Vergeltung
Am 6. Juli brach der größte Handelskrieg in der Geschichte der Wirtschaft aus, als die USA den neuen Zoll von 25 Prozent für Importwaren im Wert von 34 Milliarden US-Dollar aus China verhängt hat. Sofort ergriff China Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA. Die verzollten Waren sind alle Hauptexportwaren beider Wirtschaften.
Außerdem werden die USA innerhalb der kommenden zwei Wochen zusätzliche Zölle für chinesische Waren im Wert von 16 Milliarden US-Dollar verhängen. US-Präsident Donald Trump warnte, die USA seien bereit, einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden bis 300 Milliarden US-Dollar zu verhängen. So müssen chinesische Waren im Wert von insgesamt mehr als 550 Milliarden US-Dollar verzollen. Das chinesische Handelsministerium kritisierte die Handlungen der USA und teilte mit, die USA vor der Welthandelsorganisation WTO anzuklagen.
Man ist gar nicht überrascht, dass Präsident Trump Zölle auf Waren aus China verhängt. Schon in seinem Wahlkampf erklärte er seinen Standpunkt, dass die Verhängung dieser Zölle notwendig ist, um geistiges Eigentum und die Technologie der USA zu schützen und das Handelsdefizit zwischen den USA und China zu reduzieren.
Jedoch liegt der Hauptgrund nicht darin. Analytikern zufolge zeigt die Handelsvergeltung beider Länder die immer schärfere Konkurrenz in Wirtschaft, Militär, und in globalem Einfluss zwischen den USA und China. Diese strategische Spannung könne sich nur steigern, ungeachtet wie der derzeitige Zollstreit endet.
Ein Spiel ohne Gewinner
Experten sind der Meinung, der Handelskrieg zwischen beiden größten Wirtschaften der Welt könne lange dauern und beide Wirtschaften sowie den globalen Handel stark beeinflussen.
Diese Zölle können bewirken, dass das Wirtschaftswachstum der USA und Chinas in diesem Jahr um 0,1 bis 0,2 Prozent sinken. Diese Zahlen hören sich nicht groß an, aber die Schäden werden groß sein, denn die USA und China sind große Wirtschaften. Viele chinesische Exportfirmen werden beeinträchtigt. Auch US-Firmen, die in China tätig sind, werden von den negativen Auswirkungen betroffen.
Für China bringt der Handelskrieg Schwierigkeiten für die Stabilisierung der Sozialwirtschaft mit sich. Für Trump ist es auch nicht sicher, ob sein harter Standpunkt gegenüber China die Unterstützung im Inland bekommt, vor allem beim wichtigen Zeitpunkt der Parlamentswahl im November. Seine Regierung wird vielleicht auf den Protest der oppositionellen Partei und Demonstrationen der vom Handelskrieg geschädigten Branchen stoßen.
Jedoch werden die Wirtschaften, die mit den globalen Wertketten eng verbunden sind, am meisten geschädigt. Das sind nur erste Schritte des Handelskrieges zwischen den USA und China. Der Handelskrieg kann beiden Wirtschaften und der globalen Wirtschaft schaden.