Die Häuser der K’Ho

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(VOVworld) – Die K’Ho leben vor allem im Südwesten des Hochlandes Tay Nguyen. Ihre Stelzenhäuser sind einfach, natürlich und passen sich der Umgebung an.

(VOVworld) – Die K’Ho leben vor allem im Südwesten des Hochlandes Tay Nguyen. Ihre Stelzenhäuser sind einfach, natürlich und passen sich der Umgebung an.

 

Die Häuser der K’Ho - ảnh 1
Das Stelzenhaus der K’Ho

Die K’Ho leben, ähnlich wie andere Minderheitsvölker, vor allem in Stelzenhäusern. Die Hauswände bestehen überwiegend aus Bambus, ihre Dächer aus Wildgräsern oder Rattan sowie die Säulen aus Holz. Die Wände und Türen werden aus geflochtenem Bambus und Rattan gemacht. Der Fußboden besteht aus Stämmen von Lo O-Bäumen, einer Art von Bambus. Die K’Ho bevorzugen heutzutage Holz beim Bau ihrer Stelzenhäuser, sagt der Kulturforscher der Minderheitsvolksgruppen, Nguyen Van Doanh.

„Die K’Ho verwenden beim Hausbau überwiegend Baumstämme, die getrocknet und deren Rinde abgeschält wurde. Die Baumstämme werden zu Haussäulen, Haustreppen und Wänden verarbeitet. Die K’Ho bevorzugen nun kürzere Stelzen für ihre traditionellen Häuser. Die Dächer vieler Häuser der K’Ho bestehen aus Blech.“

Wenn man ein Haus der K’Ho betritt, gehört das rechte Zimmer den Eltern und das linke Zimmer der Tochter. Der Raum in der Mitte ist das Gästezimmer und zugleich Schauraum sowie die heilige Stätte der K’Ho-Familie. Der Altar befindet sich erhöht an der Rückwand des Gästezimmers. Hier wird Giang, ähnlich wie ein Gott geehrt. Unter dem Altar befinden sich Gong und Chieng sowie andere Musikinstrumente. Sie werden bei vielen Anlässen, wie dem Fest vom neuen Reis, gespielt. Hier sind auch Brokate zu sehen. Sie symbolisieren den Reichtum der Familie. Mitten im Haus vieler Familien der K’Ho steht ein Neu-Baum und daneben ein Can-Weinbehälter. An den Neu-Baum werden viele Bilder von Vögeln oder Gong und Chieng gehängt.

Das Zimmer der Eltern ist einfach eingerichtet. Zum schlafen dient eine Matte auf dem Fussboden, die nach dem Aufstehen zusammengerollt wird und dann in der Ecke des Zimmers steht. Dazu die Forscherin der Kultur der Minderheitsvolksgruppen, Phung Thi Lien.

„Das Zimmer der Tochter ist auch so einfach eingerichtet, wie jenes der Eltern. Rucksäcke verschiedener Arten sind meistens im Zimmer der Tochter zu sehen. Das Matriarchat der K’Ho erlaubt es, dass die Tochter auch nach der Heirat bei den Eltern lebt. Sie dürfen bei der Suche nach ihrem Lebensgefährten wählen, müssen aber Opfergaben zu der Familie des künftigen Mannes bringen, um ihn anschließend heiraten zu können.“

Die Küche der K’Ho befindet sich oft an der linken Seite des Hauseingangs, wo auch der Neu-Baum und der Reis-Wein stehen. Um das offene Feuer in der Küche werden Gäste empfangen oder Familienmitglieder treffen zusammen. Die Stelle zum Kochen befindet sich weit weg von dem offenen Feuer. Über der Kochstelle werden verschiedene Arten Fleisch getrocknet. Früher lag die Küche der K’Ho noch im Haus, heutzutage befindet sie sich direkt an der Seite des Hauses.

Die traditionellen Häuser der K’Ho gibt es nur selten im Hochland Tay Nguyen. Die Einrichtung der Häuser der K’Ho hat sich, bedingt durch die Verbreitung anderer Kulturen, geändert. Die Lokalbehörden bemühen sich nun, alte und traditionelle Häuser der K’Ho zu renovieren und die traditionelle Kultur der K’Ho zu bewahren.

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