Das Rennen zum Nordpol

Anh Huyen
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(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama hat gerade dem Nordpol einen dreitätigen Besuch abgestattet. Dies markiert die Anstrengungen der USA beim Rennen um die Einflussnahme in diesem ursprünglichen Gebiet, das viele Naturressourcen, vor allem Erdölvorkommen, besitzt. Zuvor hat Russland ebenfalls seinen Einfluss am Nordpol ausgeweitet. Der Besuch von Obama sendet deswegen die Botschaft, dass die USA bereits Teil des Rennens um die Einflussnahme in dieser Region sind.

(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama hat gerade dem Nordpol einen dreitätigen Besuch abgestattet. Dies markiert die Anstrengungen der USA beim Rennen um die Einflussnahme in diesem ursprünglichen Gebiet, das viele Naturressourcen, vor allem Erdölvorkommen, besitzt. Zuvor hat Russland ebenfalls seinen Einfluss am Nordpol ausgeweitet. Der Besuch von Obama sendet deswegen die Botschaft, dass die USA bereits Teil des Rennens um die Einflussnahme in dieser Region sind.

Das Rennen zum Nordpol - ảnh 1
US-Präsident Barack Obama im Nationalpark Kenai Fjords in Alaska.
(Foto: Reuters/baotintuc.vn)


Aufgrund des Klimawandels schmilzt das Eis am Nordpol in den vergangenen Jahren schneller als normal. Dies kann das schlimmste Umweltrisiko für die Menschheit sein. Das meiste Eis am Nordpol wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 schmelzen. Die Änderung des Klimas am Nordpol bietet den Menschen allerdings auch neue Chancen, um die vielfältigen Naturressourcen hier erschließen zu können.

Das Rennen zwischen den Großmächten

In den vergangenen Jahren hat Russland durch den Bau von Infrastruktur und die militärische Präsenz seinen Einfluss am Nordpol ausgeweitet. Im vergangenen Jahr hatte der russische Präsident Wladimir Putin beschlossen, mehr als 4,2 Milliarden US-Dollar zu investieren, um das Militär und die Industrie innerhalb von fünf Jahren am Nordpol zu entwickeln. Im vergangenen März führte Russland ein großes Militärmanöver mit dem Einsatz von 40.000 Soldaten, U-Booten und Kriegsschiffen am Nordpol durch. Vor kurzem hat der russische Verteidigungsminister Sergei Shoigu bekräftigt, dass Russland vor Ende 2015 die bewaffneten Kräfte in diesem Gebiet verstärken werde. Demnach werden zwei zusätzliche Regimenter für Kriegsflugzeuge und die Luftwaffe eingesetzt. Gleichzeitig hat die USA sofort ihre nationale Strategie für dieses potenzielle Gebiet umgesetzt. Das Land verstärkte außerdem seine Kooperation mit den Verbündeten, um die Fragen in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Wirtschaft am Nordpol zu lösen sowie die Rettung am Militärstützpunkt zu verbessern und Frühwarnradarsysteme aufrechtzuerhalten.

Außer den USA und Russland wollen auch andere Länder ihre Anwesenheit in diesem Gebiet intensivieren. China kündigte an, dass das Land strategisches Interesse im Arktischen Ozean habe. Und es hat daraufhin eine Kriegsflotte für Eisbrecher gebildet. Peking hatte außerdem den Posten als ständiger Beobachter im Nordpolrat bekommen. Der Nordpolrat ist ein Forum von acht Ländern, das im Jahr 1996 gegründet wurde, um über die Fragen in Umwelt und Entwicklung in der Region zu debattieren. Im Nordpolrat sind Kanada, Dänemark, die USA, Finnland, Norwegen, Schweden, Russland und Island vertreten. Um seine Ambition zu äußern, war zum Besuch des US-Präsidenten Barack Obama im Nordpol eine Flotte des chinesischen Militärs im Meer von Alaska präsent. Diese Flotte besteht aus einem Landungsschiff, drei Kriegsschiffen und einem Versorgungsschiff. Dies beweist deutlich die Ambitionen Chinas am ressourcenreichen Nordpol.

Wer kann die Kontrolle gewinnen?

Laut Statistik der UNO befindet sich ein Viertel der Naturressourcen der Erde, die bis heute noch nicht entdeckt wurden, im Arktischen Ozean. Nach Einschätzungen der geografischen US-Behörden verfügt dieses Gebiet über 30 Prozent des weltweiten Brennstoffs, 13 Prozent des Erdöls, 10 Prozent Kohle und andere Bodenschätze, vor allem auch seltene Erden. Dies fördert die Konkurrenz zwischen den Ländern, um die Kontrolle über die vielversprechenden Ressourcenvorkommen zu bekommen.

Nach Ansicht der Experten besitzt Russland bei diesem Rennen einen Vorsprung. Die Einflussnahme der USA in dieser Region ist noch beschränkt. Der größte Nachteil der USA ist die schlechte Infrastruktur am Nordpol. So besitzt die Flotte der US-Marine am Nordpol nur zwei Eisbrecher, die noch funktionieren. Währenddessen besitzt Russland insgesamt 40 Eisbrecher. Elf weitere werden bald gebaut. Die USA haben weiterhin noch keinen Hafen im Norden und besitzen keine Fahrzeuge für Rettungseinsätze und den Umweltschutz. Im Vergleich zu den USA ist Russland ebenfalls geografisch im Vorteil. 60 Prozent der Fläche des Nordpols gehören zum russischen Territorium. 80 Prozent der Einwohner am Nordpol leben in Russland. Angesichts dieser Beschränkungen hat US-Präsident Barack Obama eine Aufstockung des Budgets vorgeschlagen, um eine neue Flotte von Eisbrechern am Nordpol zu bilden. Damit erhofft sich das Weiße Haus, dass die Eisbrecher den USA dabei helfen können, ihre nationalen Interessen zu verfolgen und die Naturressourcen zu kontrollieren.

Trotz der großen Ambitionen Chinas wird das Land aufgrund der geografischen Distanz und derzeitigen schwierigen Wirtschaftslage Probleme beim Rennen zum Nordpol haben. Das Rennen zum Nordpol wurde gerade gestartet und wird sich in der Zukunft verschärfen.