 Die USA testen die Minuteman-III-Rakete. (Foto: AP) |
Das US-Pentagon hat am Mittwoch erklärt, dass die USA eine Interkontinentalrakete getestet habe. Das Geschoss vom Typ “Minuteman III” wurde vom Startort, der fast 20 Kilometer nordwestlich von der Stadt Lompoc liegt. Ziel war es, die Effektivität, die Genaunigkeit sowie die Kampfbereitschaft des Waffensystems der USA. Das war der 4. Interkontinentalraketentest der US-Armee in diesem Jahr und der 2. Raketentest in dieser Woche. Dieser Raketentest fand nur einige Tage nach dem jüngsten erfolgreichen nordkoreanischen Raketentest.
Die USA verlieren Geduld gegenüber Nordkorea
Die Minuteman-III-Interkontinentalrakete gehört zur Hauptbewaffnung der strategischen Raketentruppen der USA, die mit einem thermonuklearen W87 Sprengkopf bestückt wird. Diese Rakete mit einer Sprengkraft von bis zu 475 Kilotonnen kann Ziele im Umkreis von 13.000 Kilometern treffen. Ihre Sprengkraft ist um 31-fach stärker als die Sprengkraft von der Atombombe von Hiroshima im Jahr 1945. Analytikern zufolge ist dies eine Warnung von Washington vor Handlungen Nordkoreas, die die Instabilität in der Region auslösten.
Gemeinsam mit Testen der Interkontinentalraketen verschärfte die Ankündigung Republikaner Lindsey Graham, der als Hardliner gilt, Spannungen zwischen den USA und Nordkorea. Im Programm “Today Show” von US-Fernsehsender NBC, bekräftigte Graham, US-Präsident Donald Trump habe ihm gesagt, dass ein Militärschlag gegen Nordkorea besser als das Erlaubnis sei, Nordkorea Langstreckenraketen zu entwickeln. Falls friedliche Maßnahmen, vor allem der Druck auf China, das Atomprogramm Nordkoreas zu verhindern, scheitern wären, würden die USA Militärmaßnahmen auswählen. General Terrence O’Shaughnessy, Kommandeur der US-Luftwaffe im Pazifik, sagte, wenn nötig, sei die US-Luftwaffe im Pazifik bereit, mit überwältigender Schlagkraft zu reagieren. Denn Pjöngjang sei die gefährlichste Bedrohung für die Stabilität in der Region. US-Vizepräsident Mike Pence erklärte, die Zeit der “strategischen Geduld” mit Nordkorea sei vorbei. Der US-Präsident werde die internationale Allianz leiten, um den Druck auf Nordkorea zu erhöhen, sein Programm zur Herstellung der Atomwaffen und Raketen aufzugeben.
Währenddessen haben die USA und China keine gemeinsame Stimme in der Nordkorea-Frage gefunden. Donald Trump forderte China auf, die Entwicklung des Atomprogramms Nordkoreas zu beschränken. Peking beharrt den Standpunkt, dass die Nodkorea-Frage nur durch Dialoge gelöst werden könne. Nachdem Nordkorea die Hwasong-14-Rakete teste, erklärte China nur, dass die Pjöngjangs Handlung UN-Konventionen verletze. Washington war unzufrieden mit dieser Erklärung. Falls Peking weiter so gegenüber Pjöngjang verhalten würde, werde Washington Gegenmaßnahmen ergreifen, hieß es.
Ob Sanktionen und Strafmaßnahmen sind effiziente Strategen?
In der vergangenen Zeit haben Großmächte in der Welt, darunter die USA, sich darum bemüht, die Entwicklung des Atomprogramms Nordkoreas zu beschränken. Die von der UNO unterstützten Strafmaßnahmen wurden verhängt. Diese Anstrengungen sind allerdings ergebnislos.
Seit dem Amtsantritt von Donald Trump verschärft die US-Regierung Strafmaßnahmen gegen Nordkorea. Vor kurzem verabschiedete der US-Kongress die geplanten härteren Strafmaßnahmen gegen Nordkorea, nachdem dieses Land am 4. und 28. Juli zwei Raketenteste durchgeführt hatte. Die USA hätten darauf gehofft, mit China zusammenzuarbeiten, internationale Sanktionen gegen Pjöngjang zu erweitern. In der Tat ist China weder bereit noch in der Lage, Nordkorea zu zwingen, sein Atomprogramm aufzugeben. Im ersten Halbjahr 2017 ist der Export Chinas nach Nordkorea schätzungsweise um 20 Prozent gestiegen.
Trotz der Strafmaßnahmen ist das Bruttoinlandsprodukt Nordkoreas im ersten Halbjahr 2017 um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Angesichts der Interessen der betreffenden Seiten hat man bislang noch keine Lösung für die Nordkorea-Frage gefunden.