Das Ritual zur Schließung der Bruderschaft: Kulturelle Schönheit der Ede

Thu Ha
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(VOVWORLD) - Die Volksgruppe der Ede wohnt in den Provinzen im Zentralhochland Tay Nguyen. Sie besitzen vielfältige Sitten und Bräuche. Eine davon ist das Ritual zur Schließung der Bruderschaft, das eine spirituelle Bedeutung und die gemeinschaftliche Solidarität darstellt. Trotz historischer Höhen und Tiefen wird dieses Ritual von der Ede bis heute bewahrt. 
Das Ritual zur Schließung der Bruderschaft: Kulturelle Schönheit der Ede - ảnh 1Schließung der Bruderschaft der Ede. (Foto: The Duong)

Das ist das Ritual zur Schließung der Bruderschaft zwischen Y Dao und Y Nhim in der Gemeinde Ea Tar im Kreis Cu M’gar der Provinz Dak Lak. Vor drei Jahren haben sie sich zufällig kennengelernt und fühlen sich zueinander hingezogen. Jetzt wollen sie zu den Brüdern der Familie und damit ein Ritual mit der Teilnahme eines Schamanen, der Dorfbewohner und der Angehörigen der Familien veranstalten. 

„Wir haben über das Ritual mit den Eltern diskutiert und ihre Zustimmung bekommen. Ich habe den anderen Dorfbewohnern mitgeteilt, dass wir nun Brüder sind. Meine Eltern freuen sich sehr darüber, dass sie nun einen weiteren Sohn haben.“

Was Y Nhim geteilt hat, ist ein Teil der Zeremonie. Laut dem Dorfältesten Y Thon Nie in der Gemeinde Ea Tar hat das Ritual zur Schließung der Bruderschaft eine menschliche Bedeutung:

„Die Schließung der Bruderschaft der Ede ist sehr wichtig. Nach der Zeremonie sind sie für ewig Brüder.“

Laut Tradition der Ede wird das Ritual zur Schließung der Bruderschaft freiwillig durchgeführt. Es kann die Bruderschaft zwischen zwei Menschen oder zwei Dörfern sein. 

Das Ritual zur Schließung der Bruderschaft: Kulturelle Schönheit der Ede - ảnh 2Mit den Gong-Klängen beginnt das Ritual.

Das Ritual wird Zuhause bei einem der zwei betroffenen Menschen veranstaltet. Für die Veranstaltung bereitet sich der Hausbesitzer auf zehn Schnapskrüge, ein Schwein, zwei Hühner, Reis und Gewürze vor. Zur Opfergabe gehören auch Bronzearmbänder. Für die Ede in Tay Nguyen sind die Armbänder eng mit ihrem Lebenskreis verbunden. Sie benutzen die Armbänder als Schmuck und als Zeuge der Rituale, sagt der Dorfälteste I’ruk A yun in der Gemeinde Ea Tar:

„Durch das Bronzearmband weiß man, dass die beiden Familien das Ritual durchgeführt haben. Das Armband bleibt immer da. Hätte man es verloren, würde man Unglück erfahren und nicht gesund sein. Dieser Gegenstand verbindet die beiden Menschen. Wenn man weit weg von Zuhause reist, kann man durch die Farbe des Armbands den Zustand der Familie erkennen. Zum Beispiel wenn das Armband eine glänzende helle Farbe hat, bedeutet das, dass die Mitglieder der Familie noch gesund sind.“   

Die Gong-Klänge zeigen, dass das Ritual beginnen wird. Während die Frauen auf der Südseite des Hauses sitzen, sitzen die Männer auf der Nordseite. Die beiden Hauptpersonen des Rituals sitzen an der Opfergabe. Das Ritual findet in einer heiligen und gemütlichen Stimmung statt.      

Nach dem Gebet werden die Angehörige und Verwandte der Familie die beiden jüngst geschlossenen Brüder Bronzearmbänder überreichen. Danach werden alle Teilnehmer gemeinsam Can-Schnaps trinken. Nach der Schließung der Bruderschaft dürfen die beiden betroffenen Männer nicht streiten. Diejenigen, die dieses Tabu verletzen, müssen als Strafe entweder drei Schweine, einen Büffel oder ein Rind geben. Die Einheimische H’Duon Nie beteiligt sich am Ritual zur Schließung der Bruderschaft:

„Ich bin stolz auf unsere Kulturidentität. Ich hoffe, dass die nächsten Generationen die Kulturidentität der Ede weiter bewahren werden.“

Das Ritual zur Schließung der Bruderschaft wird von der Ede durch viele Generationen erhalten und weitergegeben. Dadurch wird die gemeinschaftliche Solidarität zunehmend verstärkt. Dies gilt als Impuls für die Ede, Schwierigkeiten zu bewältigen und das Dorf zum Wohlstand aufzubauen.

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