Der Amazonas ist mit einer Fläche von fast 7,6 Millionen Quadratkilometern der größte tropische Regenwald der Welt und erstreckt sich über Brasilien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Bolivien, Ecuador, Suriname und Französisch-Guyana. Seit Ende Juli sind Brände aufgetreten, aber erst drei Wochen danach hat die Welt das Schlimme erkannt. Der Grund liegt zum Teil an natürlichen Faktoren, wenn die Trockenzeit kommt, aber auch an der Nachlässigkeit der Menschen in der landwirtschaftlichen Arbeit.
Der Amazonas-Regenwald muss geschützt werden
Der Schutz des Amazonas-Regenwaldes wird im Kampf gegen den Klimawandel als erforderlich angesehen, weil er eine enorme Menge CO2 aufnimmt. Der Amazonas produziert etwa 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs. Laut dem World Wide Fund for Nature WWF könnte der Amazonas Kohlendioxid freisetzen, wenn er beschädigt wird. Bei solchen Waldbränden kann es mehr als ein Jahrhundert dauern, bis die vom Wald verlorene CO2-Absorptionskapazität wieder hergestellt ist.
Experten sind der Meinung, dass der Amazonas-Waldbrand den Prozess der globalen Erwärmung beschleunigt. Die globalen Temperaturen werden voraussichtlich um 0,1 bis 0,2 Grad Celsius steigen.
Aus dem ökologischen Aspekt sind die Folgen umso schlimmer, je mehr Wälder verloren gehen. Bäume im Amazonas tragen dazu bei, Wasser aus dem Boden in die Atmosphäre zu bringen und den Regen für andere Gebiete zu erzeugen. Auch die Artenvielfalt wird beschädigt.
Multinationale Zusammenarbeit ist erforderlich
Der Amazonas-Waldbrand ist so ernst und nicht mehr eine interne Angelegenheit Brasiliens oder südamerikanischer Länder, sondern ein großes Problem der Welt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat aufgerufen, den Amazonas um jeden Preis zu schützen. Am 6. September wird in der kolumbianischen Stadt Leticia eine Konferenz über den Amazonas am Rande der UN-Vollversammlung eröffnet, um eine gemeinsame Politik zum Schutz des Waldes zu entwerfen. Guterres äußerte die Hoffnung, dass die internationale Gemeinschaft darauf hinwirken wird, die Länder im Amazonasgebiet dabei zu unterstützen, Brände so schnell wie möglich zu stoppen und anschließend eine Politik zur Waldpflanzung umzusetzen.
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die USA bereit sind, den südamerikanischen Ländern beim Umgang mit dem Feuer zu helfen. Der britische Premierminister Boris Johnson versprach, umgerechnet über zwölf Millionen US-Dollar für die Erhaltung des Lebensraums des Amazonas bereitzustellen. Er rief die Staats- und Regierungschefs auf, sich verstärkt um die Rettung gefährdeter Tierarten zu bemühen.
Der Amazonas brennt in großem Umfang und lange Zeit. Das ist eine Katastrophe für den Lebensraum auf der Erde. Die große Folge des Feuers ist der Alarm dafür, dass man mehr Verantwortung für die Ausbeutung dieses Waldes übernehmen muss, bevor es zu spät ist.