(VOVworld) – Die Tourimus-Webseite Touropia.com hat My Son in die Liste der zehn attraktivsten Besuchsziele in Vietnam eingetragen. My Son ist ein Kulturdenkmal-Komplex aus Tempeln mit einer einzigartigen Architektur. Er liegt im inmitten des Tals und ist umgeben von Wald. Er war das religiöse Zentrum des alten Champa-Königreiches. Touristen können My Son mit sich ändernder Schönheit in unterschiedlichen Tageszeiten erkunden.
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Ein Tempel der Cham in My Son. |
Im Kulturdenkmal-Komplex My Son ist es eher kühl als heiß, ganz anders als das, was man im Sommer in Zentralvietnam erlebt. Die Zikaden zirpen und löst die Ruhe des Tempelkomplex.
My Son ist ein hinduistisches Kulturdenkmal des Königreiches Champa, das vom 4. bis 13. Jahrhundert gebaut wurde. Derzeit stehen noch Ruinen von 70 architektonischen Werken aus Ziegeln und Steinen. Dort wird die Heilige Bhadresvara geehrt. Er war Ende des 4. Jahrhunderts der erste König der Gegend Amaravati. Eine Besonderheit der Türme und Tempel der Cham sind die Reliefs an den Wänden und Ziegeln. Eine dünne Klebstoffschicht kam auf die Ziegel. Man gravierte die Reliefs direkt auf den Wänden.
30 Türme sind noch zu sehen, die ein freies Museum für Architektur und Bildhauerei der Cham zeigen. Die Gravierungskunst auf den Ziegeln in My Son ist qualitativ hochwertig. Mit der Zeit und durch die Kriege wurde der Komplex teilweise zerstört. Dat Chu, ein Cham in Ninh Thuan, sagt über das Ziel seines My Son Besuchs:
„Wir kommen zurück nach My Son, um die Quelle unserer Vorfahren zu besuchen. All das ist heute Erbe. Die Gravuren an den Ziegeltürmen im Museum zeigen die Vielfältigkeit der Cham-Kultur. Wissenschaftler forschen noch.“
Seit Mitte 2013 bekommen Touristen die Chance, die Türme-Gruppe G nach 14 Jahren der Renovierung zu besuchen, eine der wichtigsten Türme-Gruppen im Komplex. Experten haben mehr als 60 Gegenstände, die zum Teil zerstört und tief unter dem Boden lagen, ausgegraben und renoviert. Dazu Federico, ein italienischer Ingenieur, der sich an der Renovierung der Türme G von 2004 bis 2005 beteiligte:
„Ich bin Architekt und hatte früher über die architektonische Technik der Cham studiert. Bevor ich mich am Projekt beteiligte, las ich in Büchern und Zeitungen über diese Bauten. Als ich hierher kam, fand ich sie ganz anders vor. Heute ist sie ein schöner Komplex, was wir durch Renovierungen erreicht haben. Früher wurde alles von Wildpflanzen und Gräsern überwuchert und fast niemand konnte die Türme besuchen. Es war sehr ruhig und schön. Heute mag ich es sogar noch mehr.“
In My Son kann man alle Architekturstile der Cham-Tempel und Türme in Zentralvietnam besichtigen. My Son ist nicht so groß wie Angkor Wat in Kambodscha, Bagan in Myanmar oder Borobudur in Indonesien, hat aber dennoch eine wichtige Position in der südostasiatischen Kunst mit religiösen Kunstwerten und beeinhaltet die Merkmale der Volksgruppe Cham.