Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel und Premierminister Pham Minh Chinh beim Abschreiten der Ehrengarde.

Handel, Investitionen, Wirtschaftsverbindung, Anpassung an den Klimawandel, Energiesicherheit, Lebensmittelsicherheit und digitale Wirtschaft sind Bereiche der Zusammenarbeit, die von Vietnam und den drei EU-Ländern diskutiert wurden. Die EU bewertet Vietnam als einen wichtigen Partner in der Region und umgekehrt. Vietnam wünsche sich, von den Erfahrungen der EU-Länder zu lernen.

Die Zusammenarbeit im Finanzmarkt fördern

Ein Highlight des Besuches des Premierministers in Luxemburg vom 9. bis zum 10. Dezember war die Verstärkung der Zusammenarbeit im Finanzmarkt. Luxemburg ist erfahrungsreich in diesem Bereich.

Bei diesem Besuch einigten sich beide Seiten auf die Etablierung einer strategischen Partnerschaft für grüne Finanzen. Vietnam will die Unterstützung von Luxemburg bei Kapital für das grüne Wachstum und die Anpassung an den Klimawandel nutzen, darunter die Erfüllung seiner Verpflichtungen bei der UN-Klimakonferenz im Jahr 2021. Der luxemburgische Premierminister bekräftigte, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam EVFTA sei ein Impuls für den Handel beider Länder. Luxemburg unterstütze die EU dabei, das Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Vietnam EVIPA bald zu ratifizieren. Luxemburg sei bereit, Vietnam bei der Kreislaufwirtschaft, Banken, Börse, Finanzen, Klima und besonders bei grünen Finanzen zu unterstützen.

Bei Anpassung an den Klimawandel und Landwirtschaftsentwicklung zusammenarbeiten

Vietnam hat eine gute Zusammenarbeit mit den Niederlanden in den vergangenen 50 Jahren aufgebaut. Beide Länder unterzeichneten eine strategische Partnerschaft zur Anpassung an den Klimawandel und Wasserverwaltung im Jahr 2010 und eine strategische Partnerschaft für nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit im Jahr 2014. Diese sind starke Bereiche der Niederlande und Vietnam kann dabei die Hilfe der Niederlande nutzen.

Beim Gespräch vom Premierminister Pham Minh Chinh mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte sowie bei seinen Treffen mit anderen niederländischen Politikern sind sich beide Seiten auf die Verstärkung der Zusammenarbeit beider Länder einig. Darunter in den Bereichen Anpassung an den Klimawandel und nachhaltige Landwirtschaft. Demnach seien die Niederlande bereit, ihre Erfahrungen, Kenntnisse, Technologien und günstige Kredite mit Vietnam zu teilen, um dem Land bei der Entwicklung der nachhaltigen Landwirtschaft und der Logistik, bei grüner Wende und bei Wasserverwaltung zu helfen.

Beide Seiten unterzeichneten einige Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in Bereichen wie Biotechnologie, Anpassung an den Klimawandel, Ausbildung, Innovation und Smart-Farming.

Vietnam und Belgien wollen verstärkt in Landwirtschaft, Investitionen und Handel zusammenarbeiten

Belgien ist das dritte Land und die letzte Station der EU-Dienstreise des Premierministers Pham Minh Chinh. Belgien ist der sechstgrößte Handelspartner Vietnams in der EU, hinter den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Vietnam exportiert sehr viele Waren nach Belgien. Von dort aus werden diese Waren in andere europäische Länder transportiert. Beim Besuch sind Premierminister Pham Minh Chinh und sein belgischer Amtskollege Alexander De Croo der Meinung, dass das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam ein wichtiger Impuls für den Handel beider Länder ist. Belgien schlug vor, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu gründen, um konkrete Zusammenarbeitsprojekte bald entwerfen zu können. Zahlreiche Zusammenarbeitsvereinbarungen zwischen Ministerien, Provinzen und Unternehmen beider Länder in Landwirtschaft, Entwicklung der Meereswirtschaft und Lebensmittelhygiene wurden unterzeichnet.

2023 werden Vietnam und die drei Länder Luxemburg, die Niederlande und Belgien den 50. Jahrestag ihrer diplomatischen Beziehungen feiern. Nach diesem Besuch des Premierministers Pham Minh Chinh wird die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und diesen drei EU-Ländern bestimmt gefördert.