Importzollsenkung für Waren setzt vietnamesische Unternehmen unter Druck

Nguyen Hang
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(VOVorld) – Die Gemeinschaft der südostasiatischen Staatengruppe, ASEAN, soll gegen Ende diesen Jahres errichtet werden. Genau zu diesem Zeitpunkt wird der Steuersatz mehrerer Warensorten auf Null oder fünf Prozent gesenkt. Innerhalb der kommenden drei Jahren werden sogar Zölle von bis zu 97 Prozent von Waren aus ASEAN-Ländern, die Vietnam importiert, abgebaut. Dies bringt den Unternehmen im Inland sowohl Chancen, als auch Herausforderungen. 

(VOVorld) – Die Gemeinschaft der südostasiatischen Staatengruppe, ASEAN, soll gegen Ende diesen Jahres errichtet werden. Genau zu diesem Zeitpunkt wird der Steuersatz mehrerer Warensorten auf Null oder fünf Prozent gesenkt. Innerhalb der kommenden drei Jahren werden sogar Zölle von bis zu 97 Prozent von Waren aus ASEAN-Ländern, die Vietnam importiert, abgebaut. Dies bringt den Unternehmen im Inland sowohl Chancen, als auch Herausforderungen.

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Ein Meeresfrüchteverarbeitungsunternehmen in Vietnam. (Foto: vietbao.vn)



Laut Verpflichtungen mit ASEAN senkt Vietnam bis 2014 bis zu 72 Prozent der Importzölle auf null Prozent. Seit Anfang diesen Jahres sollen in Vietnam 1706 Steuerarten auf null Prozent reduziert werden. Bis 2018 soll die Importsteuer von Produkten wie Autos, Mopeds, Ersatzteile, Obst und Elektroartikel auch bei null Prozent liegen. Für die Unternehmen, die sich mit der Verarbeitung von Exportwaren beschäftigen, ist es eine Chance, weil sich Materialkosten reduzieren. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird sich verbessern, während ihr Exportmarkt erweitert wird. Dazu Luong Hoang Thai, Vertreter des Ministeriums für Industrie und Handel:

“Ein gemeinsamer ASEAN-Markt ist auch unser Wunsch. Wir wollen verstärkt um ausländische Investitionen werben, um dadurch unsere Wirtschaftsentwicklung zu fördern. Ein gemeinsamer ASEAN-Markt soll dazu beitragen, den Handelsaustausch zu erleichtern und die nichttarifären Handelshemmnisse abzubauen. Dies ist für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen von Vorteil.”

Die intensive Steuersenkung in der kommenden Zeit bedeutet auch, dass die Präsenz der Waren aus ASEAN-Ländern in Vietnam gestärkt wird. Die Konkurrenz zwischen den Importwaren und Waren der inländischen Unternehmen wird härter. Dies sei für die vietnamesischen Unternehmen eine große Herausforderung, sagt Ha Duy Tung, Vize-Leiter der Abteilung für internationale Zusammenarbeit des Finanzministeriums:

“In Vietnam ist derzeit die Steuer der Endprodukte höher als die der Materialien. Dies dient dazu, das Zusammenbauen und die Herstellung von Produkten im Inland zu fördern. Verpflichtungen zufolge werden diese beiden Steuerarten auf Null Prozent gesenkt. Viele Unternehmen, die Materialien herstellen, werden auf Schwierigkeiten stoßen.”

Mit der Steuersenkung steigt die Menge von Importwaren in Vietnam sicher stark an. Dies führt zu harter Konkurrenz, sowohl von Qualität, als auch preislich. Laut Ho Sy Truc, Vorstandschef der GmbH Hoang Mai ist die Unterstützung des Staates notwendig:

“Das Schwerste ist, dass die Unternehmen in der Region alle eine lange Entwicklungsgeschichte haben. Es ist ihnen deshalb gelungen, eine eigene gute Marke aufzubauen. Wir müssen Durchbrüche schaffen, wenn wir unsere Position auf dem regionalen Markt bekräftigen wollen. Um dies zu erzielen, ist die Hilfe der Regierung erforderlich.”

Vo Tri Thanh, Vize-Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung und -verwaltung, ist der Meinung, dass die Unternehmen zuerst ausreichende Kenntnis über die Verpflichtungen zur Senkung der Importzölle haben müssen. Sie sollten zudem kurz- und langfristig aktiv eine entsprechende Produktionsstrategie ausarbeiten, Chancen wahrnehmen und bereit sein, sich an einem größeren Markt zu beteiligen, so Thanh:

“Die kleinen und mittelständischen Unternehmen sollen sich darauf konzentrieren, ihr Handelsumfeld gewissenhaft zu erforschen. Sie müssen gute Kenntnisse über die Politik des Staates, über die Gesetze sowie über die Art und Weise der Integration und die Produktionsmethoden haben. Nur so können sie eine vernünftige Entwicklungsstrategie aufbauen.”

Mit mehr als 600 Millionen Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 1300 Milliarden US-Dollar pro Jahr gilt die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft als die Region, die sich weltweit am dynamischsten entwickelt. Der ASEAN-Markt ist derzeit der drittgrößte Exportmarkt Vietnams. Die vietnamesischen Unternehmen müssen ihre Kapazität erhöhen, die Kosten sowie die Preise senken und die Qualität ihrer Produkte verbessern, um diesen Markt weiterhin zu beherrschen.

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