(VOVworld) – Die Mitgliedsländer der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN strengen sich gerade an, eine ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 2015 einzurichten. Die Zeit ist ist knapp bemessen. Die Herausforderungen aber sind groß. Sie verlangen von der ASEAN stärkere Bemühungen, um ihre Projekte fertig zu stellen, die ihrer Entwicklung dienen.

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Sollte die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft errichtet werden, werden alle Steuersätze auf Null Prozent gesenkt. Die ASEAN kann damit den turnusmäßigen Wechsel von Kapitalquellen, Waren sowie Dienstleistungen, Investitionen und Arbeitskräften frei durchführen. Die Wirtschaftsgemeinschaft soll ein herausragender Erfolg für die regionale Integration sein und dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum jedes der ASEAN-Mitgliedsstaaten zu fördern.

Bewältigung der Herausforderungen

In der Tat hat die ASEAN beachtliche Erfolge erreicht, was die regionale Wirtschaftsintegration angeht. Die ASEAN-Mitgliedsstaaten haben bislang bis zu 80 Prozent der Ziele errungen, die im Plan zur Errichtung einer ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft gestellt wurden. Viele Abkommen werden umfassend umgesetzt, darunter das Investitionsabkommen und das sogenannte Ein-Tür-Programm der ASEAN. Die ASEAN-Länder arbeiten gerade verstärkt an Verhandlungen über das ein regionales Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, das voraussichtlich Ende 2015 unterzeichnet werden soll. Dieses Abkommen soll einen großen Markt schaffen, dessen Bruttoinlandsprodukt etwa 20.000 Milliarden US-Dollar beträgt. Für die ASEAN gebe es allerdings in den kommenden zwei Jahren noch viel zu tun, sagte ASEAN-Generalsekretär Le Luong Minh der Stimme Vietnams:

“Die Arbeitsmenge, die wir in den kommenden zwei Jahren bewältigen müssen, ist groß. Sie verlangt den ASEAN-Mitgliedsländern starke Bemühungen und Verpflichtungen ab. Wichtig ist, dass die ASEAN Hilfe von ihren Partner erhalten muss.”

Die regionale Wirtschaft ist seit Jahren von der Weltfinanzkrise schwer betroffen. Das Wachstum ist langsamer während die Arbeitslosenrate steigt. Das seien Herausforderungen für die ASEAN, so der indonesische Handelsminister Gita Wirjawan:

“Ich denke, dass Ende 2015 alles klar sein wird, ob wir erfolgreich sein werden.Wir alle finden, dass alles nicht so einfach ist, wie wir im Jahr 2003 ausgearbeitet hatten.”

Auch Kishore Mahbubani, der ehemalige singapurische Botschafter bei der UNO, teilt die Ansicht des indonesischen Handelsministers. Er ist trotzdem optimistisch, dass der Prozess zur Errichtung einer ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 2015 auf richtigem Weg sei:

“Wir sollten nicht darauf warten, dass ASEAN nach 2015 eine starke Wirtschaftsgemeinschaft ist. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass wir angesichts der Errichtung der ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft beachtliche Fortschritte gemacht haben.”

Engagement für das gemeinsame Ziel

Die Gründung einer ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 2015 ist der natürliche Erfolg der Zusammenarbeit in der Region. Ob Chancen wahrgenommen und Herausforderungen bewältigt werden können, hängt von der Verwaltungs- und Anpassungsfähigkeit der Mitgliedsstaaten ab. Vietnam hat bislang mehr als zwei Drittel der Arbeitsmenge, die die Errichtung der ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft betrifft, geleistet. Genau wie die anderen ASEAN-Länder müsse sich Vietnam auch in den kommenden zwei Jahren sehr darum bemühen, den Rest fertig zu stellen, sagte der vietnamesische Vize-Außenminister Pham Quang Vinh:

“Wenn die ASEAN-Gemeinschaft gegründet wird, wird die wirtschaftliche Verbindung fester. Sowohl quantitativ als auch qualitativ müssen wir es besser machen, um zu garantieren, dass die ASEAN einen einheitlichen und konkurrenzfähigen Markt bekommt. Wir müssen so handeln, damit die Bürger und die Unternehmen die Chancen und Herausforderungen bei der Errichtung einer ASEAN-Wirtschaftsgmeinschaft im Jahr 2015 erkennen. Nur so können wir uns am besten vorbereiten.”

Trotz der Schwierigkeiten werde sich Vietnam anstrengen, die geplanten Ziele zu erreichen und sich weiter für die Entwicklung der ASEAN einsetzen, fügte Vize-Außenminister Vinh hinzu.