Die Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-14 von Nordkoreas wurde von einem geheimen Ort am 4. Juli abgefeuert. (Foto: Yonhap/VNA)

Demnach ist die Rakete während ihrer 47-minütigen Flugzeit 998 Kilometer weit geflogen. Laut KCNA wurde der Test unter dem Befehl von Machthaber Kim Jong-un durchgeführt. Der Test habe Nordkoreas Fähigkeiten demonstriert, "an jedem Ort und zu jeder Zeit" eine Rakete starten zu können. Der Staatschef habe erklärt, dass nun das "gesamte US-Festland innerhalb unserer Reichweite" liege, berichtete KCNA weiter.

Als Warnung an Nordkorea haben die USA und Südkorea angekündigt, sich über eine mögliche "militärische Antwort" zu beraten. Der Generalstabschef der US-Streitkräfte, Joe Dunford, und US-Pazifik-Kommandeur Harry Harris hätten dem südkoreanischen Generalstabschef Lee Sun Jin in einem Telefonat außerdem die „unumstößliche“ Solidarität Washingtons versichert, hieß es.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in leitete am Samstagvormittag eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats und verurteilte den Raketentest Nordkoreas scharf. Er habe die Resolution des UN-Sicherheitsrates verletzt und den internationalen Frieden bedroht, sagte Moon Jae-in. Auch Japans Premierminister Shinzo Abe kritisierte den Test und bezeichnete dies als eine ernsthafte und bestehende Bedrohung für die Sicherheit seines Landes. Die EU warf Pjöngjang "eine ernsthafte Bedrohung des internationalen Friedens" vor. Nordkorea habe damit gegen zahlreiche Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen, kritisierte der Auswärtige Dienst der Europäischen Union.