soldaten etwas essen und trinken konnten, und fuhren dann schnell wieder weiter. Manchmal musste Ninh weiter fahren, auch wenn er mit der Mahlzeit noch nicht fertig war, weil die Zeit so drängte.
„Als mein Fahrzeug und andere Fahrzeuge durch die Duc-Lap-Strecke gefahren waren, waren die verbliebenen Feinde dort noch aktiv. Sie haben Granaten und Dolche auf Fahrzeuge geworfen und Schaden angerichtet, aber nicht viel. Es hat auch Fälle gegeben, in denen die Feinde auf dem Weg angegriffen und einen platten Reifen verursacht haben. Einige unserer Kameraden wurden verletzt. Aber wir haben uns verbunden, Erste Hilfe geleistet und dann unsere Fahrt fortgesetzt.“
Truong-Son-Soldaten beim Transport von Waren und Waffen von Norden nach Saigon. (Foto: VNA) |
Nguyen Van Ninh erinnert sich noch an seinen Kameraden Nguyen Van Thuan. Er habe in einer Situation mit gebrochener Lenkwelle eines Fahrzeugs beim Bergabfahren mutig und kreativ reagiert und damit die Sicherheit der Fahrer und des Fahrzeugs garantiert. Dank der Einhaltung von Disziplin und klarer Kommunikation konnten Ninh und die anderen Fahrer ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen:
„Wir haben ein reibungsloses Kommunikationssystem eingesetzt. Wir haben Funkgeräte für die Kommunikation und Befehlsgebung benutzt. Wir tauschten Informationen über Staus und Gefechte von Feinden auf dem Weg aus. Laut dem Befehl musste das Korps 1 genau am 25. April 1975 an der Dong-Xoai-Kreuzung anwesend sein. Wir haben das Ziel sechs Tage früher erreicht, als es der Kommandostab der Offensive angeordnet hatte.“
Am 26. April 1975 um 17:00 Uhr wurde die Ho-Chi-Minh-Offensive mit ersten Schüssen eröffnet. Die Soldaten des Korps 2, das von der Division 571 transportiert wurden, hatten die Stellungen der Feinde schnell angegriffen. Innerhalb von fast zwei Stunden hatten die Soldaten einen Teil der Nuoc-Trong-Basis erobert.
Es sei eine Ehre für Oberst Nguyen Van Ninh und die Soldaten der Division 571 gewesen, Mitglieder der damaligen Transporteinheiten zu sein. Oberst Dinh Cong Ty war damals Politoffizier des Transportregiments 11 der Division 571. Er erzählt:
„Wir waren sehr aufgeregt. Zuvor hatten wir nur Waren und Waffen von Norden nach Süden in schwierigen Bedingungen transportiert. Später transportierten wir Soldaten und waren in die Nationalstraße gefahren. Das war echt wunderbar. Wir haben uns darum bemüht, die Sicherheit zu gewährleisten und den Anforderungen der Infanterie gerecht zu werden.“
Mit den Fahrzeugen und starker Entschlossenheit haben die Transportsoldaten, darunter Oberst Nguyen Van Ninh, alle Schwierigkeiten überwunden und dem großen Sieg des Volkes ihre Jugendzeit gewidmet.