Vertreter der ständigen Kräfte besuchen das Haus eines Bewohners. (Foto: Ngoc Anh)

Das Modell „Zurück zum Glauben – Den Frieden in den Dörfern gewährleisten“ umfasst vier Gruppen, nämlich Parteimitglieder und Funktionäre, Respektspersonen, religiöse Würdenträger sowie Menschen, die zum reinen religiösen Leben zurückgekehrt sind und fortschrittliches Denken haben. Dieses Modell erfüllt nicht nur das Bedürfnis der Bevölkerung nach Glauben und Religion, sondern verhindert auch, dass feindliche Kräfte die Religion ausnutzen, um gegen den Staat zu agieren. Dazu sagt Rah Lan Chung, der Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz Gia Lai.

„Dieses Modell mobilisiert die Stärke aller gesellschaftlichen Schichten und des gesamten politischen Systems, um Personen, die den feindlichen Organisationen wie Fulro oder De Ga gefolgt sind, in die Ausübung legitimer Religionen zurückzuführen. Dieses Modell dient als Brücke zwischen der Bevölkerung und den Verwaltungsbehörden und spiegelt gleichzeitig den Standpunkt der Partei und des Staates bei der Umsetzung der Politik für religiöse Gleichberechtigung.“

Die Formen der Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit dieses Modells sind unter anderem Bürgerversammlungen oder die Nutzung sozialer Netzwerke für die Informationsverbreitung. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit religiösen Würdenträgern und Respektspersonen der ethnischen Minderheiten, um gezielt Aufklärung zu betreiben und bestimmte Personen zu überzeugen. Diese sollen dann zu aktiven „Kernmitgliedern“ in der landesweiten Bewegung zum Schutz der Sicherheit des Landes werden. Kpa Pih in der Gemeinde Ia Glai im Kreis Chu Se ist einer davon:

„Ich war in der illegalen evangelischen Organisation De Ga. Ich fand, dass dies ein falscher Weg war. Als ich zurückgekehrt bin, wurde ich von den Lokalbehörden ermutigt und unterstützt. Die Beamten der Gemeindeverwaltung halfen mir.“

Früher war Siu Un aus der Gemeinde Ia Ake ein regionaler Anführer der Fulro-Organisation und spielte eine Schlüsselrolle bei dem Aufstand in Ayun Pa im Jahr 2001, um einen sogenannten "De Ga-Staat" zu gründen. Heute ist er wieder in die Gesellschaft integriert. Siu Un erkennt nun, dass in Vietnam die Religionsfreiheit der Bevölkerung, einschließlich der Jrai-Minderheit, stets von der Partei und dem Staat respektiert und garantiert wird.

Ein Haus der Solidarität, das die BIDV-Bank Menschen in Gia Lai überreicht. (Foto: Ngoc Anh)

„Ausländische Kräfte haben mich angestiftet, in den Dörfern Flugblätter zu verteilen, in denen die Gründung eines unabhängigen „De Ga-Staates" gefordert wurde. Seit 2015 bin ich zur Religion zurückgekehrt, deren Ausübung von Partei und Staat in Vietnam erlaubt ist. Nach meiner Rückkehr hat mir die Lokalbehörde alle Voraussetzungen geschaffen, damit ich meinen Glauben frei ausüben kann. Ich wünsche mir, dass die Menschen in den Provinzen Gia Lai und Dak Lak ebenfalls zur legalen Religion zurückkehren.“

Das Modell hilft den Bewohnern dabei, das Leben zu stabilisieren und die Wirtschaft zu entwickeln. Die Vorsitzende der Frauenunion der Gemeinde Ia Pet, Truong Thi Thanh Hoa, erklärt:

„Die Frauen, deren Ehemänner, Kinder oder sie sich an der illegalen evangelischen Organisation De Ga beteiligen, unterstützen wir mit Zuchtschweinen. Dadurch können sie eine  Familienwirtschaft entwickeln. Dies wirkt sich positiv auf die Frauen selbst aus und indirekt auch auf ihre Ehemänner und Kinder.“

Bislang hat das Modell mehr als 70 Gruppen, die fast 800 Menschen zur Ausübung der legalen Religionen überzeugen konnten. Der Vize-Direktor der Polizei der Provinz Gia Lai, Nguyen Ngoc Son:

„Das Modell findet die Zustimmung und Unterstützung der Bevölkerung. Es löst Fragen des religiösen Glaubens und hilft den Gläubigen, zu den offiziell anerkannten religiösen Organisationen zurückzukehren.“

Das Modell stärkt die nationale Solidarität und wird weiterhin auf die gesamte Provinz Gia Lai ausgeweitet.