Wirtschaft - das Hauptziel der Europareise von Chinas Ministerpräsidenten

Hong Van
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(VOVworld) – Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao befindet sich derzeit auf einer einwöchigen Auslandsreise in Europa. Seine Stationen sind Deutschland, Island, Schweden und Polen. Seine Reise soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und den betroffenen EU-Staaten vorantreiben.

(VOVworld) – Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao befindet sich derzeit auf einer einwöchigen Auslandsreise in Europa. Seine Stationen sind Deutschland, Island, Schweden und Polen. Seine Reise soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und den betroffenen EU-Staaten vorantreiben.  

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Ministerpräsident Wen und Bundeskanzlerin Merkel.

Es ist leicht zu erkennen, dass die vier Länder, die der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao auf seiner Reise besucht, eine besondere Bedeutung für China haben, vor allem in der Wirtschaft. Deutschland ist die Wirtschaftsmacht in Europa. In Osteuropa ist Polen einer der größten Handelspartner Chinas. Währenddessen sind Island und Schweden zwei Länder in Nordeuropa, die über große Ölreserven verfügen. Im Vorfeld der Reise hat der chinesische Vize-Außenminister Song Tao angekündigt, dass Wen neben Gesprächen mit Staats-und Regierungschefs der betroffenen Länder außerdem an der Eröffnungszeremonie und weiteren Veranstaltungen der Hannover Messe 2012 teilnehmen wird. Dort wolle er die Möglichkeiten Chinas für die Erdölförderung am Nordpol sowie für die Öffnung eines Seewegs für den Transport des Rohöls von Island nach Shanghai überprüfen. Zum Auftakt der Industriemesse betonte der chinesische Ministerpräsident die unveränderte Außenpolitik Chinas. Alle auf der Messe vertretenen Unternehmen seien die Säulen, die neuen Gesichter der globalen Industrie. China wolle diese Unternehmen zur Teilnahme am Reformprozess in China einladen, fügte Wen hinzu. Während eines Besuchs des Volkswagenwerks wurde ein Abkommen im Beisein des chinesischen Regierungschefs abgeschlossen. Laut des Abkommens wird Volkswagen ein neues Werk in Ürümqi in der westchinesischen Provinz Xinjiang errichten.

Bei einem Besuch in Island haben die Politiker beider Länder sechs Abkommen in den Bereichen Wissenschaft, maritime Technologie und Thermoelektrizität unterzeichnet. Bemerkenswert war dabei ein Rahmenabkommen für die Erforschung des Nordpols. Dies wird als Erfolg des Islandbesuchs von Wen Jiabao betrachtet, da Island auf dem Weg zwischen Europa und dem Nordpol liegt. Die um 30 Prozent erhöhte Schneeschmelze innerhalb der vergangenen 30 Jahren in Island hat einen neuen Seeweg eröffnet, der die Zeit des Warentransports von China nach Europa massiv verkürzt.  

Derzeit stattet der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao Schweden einen Besuch ab. Dort erhofft sich der chinesische Politiker die Unterstützung Schwedens für einen Beobachterstatus Chinas beim Arktischen Rat. Als Mitglied des Rates hat sich Schweden für die Teilnahme Chinas als ständiger Beobachter ausgesprochen. Deshalb ist es für China derzeit wichtig, die Partnerschaft mit Schweden zu verstärken. Die letzte Station der Europa-Reise von Wen Jiabao ist Polen, das als einer der größten Handelspartner Chinas in Osteuropa betrachtet wird. Dort werden beide Seiten über Maßnahmen diskutieren, die das bilaterale Handelsvolumen beider Länder in Zukunft erhöhen sollen.    

Die siebentägige Reise des chinesischen Regierungschefs zeigt deutlich den Wunsch Chinas nach verstärkter wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit seinen europäischen Handelspartnern. Dadurch will das Land sein Ansehen als zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt verbessern.