Das Ritual zur Öffnung des Tempeltors der Cham. (Foto: congthuong.vn)

Laut Tradition besteht das Kate-Fest aus Zeremonien zum Umzug heiliger Sänften, zur Öffnung des Tempeltors, zum Baden und Ankleiden von Gottfiguren sowie aus einem Großritual. 

Am Morgen des ersten Tages des siebten Monats nach dem Kalender der Cham wird der Umzug in Klängen der Saranai-Flöte, der Ginang- und Paranung-Trommel und des Gongs von den Dörfern der Cham bis zum Tempel geführt. Während des Umzugs können die Besucher farbenfrohe Trachten, Volkstänze und traditionelle Musikinstrumente bewundern, die die Einzigartigkeit des Festes darstellen. 

Für den Umzug tragen die Männer der Cham weiße Kostüme mit einem weißen Schal. Währenddessen tragen die Frauen rot-rosa Blusen und weiße Hosen sowie ebenfalls weiße Schals. Auf dem Kopf tragen die Frauen außerdem einen Beteltablett, sagt der Direktor des Forschungszentrums für Cham-Kultur, Le Xuan Loi:

„Schon beim Verlassen seines Hauses hat man bereits ein Gebet für seine Vorfahren durchgeführt. Und bei der Ankunft des Turms wird ein Gebet für die Gemeinschaft stattfinden. Durch den Umzug wird die Kleidung des KönigsPo Klong Garai zum Tempel gebracht. Dort werden die Teilnehmer tanzen, um die Götter zu einem Festmahl mit Opfergaben der Cham einzuladen.“

Das Ritual zur Anziehung für Heiligenstatue. (Foto: congthuong.vn)

Wenn die Delegation des Umzugs den Tempel erreicht, werden die Obermönche und Würdenträger durch ein Ritual den Gott darum bitten, das Tempeltor zu öffnen, um die Königskleidung hineinzubringen. Bei diesem Ritual achten die Cham besonders auf das Baden und Ankleiden der Gottfiguren. Dazu Dan Lanh, der den Zeremonien der Familien der Cham in der Provinz Ninh Thuan bedient:

„Die Menschen, die die Rituale durchführen, haben eine ähnliche Rolle. Dazu zählen Ba Bong, die die Arbeit bei Ritualen verteilt, und Ca Than, der die Kanhi-Zither spielt. Währenddessen kümmert sich der Obermönch um Opfergaben.“

Nai Van Vuong ist ein Angehörige der Cham im Dorf Huu Duc im Kreis Ninh Phuoc der Provinz Ninh Thuan. Er sagt:

„Bei der Öffnung des Tempeltors wird der Obermönch das Ritual leiten. Unterdessen wird Ca Than die Kanhi-Zither spielen und Lieder singen, in denen die Namen der heldenhaften Könige der Champa-Zitadelle erwähnt wurden. Jeder Name wird in eigenem Lied besungen, weil jeder König seine eigenen Verdienste geleistet hat.“

Während der Obermönch singt, wird man die Gottfiguren baden. Nach diesem Ritual werden die Gottfiguren mit Königsmantel angekleidet. Zum Schluss führen die Cham das Großritual, bei dem die Opfergabenan die Götter als Dankbarkeit ausgestellt werden. Nach den Ritualen engagieren sich die Cham für festliche Aktivitäten. In Klängen der Paranung- und Ginang-Trommeln sowie der Saranai-Flöte singen sie und tanzen traditionelle Tänze. Dabei beten sie um gutes Wetter, ertragreiche Ernte, Gesundheit und Glück.