(VOVWORLD) - Vietnam führt derzeit die Fusion von Verwaltungseinheiten durch. Ziel ist es, den politischen Apparat zu verkleinern, die Effizienz der Verwaltung zu verbessern und die Wirtschaft zu entwickeln. Die Fusion bietet auch eine Möglichkeit, den nationalen Entwicklungsraum auf der lokalen Ebene zu reorganisieren sowie Probleme wie verstreute Investitionen und ineffiziente Ressourcenzuteilung in der vergangenen Zeit zu beseitigen.
. Der ehemalige Vizeinnenminister, Doktor Nguyen Tien Dinh. (Foto: VOV) |
Es gibt derzeit in Vietnam 57 Provinzen und 6 regierungsunmittelbare Städte. Nach der Wiedervereinigung des Landes im Jahr 1975 hat Vietnam mehrmals die Verwaltungseinheiten auf Provinzebene getrennt und zusammengelegt.
Fusion von Provinzen ist positiver und unvermeidlicher Trend
Wirtschaftsexperten zufolge könnte Vietnam dank der Fusion von Provinzen und der Abschaffung der Verwaltungseinheiten auf der Kreisebene jährlich umgerechnet 11,2 Milliarden US-Dollar einsparen, was etwa 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Laut dem ehemaligen Mitglied des Ständigen Parlamentsausschusses, Doktor Bui Duc Thu, ist die Fusion von Provinzen eine richtige Vorgabe.
Nach der Reorganisation der Provinzen und Gemeinden sollten Probleme in Bezug auf regionale Verbindung und regionale Wirtschaftsentwicklung und Erschließung der Vorteile von Regionen besser gelöst werden. Dies werde zur sozioökonomischen Entwicklung des Landes beigetragen. Der ehemalige Vizeinnenminister, Doktor Nguyen Tien Dinh, ist auch der Meinung:
„Die Fusion von Provinzen wird ein effizientes, feines und leistungsfähiges Verwaltungssystem schaffen. Außerdem werden die Verwaltungskosten für den Apparat reduziert. Dies wird Kommunen einen Entwicklungsraum bringen und die Vorteile jeder Region und jeder Kommune werden entfaltet. Nach zahlreichen Jahren der Provinztrennung haben sich viele Provinzen gut entwickelt, sind jedoch inzwischen an ihre Grenzen gestoßen aufgrund von begrenztem Raum, Land und Ressourcen.“
Das ständige Mitglied des Parlamentsausschusses für Kultur und Bildung, Bui Hoai Son. |
Schnell, entschlossen und systematisch handeln
Der Plan zur Fusion von Provinzen wurde schon lange diskutiert und hat eine Zustimmung gefunden. In den vergangenen Jahren sind Verwaltungseinheiten bereits reorganisiert worden, einschließlich der Fusion einiger Verwaltungseinheiten auf der Gemeindeebene gemäß den Prinzipien zur Aufteilung der Verwaltungsgrenzen.
Vor kurzem erließen das Politbüro und das KPV-Sekretariat die Schlussfolgerung über die Fortführung der Reorganisation und Verkleinerung des politischen Apparats. Dabei handelt es sich um die Fusion bestimmter Provinzen, die Abschaffung der Verwaltungseinheiten auf Kreisebene, die Fusion einiger Verwaltungseinheiten auf Gemeindeebene und das Streben nach einem zweistufigen lokalen Verwaltungsmodell.
Für die Fusion von Provinzen werden zahlreiche Faktoren erforscht, wie beispielsweise Geschichte, Kultur, Tradition, Wirtschaft, Gesellschaft, Gewohnheiten und internationale Erfahrungen. In Bezug auf die Kriterien für die Fusion ist das ständige Mitglied des Parlamentsausschusses für Kultur und Bildung, Bui Hoai Son, der Meinung:
„Bei der Fusion von Provinzen sollten wir die nachhaltige Entwicklung, die Verbesserung der Verwaltungsfähigkeit des Staates und die Schaffung von bestmöglichen Bedingungen für die Bürger und Unternehmen anstreben. Wir sollten nicht nur die Fläche und die Bevölkerung, sondern auch die Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Infrastruktur, Verwaltungsfähigkeit und Vernetzung zwischen den Kommunen bewerten. Die Erfahrungen aus der früheren Fusion von Verwaltungseinheiten auf Kreis- und Gemeindeebene sind nützlich für die diesmalige Fusion.“
Die Verkleinerung des politischen Apparats gilt als eine Revolution. Was nicht mehr passt, wird durch etwas Neues ersetzt. Damit kann sich das Land in der kommenden Zeit stark entwickeln.