(VOVworld) – Die Lockerung der Voraussetzungen für die Ausländer, die kommerzielle Häuser in Vietnam kaufen und besitzen wollen, ist einer der bemerkenswerten Inhalte des geänderten Wohnraumgesetzes. Dieses Gesetz wurde vor kurzem vom Staatspräsidenten Truong Tan Sang veröffentlicht. Diese Regelung soll dazu dienen, die Devisen anzulocken, dem Immobilienmarkt einen Ansporn zu geben und dadurch die Wirtschaft zu entwickeln. 

Zahlreiche Ausländer interessieren sich für Häuser und Wohnungen in Vietnam. (Foto: tinnhanhchungkhoan.vn)

Gemäß dem geänderten Wohnraumgesetz bestehen die ausländischen Organisationen und Ausländer, die Häuser in Vietnam besitzen können, aus drei Gruppen. Die erste Gruppe sind die ausländischen Organisationen und Ausländer, die in Wohnungsbauprojekte in Vietnam investieren. Die zweite Gruppe sind die Unternehmen mit Auslandskapital, die Vertretungsbüros der ausländischen Unternehmen, die ausländischen Investitionsfonds und Filialen ausländischer Banken in Vietnam. Zu der dritten Gruppe gehören die Ausländer, die in Vietnam einreisen dürfen.

Laut dem Gesetz können außerdem die ausländischen Organisationen und Ausländer die Häuser in Vietnam durch die Formen der Investition in Wohnungsbauprojekten in Vietnam, des Kaufs, der Schenkung oder der Erbschaft von kommerziellen Häusern besitzen.

Förderung des Immobilienmarktes

Tatsächlich wurde die Bestimmung, die den Ausländern beim Wohnungskauf in Vietnam erlaubt, in den vergangenen fünf Jahren bereits umgesetzt. Wegen der strikten Voraussetzungen ist die Anzahl der Ausländer, die Häuser in Vietnam besitzen, noch gering. Deshalb sei die Lockerung der Voraussetzungen für die Ausländer im geänderten Wohnraumgesetz von der Öffentlichkeit sehr begrüßt, sagt der Vorsitzende des Immobilienverbandes in Ho Chi Minh Stadt, Le Hoang Chau:

„Das Wohnraumgesetz bietet diesmal den Ausländern beste Bedingungen an. Laut dem Gesetz können die Ausländer, die in Vietnam eingereist sind, Villen, Wohnungen und Häuser neben ihrem Bauprojekt kaufen und in den Gebieten, die von der Regierung nicht verboten werden. Die Ausländer dürfen höchsten 30 Prozent Wohnungen des Wohnblocks kaufen. In einem Wohnviertel dürfen sie nicht über 250 Häuser kaufen.“

Derzeit führen mehr als 70.000 Ausländer ihr Geschäft in Vietnam. Ihr Wohnbedarf ist deshalb sehr groß. Dieser Bedarf hat Vietnam gedeckt. Die Präsenz der ausländischen Experten und Unternehmen bedeutet auch die Anwesenheit der hochqualifizierten Arbeitskräfte in Vietnam. Der Vizevorsitzende des Bauverbandes Vietnams, Pham Sy Liem, war der Meinung:

„Durch die Eröffnung aller Märkte, darunter des Immobilienmarktes für Ausländer, wird das Angebot verstärkt. Ausländische Unternehmen sind professionelle Investoren, die uns viele Erfahrungen im Immobiliengeschäft teilen können. Je mehr Vietnam den Immobilienmarkt für Ausländer fördert, desto schneller werden wir den Marktwirtschaftsstatus vervollkommnen.“  

Langfristige Vision

Dass die Ausländer Häuser und Wohnungen in Vietnam kaufen können, bedeutet das als den Export vor Ort. Als „Sonderwaren“ können die Ausländer sie vor Ort benutzen und nicht mitbringen. Dazu sagt der Experte der Immobilienwirtschaft, Doktor Le Ba Chi Nhan:

„Die Ausländer, die lediglich in Vietnam eingereist sind, können Häuser kaufen. Dies ist eine günstige Bedingung. In dieser Sache gibt es zwei Probleme, darunter die Gelder der Immobilien, die in den vergangenen fünf Jahre noch nicht eingeführt wurden. Die zweite Frage liegt an dem Konsum der Immobilienwaren.“

Der Immobilienmarkt in Vietnam wird als ein attraktiver Investitionsstandort betrachtet. Das geänderte Wohnraumgesetz bringe den Unternehmen nicht nur Chancen sondern auch Herausforderungen und zwar positive Herausforderungen, so Nguyen Ngoc Thanh, der Vizevorsitzende des Immobilienverbandes Vietnams:

„Das geänderte Wohnraumgesetz soll den Investoren neue Chancen bringen und eine Nachfrage für den Immobilienmarkt schaffen. Selbstverständlich sind die Normen in Investition und im Handel erforderlich, die den internationalen Gewohnheiten entsprechen müssen. Dies ist eine Herausforderung für Investoren.“

Der Immobilienexperte, Professor Dang Hung Vo, war der Meinung:

„Neben der Lockerung der Bestimmungen im Wohnraumgesetz brauchen wir noch andere Aufgaben zu erfüllen, damit die Ausländer daran glauben, dass das Gesetzessystem in Vietnam stabil ist. Sie werden fest überzeugt, dass ihr Recht auf Hausbesitz von Gesetzen und vom Staat Vietnams geschützt wird. Bis dahin können wir uns von einer großen Zahl der Ausländer erhoffen, die an dem Immobilienmarkt in Vietnam teilnehmen werden.“

Das geänderte Wohnraumgesetz wird Anfang Juli des nächsten Jahres in Kraft treten. Dass das Gesetz die Voraussetzungen für die Ausländer beim Hausbesitz in Vietnam gelockert hat, hat die noch bestehenden Probleme in diesem Bereich gelöst und dem inländischen Immobilienmarkt eine neue Brise gebracht.