G7-Gipfeltreffen: Missionen und Herausforderungen

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Am 20. Februar findet das virtuelle Gipfeltreffen der weltweit sieben führenden Industrieländer (G7) statt. Das ist das erste G7-Gipfeltreffen seit April 2020 und auch das erste große internationale Ereignis mit der Teilnahme des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Der Gipfel wird in einer Situation organisiert, in der sich die Covid-19-Pandemie weiter ausbreitet und weltweit schwere Schäden verursacht. Er wird mit Spannung erwartet und steht daher auch unter großem Druck. 
G7-Gipfeltreffen: Missionen und Herausforderungen - ảnh 1Der britische Premierminister Boris Johnson, Präsident des G7-Gipfels 2021. (Foto: Reuters)
Analysten zufolge ist die Mission und auch die größte Herausforderung des diesmaligen G7-Gipfels der Kampf gegen die Covid-19-Pandemie und die Wiederherstellung der von der Pandemie stark betroffenen Weltwirtschaft. 

Mission

Eine Woche vor dem Gipfel gab das Weiße Haus eine Mitteilung ab, in der es heißt: dies ist eine Gelegenheit für Präsident Joe Biden, mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten über Pläne zur Reaktion auf die Covid-19-Pandemie und zum Wiederaufbau der Weltwirtschaft zu diskutieren, die stark von dieser Pandemie betroffen ist. Dementsprechend soll Präsident Biden sich auf die Themen konzentrieren, wie beispielsweise die Herstellung und den Vertrieb von Covid-19-Impfstoffen sowie die Aufrechterhaltung gemeinsamer Anstrengungen gegen die Bedrohung der aktuellen Infektionskrankheiten durch die Einrichtung eines Fonds für vorbeugende medizinische Sicherheit. Der US-Präsident wird zugleich mit den G7-Spitzenpolitikern über seine Wirtschaftspolitik erörtern, wonach die G7-Staaten und alle Industrieländer ermutigt werden, die Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung aufrechtzuerhalten und andere allgemeine Maßnahmen vorzuschlagen. 

Der britische Premierminister Boris Johnson, Präsident des G7-Gipfels 2021, betonte seinerseits, dass die Lösungen für die Herausforderungen der Welt auf der Tagesordnung stehen. Er rief die G7 auf, einen globalen Ansatz zur Bekämpfung der Pandemie zu verfolgen, beispielsweise die Entwicklung eines Frühwarnsystems, um den “Nationalismus und die politische Spaltung” zu beenden, die die anfänglichen Bemühungen zur Verhinderung der Covid-19-Pandemie untergraben haben. Boris Johnson möchtet darüber hinaus seine Rolle als G7-Präsident nutzen, um die Einigung bei der Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie in Richtung Nachhaltigkeit und Freihandel zu fördern. Zuvor diskutierten die G7-Finanzbeamten während der Sitzung am 12. Februar Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zur Lösung der durch die Covid-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu verstärken. 

Druck und Herausforderung

Um ihre Missionen durchzuführen, braucht die G7 viele Anstrengungen, bei denen die Solidarität und die Einheit bei Aktionen zwischen den Mitgliedsländern als die wichtigsten angesehen werden. In der Tat gibt es innerhalb dieser Organisation allerdings in Bezug auf Aktionsrichtung eine besorgniserregende Spaltung. Die US-amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete kürzlich unter Berufung auf Diplomatenkreise, dass die Regierung des japanischen Premierministers Suga Yoshihide kritisch auf die Initiative des britischen Ministerpräsidenten Boris Johnson reagiert habe, die Rolle der Gastländer des G7-Forums weiter zu stärken. Demnach hatte Boris Johnson Südkorea, Indien und Australien zur Teilnahme am G7-Gipfel im britischen Cornwall im Juni 2020 eingeladen. Das Einladen weiterer Gaststaaten ist für das Gastgeberland üblich geworden, aber die Rolle der Gaststaaten beim Forum sind immer noch erheblich begrenzt. Die britische Regierung kündigte deshalb in einer Online-Sitzung der G7 am 22. Januar an, drei Gastländer einzuladen, sich an einigen Teilen der Treffen auf Außenministerebene beteiligen und gemeinsam die offene Sozialcharta mit den G7-Mitgliedsländern unterzeichnen. Japan ist der Meinung, das Ziel des diesjährigen Gipfels sei es, die G7 wieder aufzubauen, nicht die Beziehungen zu den Gastländern zu institutionalisieren. Die anderen europäischen Mitgliedstaaten wie Frankreich, Italien und Deutschland haben ähnliche Ansichten wie Japan geäußert. Die europäischen Diplomaten warnten davor, dass das Vorgehen Großbritanniens die G7 in eine Konfrontation mit China und andere Länder bringen könne, was die G7-Staaten vermeiden wollen.