Aufbau eines nachhaltigeren globalen Ernährungssystems

Quang Dung
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(VOVWORLD) - Der internationale Gipfel zur Ernährungssicherheit hat am Montag in London stattgefunden. Im Mittelpunkt standen die internationalen Anstrengungen zur Anwendung der Technologie und zur Reform der Landwirtschaft, um ein nachhaltigeres globales Ernährungssystem aufzubauen. Dadurch wird die Ernährungssicherheit weltweit gewährleistet. 
Aufbau eines nachhaltigeren globalen Ernährungssystems - ảnh 1Der stellvertretende Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nation Carl Skau. (Foto: 21stcenturychronicle.com)
Der internationale Gipfel zur Ernährungssicherheit (GFSS) stammt aus den Initiativen von Großbritannien, Somalia und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie von der Bill & Melinda Gates Foundation und der Children's Investment Fund Foundation (CIFF). Der diesjährige Gipfel fand vor dem Hintergrund statt, indem die globale Ernährungssicherheit wegen der Konflikte und der politischen Unruhe sowie des Klimawandels belastet wurde. 

Zunahme der globalen Ernährungssicherheitsgefährdung

Nach Angaben der Vereinten Nationen befinden sich derzeit weltweit mehr als 345 Millionen Menschen in einer ernsthaften Situation der Nahrungsmittelunsicherheit. Diese Zahl ist um mehr als 120 Millionen Menschen höher als im Jahr 2019, vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Aber der Welternährungsorganisation FAO zufolge gibt es weltweit ungefähr 2,4 Milliarden Menschen, die sich in einer Situation befinden, in der die Nahrungsmittelsicherheit nicht gewährleistet ist. Dies entspricht 30 Prozent der Weltbevölkerung. Aus diesem Grund hat die UNO davor gewarnt, dass die Welt das Ziel zur Beseitigung des Hungers nicht erreichen könnte, eines der nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030. 

Laut dem UN-Bericht über die Ernährungskrise 2023 waren im Jahr 2022 148 Millionen Kinder unter fünf Jahren wachstumsverzögert und 45 Millionen waren akut mangelernährt. Der stellvertretende Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nation (WFP) Carl Skau sagte, die Wirtschafts- und Sicherheitsunruhen in der Welt habe die Ernährungskrise schlimmer gemacht. 

„Die größte Nahrungsmittel- und Ernährungskrise in der Geschichte setzt sich fort. Es gibt viele Ursachen für diese Krise, wie zum Beispiel: der Klimawandel, Naturkatastrophen, der Druck durch Lebensmittelinflation, und die Staatsverschuldung während der schwierigen globalen Wirtschaftslage. Jedoch sind Konflikte die Hauptursachen für die schwerwiegende Hungersnot weltweit.“

Außerdem wurde das Budget von WFP in den vergangenen Jahren reduziert. Daher konnte diese Organisation die Hilfe für die von der Krise betroffenen Gebiete nicht anbieten und die Arbeit von 38 der insgesamt 86 Hilfsprogramme einstellen. Dies führt dazu, dass weitere 24 Millionen Menschen weltweit Ende dieses Jahres an Hungersnot leiden müssen. 

Suche nach einer nachhaltigen Lösung

Der Fokus des diesjährigen Welternährungsgipfels in London ist, auf die Probleme bei der weltweiten Versorgung mit Lebensmitteln aufmerksam zu machen, Lösungen zu finden, die Bemühungen für die Ausrottung von Unterernährung und Hunger voranzubringen sowie ein globales nachhaltiges Ernährungssystem aufzubauen. 

Aufbau eines nachhaltigeren globalen Ernährungssystems - ảnh 2Der britische Premierminister Rishi Sunak. (Foto: Dan Kitwood/ PA)

Auf der Konferenz hat Großbritannien die Initiative zur Gründung der Beratungsgruppe für internationale Agrarforschung (CGIAR) bekannt gemacht. Diese Gruppe wird die Agrarinnovationen der Organisationen, Wissenschaftler und Experte weltweit verbinden, um widerstandsfähigere Nutzpflanzen zu entwickeln, die besser mit den Herausforderungen des Klimawandels und Pandemien umgehen können. Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte, die Forschung über neue Pflanzensorten von Großbritannien habe mehr als 100 Millionen Bewohnern in Afrika geholfen. Großbritannien wolle dieses Modell weltweit verbreiten. 

„Wir eröffnen ein Zentrum, um Spitzenforschung zu hochwassertolerantem Reis und krankheitsresistentem Weizen voranzutreiben. Diese Forschungen werden Millionen von Menschen in armen Ländern zugutekommen und gleichzeitig die Ernteerträge in Großbritannien verbessern. Dadurch kann der Lebensmittelpreis sinken.“

Um die Nahrungsmittel- und Ernährungskrise in mehreren Regionen weltweit zu bekämpfen, haben Vertreter von 20 Ländern sowie internationalen Organisationen finanzielle Unterstützung zugesagt. Die britische Regierung wird zum Beispiel fast 125 Millionen US-Dollar den Hunger-Hotspots wie Äthiopien, der Sudan, der Südsudan, Afghanistan, Malawi und die Sahelzone zur Verfügung stellen.

Auf dem Gipfel hat die Ministerin für Klimawandel und Umwelt der Vereinigten Arabischen Emirate Mariam Al Mheiri die Länder und Organisationen dazu aufgerufen, über die Lebensmittelfrage und die nachhaltige Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel auf der UN-Klimakonferenz zu diskutieren, die am 30. November in Dubai stattfinden wird.