(VOVworld) – Seit einigen Jahren ist Vietnam einer der führenden Reisexporteure der Welt. Jedoch sind die Reisexportpreise noch niedrig, weil vietnamesischer Reis bisher keine eigenständige Marke etablieren konnte und die Qualität des Reises schwankt. Genau das ist der Inhalt der jüngsten Sitzung des Handelsministeriums, um Maßnahmen zur Verstärkung des Reisexports festzulegen.

Vietnam ist ein führender Reisexporteur. (Foto: vnexpress.vn)

2015 exportierte Vietnam fast 6,6 Tonnen Reis mit einem Gesamtwert von mehr als 2,8 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zu 2014 stieg die Exportmenge um 4 Prozent, aber der Wert reduzierte sich um 4,5 Prozent. Für 2016 ist der Reisexport Vietnams schwer zu prognostizieren, da die Einflüsse von El Nino zu Dürren und Versalzung führen. Die Reisanbaufläche geht zurück. Der Mangel an Wasser zur Bewässerung führt zur Verbreitung von Krankheiten im Reis. All dies beeinträchtigt die Reisqualität und verringert die Konkurrenzfähigkeit von vietnamesischem Reis. Außerdem ist der Reis-Export Vietnams auf einige große Absatzmärkte beschränkt, was ziemlich riskant ist. Deshalb ist Vietnam aktiv auf der Suche, Zugang zu neuen Märkten zu finden, wie beispielsweise Europa, die USA, Japan und Südkorea. Schwierig dabei ist, dass in viele Märkte nur hochqualitativer Reis importiert wird. Währenddessen kann Vietnam nur 27 Prozent hochqualitativen Reis exportieren und der vietnamesische Reis hat noch keine erfolgreiche Markenbildung erreicht. Deshalb ist es erforderlich, die Qualität des Reises zu verbessern, Marken zu bilden und die Handelsförderung zu verstärken. Dazu der Vizehandelsminister Tran Tuan Anh:

„Bei den Handelsförderungsaktivitäten brauchen die Unternehmen die Auskunft der Behörden, vor allem von dem Lebensmittelverband, um neue Märkte zu entwickeln. Das ist auch die Forderung an das Handelsministerium, die Art und Weise der Handelsförderung zu erneuern, damit sie für Reis und für jeden Markt geeignet ist.“

Bisher haben vietnamesische Reisexporteure Verträge zum Export von mehr als einer Million Tonnen Reis unterzeichnet. Das ist ein positives Signal für dieses Jahr. Um den Export in die USA, nach Europa und Südkorea zu verstärken, investieren vietnamesische Unternehmen und Bauern nun in gute Setzlinge und Reisqualität. Sie haben kleine Felder zusammengeschlossen und pflanzen nun auf großen Feldern. Außerdem betreiben sie Markenbildung und verstärken die Handelsförderung. Dazu Huynh The Nang, der Vorsitzende des Lebensmittelverbands des Südens und zugleich Generaldirektor der Lebensmittelfirma des Südens:

„Wir werden im ersten Quartal dieses Jahres einen konkreten Plan erarbeiten, um die Qualität von vietnamesischem Reis zu verbessern und die Markenbildung für den Reis voranzutreiben. Diese sind Faktoren, damit Unternehmen des Verbands nach vorne gehen können und künftig den vietnamesischen Reismarkt führen.“

Die Reisexporteure wünschen sich, dass die Handelsattachés im Ausland sie mit Informationen versorgen. Auch das Handelsministerium könne ihnen und den Bauern mit Verarbeitungstechnologie helfen, vor allem beim Bau der Labors nach internationalem Standard im Mekong-Delta. Dazu Nguyen Trung Kien, der Vorstandsvorsitzende der Gentraco GmbH:

„Ich schlage vor, dass der Lebensmittelverband und die Handelsattachés die Unternehmen weiterhin mit Informationen versorgen, zum Beispiel über die Politik zur Qualitätsverwaltung, Lebensmittelhygiene, dem TPP-Fahrplan für Reis und die Zollpolitik. Unternehmen sollte bei Handelsstreitigkeiten und technischen Barrieren geholfen werden.“

Der Lebensmittelverband und die Reisexportunternehmen sind der Meinung, dass Bauern, Unternehmen und Ministerien die Markenbildung für vietnamesischen Reis beschleunigen müssen. Nur so könne der Wert von vietnamesischem Reis beim Export erhöht werden. Das ist auch die wesentliche Maßnahme, um den Reisexport Vietnams nachhaltig zu entwickeln.