 Eingang zum Chiffrierbunker. (Foto: Kim Lieu/VOV5) |
Der Chiffrierbunker des Generalstabs der vietnamesischen Volksarmee wurde 1966 erbaut. Der Bunker hat eine Fläche von über 37 Quadratmetern, eine Tiefe von vier bis fünf Metern und besteht aus drei Räumen, darunter zwei Arbeitsräume und ein Raum für technische Geräte. Der Bunker ist resistent gegen nuklearen Druck, Strahlung und giftige Gase. Er ist mit einer Dampfklimaanlage und Belüftung, einer Schadstofffilterung, einer natürlichen Belüftung und einer Entstörungsfunktion ausgestattet.
Der Chiffrierbunker des Generalstabs ist ein Bestandteil des Bunkersystems im Zentralbereich der Kaiserlichen Zitadelle Thang Long. Dort arbeiteten die Dienststellen des Generalstabs und trafen wichtige Entscheidungen, die zum Sieg im Jahr 1975 beitrugen.
Während des Krieges spielte der Chiffrierbunker die Rolle als einen Lebensader der Information und stellte die gesamte geheime Kommunikation sicher. Am häufigsten wurde der Bunker im Dezember 1972 genutzt, als die US-Luftwaffe Hanoi und Hai Phong am heftigsten bombardierte. Doktor Nguyen Manh Ha, der ehemalige Leiter des Instituts für Parteigeschichte an der Ho-Chi-Minh-Nationalakademie für Politik, sagt:
„Eines der wichtigsten Organe ist die Kryptografiebehörde. Dort wurden während des Widerstandskrieges zur Rettung des Landes Zehntausende Telegramme empfangen und verschickt. Von dort aus wurden viele Anweisungen umgehend, geheim und sicher an die Schlachtfelder gesendet. Während der Bombardierung arbeiteten die Kommandeure des Generalstabs rund um die Uhr im Bunker, um eine reibungslose Befehls- und Kommunikationsverbindung von Hanoi zu den Schlachtfeldern und umgekehrt sicherzustellen, und spielten damit einen wichtigen Beitrag zum Gesamtsieg des Landes.“
Dang Thi Muon arbeitete in der Kryptograpfieabteilung des Generalstabs. Sie erinnert sich:
„Während der Militäroffensiven wurden viele Telegramme von Spitzenpolitikern wie Le Duan, Pham Hung, Le Duc Tho verschickt. Wir erhielten auch Telegramme vom Zentralbüro für Südvietnam. Die Kryptografieabteilung arbeitet rund um die Uhr, um diese äußerst wichtigen Telegramme zu senden und zu empfangen.“
Die Gedenkstätte des Chiffrierbunkers wurde nachgebaut und wertvolle Gegenstände ausstellt, wie etwa: C58-Siegel, dringendes Siegel, superdringendes Siegel, geheimes Telegramm, Füller und Aktentasche. Es handelt sich um Gegenstände, die mit der stillen Arbeit von Geheimdienstoffizieren und Soldaten verbunden sind.
 Der Ausstellungsraum wertvoller Gegenstände wie C58-Siegel, dringendes Siegel, superdringendes Siegel, geheimes Telegramm, Füller und Aktentasche. (Foto: Kim Lieu/VOV5) |
Frau Doktor Le Thi Minh Ly, die stellvertretende Vorsitzende des Verbands für vietnamesisches Kulturerbe, sagt:
„Während eines Krieges gibt es Dinge, die nicht archiviert werden, um das Geheimnis zu gewährleisten. Wie dieser Bunker gebaut wurde, ist ein Staatsgeheimnis. Wir haben diese Gedenkstätte mit Tafeln ausgestattet, die historische Geschichten und historische Informationen genau, wissenschaftlich und sogar einfach erklären, sodass die Öffentlichkeit sie verstehen kann.“
Beim Besuch des Chiffrierbunkers können Besucher die Heftigkeit des Krieges und den unbezwingbaren Willen der vietnamesischen Armee und des vietnamesischen Volkes deutlich spüren.
Seit seiner Eröffnung am 19. August ist der Chiffrierbunker zu einem der attraktivsten Ziele in Hanoi geworden und zieht viele Besucher an, insbesondere die Jugendlichen.
„Schon beim Einatmen der Luft im Bunker spüren wir den patriotischen Geist, die feierliche und heroische Atmosphäre der Nation.“
„Ich bin sehr überrascht, denn der Bunker war größer als ich es mir vorgestellt habe. Ich bin sehr glücklich und aufgeregt, hier zu sein.“
Die revolutionäre Gedenkstätte des Chiffrierbunkers des Generalstabs trägt dazu bei, den herausragenden Wert der Zitadelle Thang Long – einem Weltkulturerbe – zu steigern. Die Erhaltung und Entfaltung des Wertes der Gedenkstätte zielt nicht nur darauf ab, die Tradition des Patriotismus zu vermitteln, sondern auch den Wunsch des vietnamesischen Volkes nach Frieden zu fördern.