(VOVworld) – Während seiner Zeit als Kunststudent kam der Maler während des Krieges gegen die Amerikaner freiwillig an die Quang Tri-Front. Mit einer kleinen Staffelei und einer Kamera ging er in den Krieg und machte zahlreiche Skizzen, die das Leben und den Kampf der Soldaten und des Volkes im Süden widerspiegelten. Auch wenn seine Augen nicht mehr die besten sind, fertigt er noch Kunstwerke an, was von seinen Kollegen und dem Publikum sehr geschätzt wird.
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Maler Le Duy Ung und ein Bild über Präsident Ho Chi Minh. (Foto: baotintuc.vn) |
„Er hat mit seinem Blut dieses Bild gemalt. Im Vergleich zu anderen Exponaten wurde dieses Bild von den Besuchern am meisten bewundert. Es war ein besonderer Anlass, als der Maler Le Duy Ung die Ausstellung besuchte.“
Das sagte Nguyen Thi Kim Thanh, eine Studentin der Kulturhochschule, zu dem Portrait des Präsidenten Ho Chi Minh, das von Le Duy Ung mit seinem Blut gemalt wurde. Das Bild wird nun im Ho Chi Minh-Museum ausgestellt. Das Bild hat er am 28. April 1975, kurz vor dem endgültigen Sieg, im Stützpunkt Nuoc Trong im Süden gemalt. Er war an beiden Augen verletzt und konnte nicht mehr sehen. Auch ohne Augenlicht behielt er seine Leidenschaft zur Kunst und schafft Skulpturen. Seine erste Skulptur war eine Büste von Ho Chi Minh. Dazu Maler Le Duy Ung:
„Präsident Ho Chi Minh ist mein Idol. Ich mache gern Skulpturen, in denen er arbeitet, mit Kindern spielt oder sich an Kampagnen beteiligt. Man muss seine Figur gut kennen, um sie darstellen zu können. Er ist schlank mit klaren Augen, langem Bart und einer hohen Stirn.“
Ung schafft Portraits nicht nur von Ho Chi Minh und Vo Nguyen Giap, sondern auch von Soldaten und ganz normalen Menschen im Alltag. Laut Maler Van Thuyet wurden die Kunstwerke von Duy Ung von einer ganzen Geschichtsphase Vietnams geprägt.
„Er mag Kunst und folgt gern Themen über Persönlichkeiten. Er hat im Krieg sein Blut zum Malen eines Portraits von Ho Chi Minh benutzt. Das ist sein gefühlsvollstes Werk. Er bezeichnet Präsident Ho Chi Minh als sein großes Idol. Le Duy Ung hat viele Erinnerungen an den Krieg und er will das Image der Soldaten darstellen. Er beschreibt das Leben nach seinen Gedanken, nicht durch die Augen. Seine Werke sind deshalb sehr gefühlsvoll.“
Die Motivationen für viele Werke von Le Duy Ung stammen aus der Musik oder Gedichten, wie „Die Milizsoldatin“ oder „Der Wächter der Koordinaten für Feuer“. Als er im Radiosender „Die Stimme Vietnams“ gehört hat, dass der japanische Journalist Takano bei der Arbeit an der Grenze Vietnams gestorben ist, sagte er seiner Frau, sie solle das Bild von Takano für ihn beschreiben. Danach fertigte er eine Büste des Journalisten an, die zurzeit in Japan ausgestellt wird. Der Maler weiter:
„Ich folge Themen wie Helden, Krieg, Soldaten und Heldenmütter. Ich erinnere mich oft an meine Kameraden, die beim Kampf zur Verteidigung des Landes gefallen sind. Ich sage mir oft, ich bin glücklicher als sie, denn ich lebe noch. Deshalb muss ich arbeiten und mich diesem Thema widmen.“
Obwohl er bereits 70 Jahre und nicht mehr gesund ist, beschäftigt sich der Maler Le Duy Ung noch mit der Kunst. Er hat insgesamt 500 Skulpturen, etwa 3000 Bilder, darunter viele Propagandabilder gefertigt. Etwa 50 eigene Kunstausstellungen im In- und Ausland wurden organisiert. 2013 wurde der Maler vom Staatspräsident als Held der Streitkräfte ausgezeichnet. Er ist ein Vorbild als Maler und Versehrter, der sein Schicksal überwunden und sich der Kunst gewidmet hat.