 Rückgabe vietnamesischer Frauen, die Opfer eines Menschenhandels im Jahr 2018 waren. (Foto: China Daily) |
Menschenhandel ist ein gefährliches Verbrechen und ein ernstes Problem in vielen Ländern, einschließlich Vietnam. Dieses Problem verletzt nicht nur die Menschenrechte, beeinträchtigt ernsthaft die Gesundheit, den Geist und das Leben der Opfer, sondern wirkt sich auch direkt auf die Sicherheit und die Ordnung des Landes aus. Seit Jahren hat sich Vietnam große Mühe gegeben, um das Rechtssystem zu vervollkommnen, das Bewusstsein der Bevölkerung zu verbessern und die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu verstärken.
Nicht objektive Kommentare
Der TIP-Bericht 2019 des US-Außenministeriums wies darauf hin, dass Vietnam die Mindeststandards zur Reduzierung des Menschenhandels noch nicht vollständig erfüllt, aber auch erhebliche Anstrengungen unternommen habe. Die Identifizierung und Unterstützung der Opfer seien noch langsam und ineffektiv, hieß es in dem Bericht. Es mangele außerdem an die Koordinierung zwischen den interdisziplinären Behörden und die konsequente Anwendung von Gesetzen durch Provinzbeamte. Dies habe den Kampf gegen den Menschenhandel erschwert. Die meisten nicht lizenzierten Personalvermittlungsagenturen oder -makler hätten sehr hohen Einstellungsgebühren im Vergleich zu den gesetzlich festgelegten Kosten für Bewerber erhoben. Menschen mit Schulden haben oft ein hohes Risiko für Zwangsarbeit. Die Regierung habe trotz des Berichts über die Absprache von Beamten mit den Menschenhandelsorganistionen keine Ermittlungen oder Strafverfolgungsmaßnahmen gegen diese Beamten eingeleitet.
Endlose Anstrengungen zur Bekämpfung des Menschenhandels
Die Bewertung eines Problems sollte auf authentischen und überprüfbaren Informationen beruhen. Sonst wird sie sich negativ auf die Beziehungen zwischen beiden Ländern auswirken, Missverständnisse verursachen und Gründe für feindliche Kräfte schaffen, um die Situation in Vietnam zu verfälschen. Tatsächlich schenken die Partei und der Staat Vietnams der Vorbeugung und Bekämpfung des Menschenhandels besondere Aufmerksamkeit. Dafür setzt sich das gesamte politische System ein. Die vietnamesische Regierung fördert eine rechtmäßige, sichere und geordnete Migration und ist zugleich entschlossen, gegen illegale Migration und Menschenhandel vorzugehen. Sie hat auch viele rechtliche Dokumente erlassen, um diese Richtlinien umzusetzen. Dazu gehören das Gesetz zur Vorbeugung und Bekämpfung des Menschenhandels, das Strafgesetzbuch von 2017 und das Dekret 62, das die Grundlage für die Identifizierung von Opfern des Menschenhandels und den Schutz der Opfer sowie ihrer Angehörigen bildet. Jüngst hat Premierminister Nguyen Xuan Phuc am 20. März 2020 eine Entscheidung unterzeichnet, den Plan zur Umsetzung des globalen Abkommens über legale, sichere und geordnete Migration der Vereinten Nationen zu verabschieden. Demnach werden umfassende und inklusive Maßnahmen ergriffen, um die Wirksamkeit des Migrationsmanagements zu verbessern und die Rechte sowie die berechtigten Interessen von Migranten zu schützen.
Vietnam arbeitet derzeit darüberhinaus daran, ein Programm zur Vorbeugung und Bekämpfung des Menschenhandels für den Zeitraum von 2021 bis 2025 zu entwickeln. Parallel dazu verstärkt Vietnam die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich. Vietnam hat auch offen anerkannt, dass es immer noch Mängel und Einschränkungen gibt. Die Anstrengungen Vietnams sind aber unbestreitbar.