US-Präsident Donald Trump (r.) und der chinesische Vize-Premierminister Liu He unterzeichnen das Phase-Eins-Abkommen in Washington. (Foto: Xinhua/VNA) |
Das Phase-Eins-Abkommen, das nicht so detailliert wie andere frühere Vereinbarungen ist, beweist die Mühe zur Entspannung des Handelsstreits zwischen zwei Weltwirtschaftsmächten. Nach Meinungen der Handelsexperten wird das Teilabkommen die kommenden Verhandlungen zwischen den USA und China erleichtern.
Die großen Fragen werden noch nicht gelöst
China verpflichtet sich in dem Abkommen, seine Importe aus den USA innerhalb von zwei Jahren um 200 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Im Gegenzug verzichteten die USA bereits im Dezember auf die Verhängung angedrohter neuer Strafzölle auf Konsumgüter im Wert von 150 Milliarden US-Dollar. Das Abkommen gilt als ein Fortschritt bei der Lösung des Handelsstreits zwischen beiden Seiten in den vergangenen zwei Jahren. Laut den Experten ist das Ergebnis des Teilabkommens sehr beschränkt. Demnach werden im Abkommen keine von den USA angesprochenen Schwerpunkte erwähnt, darunter sind die Industrieunterstützung und Privilegien für staatliche Firmen in China. Die USA protestieren immer, dass China die wichtigen Industriebereiche protektiert, um bei der Konkurrenz gewinnen zu können. Dies wurde auch nicht im Abkommen erwähnt. Weder die wichtigen wirtschaftlichen Fragen wurden durch dieses Abkommen gelöst, noch die Strafzölle abgebaut. Laut der chinesischen Zeitung Global Times hegt China Zweifel daran, dass die USA nicht dieselben Schritte unternehmen würde, wenn es erneut zwischen beide Ländern zu Handelsstreitigkeiten in der Zukunft kommt.
Die Unterzeichnung des Abkommens gilt nach Ansichten der Experten als kleine Zurückhaltung der beiden Seiten. Es wird jedoch den Handelsstreit zwischen den USA und China nicht vollständig lösen.
Das Phase-Eins-Abkommen hat allerdings den Finanzmarkt der Welt positiv beeinflusst. Der Goldpreis ist gesunken. Alle drei Hauptindizes an der Wall Street markierten Allzeithochs. Das Abkommen verspricht außerdem positive Einflüsse auf das Vertrauen der Unternehmer sowie das Wachstum mehrerer Länder weltweit.
Zahlreiche offene Fragen
Die Umsetzung des Phase-Eins-Abkommens kann den Erfolg für die Verhandlungen schaffen. Es kann zum Teil den Handelsstreit zwischen beiden Ländern schlichten. Die USA und China haben bislang Meinungsverschiedenheit in Handelsdigitalisierung, Cyber-Sicherheit und die Förderpolitik der chinesischen Regierung für staatliche Firmen. Die Fragen bezüglich Hongkong und die islamische Gemeinde können jeder Zeit die Beziehungen zwischen den USA und China belasten. Das Teilabkommen ist als positiver Schritt zu betrachten, mit dem ein heftiger Handelsstreit zwischen den weltweit größten Wirtschaften verhindert werden kann. Die offenen Fragen werden voraussichtlich in den Verhandlungsrunden in der Zukunft besprochen.