(VOVworld) - Das Fest des Reisanbaus wird jedes Jahr zu Beginn des neuen Jahres nach dem Mondkalender in der Gemeinde Doi Son in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam veranstaltet. Es ist eines der zahlreichen traditionellen Feste, das mit dem Reis, und allem was damit zusammenhängt, verbunden ist. Damit soll heute auch die landwirtschaftliche Entwicklung gefördert werden.

Blick auf das Fest.

Das Fest des Reisanbaus findet am 7. Tag des ersten Monats nach dem Mondkalender statt. Der Geschichte zufolge hatte König Le Dai Hanh vor 1026 Jahren am Fuß des Berges Doi das erste Reisanbaufest in der vietnamesischen Geschichte veranstaltet. Dieses Fest ist seither eng mit der Landwirtschaft verknüpft. Während der Feierlichkeiten beten die Menschen für gutes Wetter und gute Ernten. Der König hat an diesem Tag selbst auf dem Feld gearbeitet und damit eine neue Anbau-Saison eingeleitet. Er teilte mit den Bauern die Schwierigkeiten bei ihrer harten Arbeit und ermutigte sie zum Fleiß.

Im Laufe der über eintausendjährigen Geschichte ist das Reisanbaufest eine wichtige Veranstaltung in der geistigen Kultur des Volkes geworden, das von den folgenden Dynastien Ly, Tran, Le und Nguyen fortgesetzt wurde.

Der Höhepunkt des Festes ist die Zeremonie, in der das Ziehen der ersten Ackerfurche durch den König Le Dai Hanh dargestellt wird. Die Organisatoren des Festes müssen dafür jeweils einen passenden Mann finden, der die Rolle des Königs überzeugend spiele, teilt Tran Dinh Tien, der Leiter der Kulturabteilung des Kreises Duy Tien in Ha Nam, mit:

“Wir müssen einen alten Mann wählen, dessen Auftreten hoheitsvoll und stolz wie bei einem König ist, damit er seine Rolle glaubwürdig spielen kann. Außerdem muss dieser Mann ein guter Arbeiter sein, der ein enges Verhältnis zu den Einwohnern seiner Gemeinde hat.”

Heute hat das Reisanbaufest eine besondere Bedeutung, weil es zum Programm der Neugestaltung ländlicher Räume in Ha Nam beiträgt. Tran Xuan Loc, der Sekretär der Parteigruppe in Ha Nam sagt, die Provinz habe die Gemeinde Doi Son ausgewählt, da dort das Programm am weitesten fortgeschritten sei. In drei Jahren habe Doi Son fast zwei Drittel der insgesamt 19 Kriterien erfüllt. Der Charakter der Gemeinde habe sich sichtbar verbessert, vor allem das Stromnetz, Straßen, Schulen und Krankenhäuser wurden neu gebaut, teilt Son mit:

“Das Reisanbaufest in Doi Son ist ein Höhepunkt der vietnamesischen Kultur in Verbindung mit dem Neuen Jahr. Dieses Fest hat sowohl eine geschichtliche als auch eine moderne Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben die Bauern in Ha Nam neue Techniken im Anbau und in der Tierzucht eingeführt. Vor allem hat sich das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume überall in der Provinz verbreitet und zahlreiche Bürger interessiert.”

Das Reisanbaufest in Doi Son hat nicht nur die Traditionen der Vorfahren gefestigt. Es gilt außerdem als Botschaft an die junge Generation, ihre Heimat sowie das Vaterland in Wohlstand aufzubauen. Die allgemeine Frühlingsstimmung hat mit dem Reisanbaufest den Bewohnern in Ha Nam sowie den Bürgern im ganzen Land einen neuen Impuls für ihre Arbeit gegeben. Die Traditionen begleiten die Bauern bei der erfolgreichen Durchführung des Programms zur Neugestaltung der ländlichen Räume.