Spannungen zwischen den USA und China verschärfen sich während der Zeit der Corona-Krise. (Foto: AP)

Die Covid-19-Krise hat die gespannten Beziehungen zwischen den USA und China verschlimmert. Die Pandemie hat die vorläufige Balance beider Länder zerstört, die sie nach der Unterzeichnung einer Handelsvereinbarung der ersten Phase Anfang dieses Jahres erreicht haben. Covid-19 ist keine Ursache für neue Schwierigkeiten in den USA-China-Beziehungen, sondern verstärkt nur Tendenzen der vergangenen Jahre.

Immer neue Vorwürfe aus den USA

Im Telefongespräch Anfang Februar haben Chinas Staatspräsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump versprochen, zusammenzuarbeiten, um gegen den Ausbruch von Covid-19 zu kämpfen. Bisher wurde aber noch keine Zusammenarbeitschance anerkannt. Analysen zufolge ist es noch unwahrscheinlich, dass die USA-China-Beziehungen dank der Covid-19-Krise besser werden. Und sie haben Recht: die Zweifel an Transparenz bei der Covid-19-Bekämpfung in China haben Spannungen zwischen dem Land und dem Westen, vor allem den USA, verursacht.

US-Außenminister Mike Pompeo erklärte im Fernsehkanal ABC, dass es Beweise gibt, dass das neuartige Coronavirus, der Erreger der Covid-19, aus einem Labor in Wuhan stammte. Auch Präsident Trump betonte am 30. April, seine Sorge um die Rolle Chinas in Abstammung und Ausbreitung des des Virus SARS-CoV-2 stehe vor der Mühe, um eine Handelsvereinbarung mit China zu erreichen. Er ist der Meinung, Peking könnte die Epidemie nicht bremsen oder absichtlich das Virus ausbreiten lassen. Ihm zufolge haben die USA und China eine Handelsvereinbarung unterzeichnet. China sei einverstanden, US-Waren zu kaufen und in der Tat habe das Land sehr viele gekauft. Aber das sei nun nicht wichtig im Vergleich zu was mit dem Virus passiert ist. Die derzeitige Lage sei nicht akzeptierbar.

Negative Einflüsse

Analytikern zufolge gibt es immer noch Faktoren, die die USA-China-Beziehungen beeinträchtigen, auch wenn die Pandemie zurückgeht. Die bilateralen Beziehungen gehen nun in eine riskante Phase, die zu Konfrontation führen könnte.

China hat auf Provokationen der US-Politiker scharf reagiert. China ist der Meinung, das Land habe offen, transparent und verantwortungsvoll bei der Pandemie-Bekämpfung gehandelt. Das Land habe Informationen mit der Weltgemeinschaft geteilt und so früh wie möglich mit anderen Ländern kooperiert.

Der heftige Streit zwischen den USA und China hat die Weltgemeinschaft gespaltet, während die Anzahl der Covid-19-Infektionsfälle weltweit über 3,6 Millionen beträgt, darunter mehr als 250.000 Todesfälle. Laut dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres werde eine gespaltete Weltgemeinschaft die Hilfsmöglichkeit für arme Länder bei der Pandemie-Bekämpfung reduzieren. Denn die USA und China sind wichtige Länder. Beiträge Chinas und der USA in der Covid-19-Bekämpfung sowie in der Lösung anderer internationaler Probleme seien erforderlich.

Die Covid-19-Pandemie kann die Spannungen zwischen den USA und China nicht senken, sondern zu einer neuen Spannung führen.