 Handwerker Nguyen Van Trung und das Rattangemälde über den kubanischen Staatspräsidenten Fidel Castro. (Foto: Ha Nam/nhandan.com.vn) |
Früher hatte das Dorf den Namen „Phu Hoa Trang“, der bedeutet, dass die Dorfbewohner von Gott mit geschickten Händen gesegnet seien, die schöne Produkte aus Bambus und Rattan flechten können. Seit 1841 trägt das Dorf den Namen Phu Vinh, der Wohlstand bedeutet. Viele Generationen von Dorfbewohnern lebten in Phu Vinh von Bambus- und Rattan-Flechten, die alle Eigenschaften dieser Baumarten gut kannten. Handwerksmeister Nguyen Van Tinh ist in einer Familie geboren, deren drei Generationen das Bambus- und Rattan-Flechten im Dorf Phu Vinh verrichten. Er sagt:
„Im Unterschied zu anderen Dörfern verfügen die Handwerker im Dorf Phu Vinh über gute Flechttechnik und Materialien. Die Flechttechnik ist vielfältig. 80 Prozent der Produkte werden aus Rattan hergestellt. Die Flechttechnik liegt in der Kombination zwischen Händen, Augen und Liebe zur Arbeit.“
Die Dorfbewohner in Phu Vinh beherrschen hunderte verschiedene Flechttechniken, die eigentlich aus Stickereikunst stammen. Mit Ratan haben die Handwerker einzigartige Muster gewoben. Phu Vinh ist das einzige Handwerksdorf, das den Höhepunkt der Flechtenkunst Vietnams besitzt.
Früher waren die Produkte des Dorfes Phu Vinh überwiegend Siebe, Körbe, Taschen und Schachtel, die dem Alltagsleben der Dorfbewohner dienten. Heute versuchen die Handwerker in Phu Vinh, Bambus und Rattan mit anderen Materialien und neuer Technik neue Produkte herzustellen, darunter die mit Rattan umwickelten Produkte oder 3D-gedruckte Rattanprodukte. Bei vielen Produkten seien hohe Kreativität und Technik erforderlich wie Porträt- und Landschaftsgemälde, horizontale Relief und Spruchpaare sowie Tierskulpturen, sagt Handwerker Nguyen Van Quang:
„Im Dorf Phu Vinh sind Produkte damals hauptsächlich aus Rattan hergestellt. Zum Beispiel konnte eine Rattanblumenvase nur getrocknete Blumen enthalten. Aber durch die Kombination zwischen Rattan und Keramik können wir frische Blumen hineinstellen.“
 Mit Geschicklichkeit haben die Handwerker im Dorf Phu Vinh feine Bambus- und Rattanprodukte hergestellt. (Foto: congluan.vn) |
Der Direktor der Firma für Bambus- und Rattanprodukte May Viet, Hoang Van Hanh sagt:
„Im Laufe der Zeit sind die Produkte feiner geworden. Touristen aus dem In- und Ausland mögen neue Flechttechnik mit höherem handwerklichem Niveau. Dies stärkt die Leidenschaft und unterstützt den Wunsch der Handwerker des Dorfes.“
In den jüngsten Jahren bekommen die Handwerker Bestellungen von Märkten aus Europa, den USA und China mit großer Menge und hohen Exportwerten. Dies hat den Dorfbewohnern ein stabiles Einkommen gebracht. Dazu der Vizevorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Phu Nghia im Kreis Chuong My der Stadt Hanoi, Nguyen Van Khuong:
„Jährlich bringt der Handel von Bambus- und Rattanprodukten der Provinz einen großen wirtschaftlichen Beitrag. 2018 war der Höhepunkt von Exportprodukten. Die Unternehmen im Dorf tragen jedes Jahr von 24 bis 28 Millionen US-Dollar zur Region bei. Der Gewinn zu diesem Zeitpunkt war ziemlich hoch, der bei 10 bis 15 Prozent lag.“
Von einem langjährigen Handwerksdorf hat das Dorf für Bambus- und Rattan-Flechten Phu Vinh schrittweise ihre Anpassungsfähigkeit an die Märkte verbessert. Dabei wurde seine Einzigartigkeit noch bewahrt. Parallel dazu gilt die starke Entwicklung von grünem Konsum auf der Welt als Vorteil für das Dorf Phu Vinh bei der Entwicklung.