(VOVworld) – Der Kulturforscher Huu Ngoc ist nun 98 Jahre alt. Auch wenn er alt ist, schreibt er stets mit vollem Enthusiasmus. Sein Leben wirkt wie eine Kulturbrücke zwischen Vietnam und der Welt.
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Kulturforscher Huu Ngoc. (Foto: vnexpress.vn) |
Der Kulturforscher Huu Ngoc kann gut Englisch, Französisch und Deutsch. Er kann auch Chinesisch lesen und verstehen. Um die vietnamesische Kultur in der Welt vorzustellen, hat er dutzende Jahre eine Rubrik über traditionelle Kultur der französischsprachigen Zeitung Le Courrier Vietnam und für die englischsprachige Zeitung Vietnam News geschrieben. Jeder Beitrag ist eine kleine Geschichte, die die Leser von Überraschung zu Überraschung über die vietnamesische Kultur leiten. Er forscht von westlicher Kultur bis hinzu asiatischer Kultur, vor allem vietnamesische Kultur.
Huu Ngoc ist in Thuan Thanh, Bac Ninh geboren, der Kulturwiege des Nordens. Seitdem er noch klein war, interessiert er sich für die ausländische Kultur. Als er sein Arbeitsleben begann, verbracht er Zeit, um sich über die französische Kultur und Kulturen anderer Länder zu informieren. Bei der Arbeit hat er die Chance, viele Länder weltweit zu reisen. Das sind Chancen, damit er seine Kulturkenntnisse an Ausländer verbreitet. In den vergangenen zehn Jahren hat er jedes Jahr Vorträge über Kultur für zehntausende Ausländer gehalten. Dazu Huu Ngoc:
„Für Ausländer muss man die Rede interessant halten. Das ist das Geheimnis. Einmal habe ich zu 100 Australiern gesprochen, die im Bereich Bildung tätig sind. Als sie in Australien zurückkehrten und die Reise bewerteten, sagten alle, dass sie Vietnam sehr mögen. Wir müssen beim Sprechen das Gefühl der Hörer erreichen. Wir müssen genau wissen, wer unsere Hörer sind und dann sprechen wir konkret, damit sie die Frage leicht verstehen können. Sie finden viele Länder ähnlich, aber wir müssen ihnen zeigen, wie anders Vietnam ist.“
Huu Ngoc reist viel und schreibt viel. Bisher hat er über 30 Bücher herausgegeben. Bemerkenswert ist das Buch „Kulturporträt Vietnams“, das in Englisch und Französisch geschrieben wird. Das Buch war ein Geschenk für Staatsoberhäupter, die an der Konferenz der Frankofonie 1997 in Hanoi teilnahmen. Seit 1997 schreibt er weiter, um ein großes Buch von mehreren Bänden mit 1200 Seiten namens „Reisen in der vietnamesischen Kultur“ zu schaffen. Das Buch hat drei Versionen, Vietnamesisch, Englisch und Französisch. Die US-Schriftstellerin Lady Borton, ist eine enge Freundin von Huu Ngoc:
„Ich mag Ngoc sehr. Er hat sehr viele Bücher geschrieben. Das Buch „Huu Ngoc begleitet einen Jahrhundert der vietnamesischen Kultur und Geschichte“ ist das persönlichste Buch von Ngoc. Im Buch erzählt er über einige Personen, die er persönlich oder durch Bücher kennen gelernt hat, zum Beispiel Phan Boi Chau. Ngoc traf Menschen, die sein Leben am meisten beeinflussen. Das ist ein sehr gutes Buch.“
Im Buch geht es auch um die vietnamesische Kultur in der Geschichte sowie im Austausch mit ausländischen Kulturen. Neben Portrait der Vietnamesen und Ausländer, die in der Zeit des Autors leben, sieht man im Buch ein Bild der vietnamesischen Kultur durch die Erlebnisse des Autors in Vietnam und im Ausland. Dazu Nguyen Thi Thu Ha, die Chefredakteurin des Verlags für Information und Kommunikation:
„Das Buch ist eine Zusammenfassung all seiner Dokumente, die er auf Reisen traf und beschrieb, seitdem er noch jung war. Er erzählt darin über Treffen mit Menschen, die ihm am meisten beeinflusst hatten, wie Präsident Ho Chi Minh oder Schriftsteller, Dichter, Maler und Musiker. Er wünscht sich, dass die vietnamesische Kultur Wurzeln hat und sich nachhaltig entwickelt, damit Vietnamesen immer besser über die vietnamesische Kultur wissen.“
Huu Ngoc bekam sehr viele Orden verliehen, darunter Verdienstorden und Unabhängigkeitsorden des vietnamesischen Staates, der Orden „Stern des Nordens“ der schwedischen Regierung sowie der Orden der „akademischen Palmen“ der französischen Regierung. Trotz hohem Alter hält er oft Vortrag und schreibt noch über die vietnamesische Kultur. Denn er mag diese Arbeit und bezeichnet sie als Erholung.