 Premierminister Pham Minh Chinh beim Gipfel der Partnerschaft für grünes Wachstum und die globalen Ziele in Hanoi. (Foto: VGP/Nhat Bac) |
Vietnam tauscht soziale Fortschritte und Gleichheit nicht gegen das Wirtschaftswachstum ein. Die vietnamesische Strategie zur Entwicklung grüner Wirtschaft sieht vor, dass das Land wirtschaftlichen Wohlstand, nachhaltigen Umweltschutz und soziale Gleichheit anstreben sollte. Außerdem sollte Vietnam nach grüner Wirtschaft und CO2-Neutralität streben und zur Reduzierung der globalen Erwärmung beitragen.
Beim jüngsten Gipfel der Partnerschaft für grünes Wachstum und die globalen Ziele (P4G) in Hanoi bekräftigte Premierminister Pham Minh Chinh dieses Ziel Vietnams:
„Vietnam legt fest, dass die grüne Wende ein Schlüsselfaktor zur Förderung eines rasanten und nachhaltigen Wachstums ist. Eine grüne Wirtschaft benötigt grüne Unternehmen. Eine grüne Gesellschaft erfordert grüne Bürger. Für eine grüne Welt sind grüne Länder erforderlich. Zur grünen Wende beizutragen und von den Erfolgen der grünen Wende zu profitieren, sind sowohl die Verantwortung, als auch die Rechte aller Länder.“
Um die Verpflichtung, bis 2025 das Netto-Null-Ziel zu erreichen, setzt Vietnam zahlreiche Maßnahmen zur Entwicklung grüner Wirtschaft um. Viele Politiken wurden erlassen, wie beispielsweise die Stromplanung Nr. 8, eine Strategie zur Entwicklung der Wasserstoffenergie bis 2030 und den Plan zur Entwicklung von einer Million Hektar hochwertigem und emissionsarmem Reis. Gleichzeitig wurden Gesetze zu Management, Erschliessung und Nutzung von Naturressourcen sowie zum Umweltschutz vervollkommnet, wie beispielsweise das Bodengesetz und das Wassergesetz. Dazu Nguyen Manh Hung, der Minister für Wissenschaft und Technologie:
„Vietnam ist eins der ersten Länder, die einen nationalen Aktionsplan über die Umstellung vom traditionellen Wachstumsmodell auf das grüne Wachstum und die digitale Wirtschaft aufgestellt haben. Das sind starke Verpflichtungen, die aber einen starken Druck auf Vietnam ausüben.“
 Wissenschaftsminister Nguyen Manh Hung. |
Darüber hinaus werden zahlreiche Maßnahmengruppen umgesetzt, um Ressourcen für die Anpassung an den Klimawandel zu mobilisieren. Dazu zählen 16 Projekte für nachhaltige Entwicklung im Mekong-Delta im Wert von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar. Ferner haben die Regierung und relevante Organisationen viele Maßnahmen eingeführt, um Unternehmen dabei zu helfen, grünen Kriterien gerecht zu werden. Vietnam kündigte ebenfalls einen Plan zur Mobilisierung der Mittel zur Umsetzung der politischen Erklärung über die Etablierung der Partnerschaft für eine gerechte Energiewende (JETP) an.
Auch die vietnamesische Unternehmensgemeinschaft zeigt ihre Bereitschaft zur grünen Wende. Nach und nach gibt es zahlreiche grüne Einrichtungen und Öko-Industrieparks. Insbesondere fördert die öffentlich-private Partnerschaft das nachhaltig grüne Wachstum in Vietnam. Nguyen Do Anh Tuan, der Leiter der Abteilung für internationale Zusammenarbeit im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, bekräftigte, dass die öffentlich-private Partnerschaft dazu beigetragen habe, höhere Werte für die vietnamesische Landwirtschaft zu schaffen.
„Das ist ein grundsätzlicher Trend zur Innovation in der Landwirtschaft. Denn die Innovation muss auf vielen neuen und vielfältigen Initiativen basieren, die miteinander im öffentlichen Sektor und im privaten Sektor verbunden sind. Um ein Wachstumsziel von vier Prozent in der Landwirtschaft zu erreichen, sollte die Innovation eine Schlüsselrolle spielen.“
Trotz begrenzter Ressourcen strengt sich Vietnam an, die Strategie zur Entwicklung einer grünen Wirtschaft umzusetzen und sich auf eine rasante, grüne und nachhaltige Entwicklung am besten vorzubereiten.