(VOVworld) – Die 20. Klimakonferenz der Vereinten Nationen COP 20 findet derzeit in der peruanischen Hauptstadt Lima statt. Dabei diskutieren Vertreter aus fast 200 Ländern darüber, die Abgase zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Die Konferenz setzt sich zum Ziel, innerhalb des nächsten Jahres ein internationales Abkommen zu erreichen sowie den Aktionsplan in jedem Land zu verstärken. Jedoch ist es noch schwerig, diese Ziele zu erreichen, weil es noch viele Meinungsverschiedenheiten gibt.
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Die 20. Klimakonferenz der Vereinten Nationen COP 20 findet in der peruanischen Hauptstadt Lima statt. (Foto: cop20.pe/vietnam+) |
Die 20. UN-Klimakonferenz gilt als die letzte Konferenz, bevor alle beteiligten Länder ein neues Abkommen unterzeichnen müssen, das das Kyoto-Protokoll ersetzen soll.
Während der zwölftägigen Arbeitstage diskutieren die Mitglieder der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) über einen neuen globalen Vertrag, der von der UNO unterstützt wird. Darin geht es darum, die eskalierende Erderwärmung um maximal zwei Grad im Vergleich zu der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die Teilnehmer werden Verpflichtungen zum Umweltschutz vor schweren Schäden durch menschliche Einflüsse geben.
Noch viele Hindernisse
Im Vorfeld der Konferenz ging der peruanische Umweltminister Manuel Pulga-Vidal davon aus, dass man kaum einen Durchbruch bei der Konferenz erwarten könne. Jedoch können alle Länder schrittweise ein neues Abkommen im kommenden Jahr erreichen.
Tatsächlich konnten die Industrieländer das Ziel zur Reduzierung von acht Prozent des Ausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2012 im Vergleich zum Jahr 1990 nicht verwirklichen. Der Hauptgrund liegt an den Meinungsverschiedenheiten über Interessen und Verantwortungen. Die entwickelten Länder wollen, dass die Industrieländer eine größere Verantwortung bei der Verringerung der Abgase tragen müssen. Währenddessen waren die westlichen Länder der Meinung, dass auch die Schwellenländer die Verantwortung tragen müssen. Betreffend sollen vor allem China und Indien sein, weil die CO2-Emissionen in diesen Ländern am höchsten ausmachen. Außerdem haben die Länder die Uneinigkeit über die Mittel gezeigt, die den armen Ländern dabei helfen sollen, die Erderwärmung zu begegnen. Den Entwicklungsländern zufolge sollen die Industrieländer ihr Versprechen erfüllen, den Klimaschutzfonds von 10 Milliarden US-Dollar des Zeitraums von 2010 bis 2012 auf 100 Milliarden im Jahr 2020 zu erhöhen. Aufgrund der Wirtschaftskrise zeigen die Industrieländer ihre Besorgnis um die Finanzierung des langfristigen oder kurzfristigen Klimaschutzfonds.
Unterdessen haben die Wissenschaftler davor gewarnt, dass die Menschheit in den kommenden 15 Jahren aufgrund des Klimawandels mit unerwarteten Katastrophen konfrontieren muss, wenn der Prozess zur Verringerung der Abgase langsam dauert. Zu diesen Katastrophen zählen beispielsweise steigende Meeresspiegel, schmelzendes Eis, Dürren oder Überschwemmung. Laut einem jüngsten Bericht der US-Nationalbehörde für Ozeane und Atmosphäre ist 2014 das wärmste Jahr innerhalb der vergangenen 130 Jahren. Die Temperatur der Erde hat sich innerhalb der zehn Monate auf fast 0,68 Grad erhöht, die mehrmals höher als die durchschnittliche Temperatur des vergangenen Jahrhunderts ist. 33 von 38 Gletschern sind verschwunden. Die Emissionen zum Treibhauseffekt betrugen mehr als 40 Milliarden Tonnen im Vergleich zu 32 Milliarden Tonnen im Jahr 2010.
Die schwachen Hoffnungen
Es wurde erwartet, dass es schwierig für alle Länder sein wird, eine gemeinsame Vereinbarung zu erreichen. Jedoch hat es im Vorfeld der Klimakonferenz noch einige positive Signale gegeben. Beispielsweise hat der „Grüne Klimafonds“ eine Zusage von 9,6 Milliarden US-Dollar aus 22 Mitgliedsländern bekommen. Diese Gelder sollen den entwickelten Ländern dabei helfen, die Abgase zu verringern und sich an den Klimawandel anzupassen.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat betont, dass der Klimawandel ein Hauptproblem dieser Epoche sei und umgehend behandelt werden solle. Je langsamer man ihn löse, desto mehrere Probleme müsse die Menschheit begegnen, so Ban weiter. Auch die Chefin des UN-Klimarates, Christiana Figueres, bekräftigte, dass die Ergebnisse der 20. UN-Klimakonferenz die wichtige Grundlage für die Einigkeiten der Welt sein sollen, um die potenziellen Chancen in die Realität zu verwandeln. Währenddessen bezeichnete der peruanische Umweltminister Manuel Pulga-Vidal, die Konferenz in Lima als einen wichtigen Zeitpunkt, um Klimavereinbarungen im Jahr 2015 zu erzielen. Die Mitgliedsländer sollen diese Chance nutzen, um einen freien Weg für ein neues Abkommen zur Vorbeugung gegen den globalen Klimawandel zu öffnen. Die Öffentlichkeit erhofft sich Bemühungen und die Verantwortung jedes Mitgliedslandes gegenüber der Zukunft dieses Planeten.