(VOVworld) – Als Entwicklungsland interessiert sich Vietnam dafür, wirtschaftliche Schritte, darunter die Politik zur Anwerbung ausländischer Direktinvestitionen (FDI), zu verbessern. Dies sagte Investitionsminister Bui Quang Vinh vor Journalisten.

Investitionsminister Bui Quang Vinh. (Foto: dantri.com.vn)

In den ersten vier Monaten dieses Jahres warb Vietnam ausländisches Investitionskapital im Wert von 4,9 Milliarden US-Dollar aus 36 Ländern an. Mit mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar ist Südkorea der größte Auslandsinvestor in Vietnam. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Japan und Singapur. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden mehr als 18.300 neue Unternehmen mit einem registrierten Kapital von 4,6 Milliarden US-Dollar gegründet. Damit stieg die Anzahl der Unternehmen um 17 Prozent und das registrierte Kapital um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Anstrengungen zur Verbesserung des Investitionsumfelds zur Anwerbung der FDI

Wirtschaftsexperten blicken optimistisch auf die Anwerbung der FDI. Ihnen zufolge hat Vietnam Chancen zur FDI-Anwerbung. Denn die politische und gesellschaftliche Lage sowie die Sicherheit in Vietnam seien stabiler als in anderen Ländern der Region. Außerdem interessieren sich ausländische Investoren für Potentiale des vietnamesischen Marktes mit 90 Millionen Einwohnern. Diese Zahl wird bis 2020 auf 100 Millionen steigen, 15 Millionen davon werden ein jährliches Einkommen von mehr als 10.000 US-Dollar haben. Auch Anstrengungen der vietnamesischen Regierung zur Verbesserung des Investitionsumfelds sind von ausländischen Investoren hervorgehoben worden. Obwohl Vietnam Experten zufolge Anforderungen von Investoren noch nicht erfülle, ergreife die vietnamesische Regierung alle Maßnahmen zur Verbesserung des Investitionsumfelds. Es handele sich vor allem darum, die Verwaltung zu reformieren und Gesetze für Investitionen zu ändern. Dazu Investitionsminister Bui Quang Vinh:

“Ich glaube, das Investitions- und Geschäftsumfeld in Vietnam ist noch nicht vollständig. Vietnam ist ein Entwicklungsland, deshalb müssen seine Gesetze verbessert werden. Anstrengungen Vietnams zur Verbesserung des Investitions- und Geschäftsumfelds sind von ausländischen Investoren sehr geschätzt worden. Dies wurde von der erhöhten Anzahl der Projekte mit ausländischen Investoren in Vietnam bewiesen.”

Wichtige Änderungen zur Entwicklung der inländischen Wirtschaftsbeteiligung

Neben Anstrengungen zur Verbesserung des Investitionsumfelds schenkt die  vietnamesische Regierung staatlichen Unternehmen große Aufmerksamkeit, um Impulse zur Entwicklung des Landes zu geben. Demnach konzentriert man sich derzeit auf die Privatisierung staatlicher Unternehmen, um die Effektivität staatlicher Unternehmen zu erhöhen. Darüber hinaus achtet die Regierung mehr auf private Unternehmen. Dazu Investitionsminister Bui Quang Vinh:

“Wir sollten uns stärker um private Unternehmen kümmern. Denn sie sind die wichtigsten Kräfte der vietnamesischen Wirtschaft. Im Entwurf für die künftige Wirtschaftsentwicklung setzen wir uns zum Ziel, Maßnahmen zu ergreifen, um Vorteile der privaten Unternehmen zu erschließen. Der Block der privaten Unternehmen wird der wichtigste Impuls, der zum Wachstum unseres Landes beitragen wird.”

Um Investitionen anzuwerben, konzentriert sich Vietnam derzeit darauf, das Unternehmensgesetz und das Investitionsgesetz zu ändern. Es handelt sich um Kauf und Verkauf sowie Zusammenschließung der Unternehmen. Damit kann die Privatisierung staatlicher Unternehmen und die Umstrukturierung der vietnamesischen Wirtschaft gefördert werden. Demnach können Unternehmen und Einwohner in alle Bereiche investieren, die gesetzlich nicht verboten sind. Außerdem werden Verwaltungsformalitäten vereinfacht, um die Produktion und das Geschäft zu fördern. Es wird Impulse zur Entwicklung des Landes schaffen.