Vietnamesische Soldaten überreichen am Kindertag Schreibtafeln, Stifte und Hefte an Schülerinnen und Schüler. |
Im Lager für Binnenflüchtlinge (IDP-Camp) im Südsudan wohnen derzeit über 120.000 Menschen, die vom Konflikt im Südsudan betroffen sind. Das Leben dort ist ein deutliches Beispiel für das tägliche Leid der Kinder vor Ort. Die Banpa-Grundschule ist eine von nur vier Schulen im IDP-Camp, die weiterhin Bildungsangebote aufrechterhalten. Obwohl es in der Schule über 2.200 Schüler gibt, verfügt sie lediglich über elf provisorische Klassenräume aus Wellblech und Holz, aber ohne Türen, ohne Ventilatoren und ohne Licht. Es gibt nur eine Tafel für die Lehrer und ein paar lange Bänke für die Schüler.
Die Soldaten und Mitarbeiter im Lazarett Nr. 6 Vietnams in der UN-Friedensmission im Südsudan haben den Kindern dort zum internationalen Kindertag am 1. Juni Schulsachen übergeben.
Außerdem haben die vietnamesischen Soldaten 250 Geschenke an ausgezeichnete Schüler verschenkt. Die Geschenke sind zwar klein, geben aber große Impulse für die Grundschüler in schwieriger Zeit. Darüber freut sich Rektor Gabriel Gatduel.
Vietnamesische Soldaten stellen Desinfektionsmittel und Seifen bereit und organisieren Hygieneschulungen für Lehrer und Schüler. |
„Wir schätzen die Unterstützung der vietnamesischen Friedenstruppe im Südsudan sehr, insbesondere die Beiträge zur Bildungsförderung in unserem Land. Diese Hilfe ist äußerst wertvoll, da sie den Kindern ermöglicht, lesen und schreiben zu lernen. Vielen Dank für eure Unterstützung.“
Angesichts der komplizierten Entwicklung der Cholera im Lager für Binnenflüchtlinge unterstützte die vietnamesische Friedenstruppe die Schule mit Desinfektionsmitteln, Seife und organisierte eine Schulung zur Hygiene und Krankheitsprävention für Lehrkräfte und Schüler. Dies war nicht nur ein materielles Geschenk, sondern auch die Verbreitung von Nächstenliebe durch die vietnamesischen Blauhelmsoldaten.
Mangel an Wasser, Lebensmitteln, medizinischen Dienstleistungen und Bildung dauern mehrere Jahre. Frau Oberleutnant Do Thi Dieu Huyen, die jüngste Offizierin unter den Blauhelmsoldaten des Lazaretts Nr. 6, sagte, dass sie und ihre Kameraden großes Mitgefühl für die Kinder dort empfinden. Die Kinder dort müssten inmitten von Staub, Hitze und einfachen Hütten aufwachsen. Die meisten von ihnen hätten keine Schuhe, keine Schulranzen und keine Chance, Comics zu lesen oder Bilder zu malen. Der internationale Kindertag sei für sie auch fremd. Deswegen wolle sie die Liebe dort verbreiten.
„Was wir nach jeder ehrenamtlichen Aktivität wie dieser erhalten, ist ein Glücksgefühl, weil wir den Kindern hier Freude und ein Lächeln bringen konnten. Das ist eine große Motivation für uns, unsere Aufgabe weiterhin zu erfüllen.“
Vietnamesische Soldaten organisieren Veranstaltungen zum Kindertag für afrikanische Kinder. |
Bis Mai 2025 hat Vietnam rund 1.100 Offiziere und Mitarbeiter zu Friedensmissionen in der Zentralafrikanischen Republik, im Südsudan, in Abyei sowie im Hauptsitz der Vereinten Nationen entsandt. Das Lazarett Nr. 6 ist ein herausragendes Beispiel. Es bringt nicht nur medizinisches Fachwissen mit, sondern verbreitet auch die Werte des Friedens und der Menschlichkeit. Der Leiter der vietnamesischen Behörde für Friedenssicherung, Brigadegeneral Pham Manh Thang betont:
„Bis heute werden die vietnamesischen Lazarette von Führungskräften der UN-Friedenstruppen sowie von internationalen Kameraden hoch geschätzt. Vietnam beweist stets Professionalität und ein hohes Verantwortungsbewusstsein bei der Erfüllung seiner Aufgaben in den Friedensmissionen.“
Mitten im hochsommerlich warmen und harten Gebiet in Afrika bringen die vietnamesischen Soldaten den Kindern im Südsudan Hoffnung und Freude.