Eine Klasse für Kinder in der Pagode Ta Mon. (Foto: Ngoc Anh) |
Die Erteilung von Unterricht in Khmer-Pagoden im Sommer ist schon lange zur Tradition geworden. Die Pagoden bereiten die Ausrüstung vor, um die Lernenden zu begrüßen. Und die Schüler können kostenlos am Unterricht teilnehmen. Lehrer der Kurse in diesen Pagoden sind hauptsächlich Mönche und Freiwillige. Mönch Kim Chi Thanh unterrichtet in der Pagode Ta Mon in der Gemeinde Vien Binh im Kreis Tran De. Er sagt:
„Es gibt in jedem Schuljahr drei bis vier Klassen in der Pagode. In diesem Jahr eröffnet die Pagode drei Klassen von der 1. bis zur 3. Klasse. Die Grundschüler besuchen jeden Sommer den Khmer-Sprachkurs in der Pagode. Die Mönche unterrichten kostenlos und helfen den Kindern, ihre Muttersprache zu erlernen. Die Khmer-Angehörigen müssen die Khmer-Sprache und -Schrift beherrschen.“
Klassenteilnehmer gehören zu unterschiedlichen Altersgruppen. Die Mehrheit sind Kinder, die sich sehr für das Lernen begeistern.
Die Schüler aus schwierigen Verhältnissen werden von der Pagode mit Büchern und Lernmaterialien unterstützt. Einige Pagoden bauen sogar Schlafsäle für Schüler und Lehrkräfte, die weit weg von der Pagode wohnen. Da der Unterricht nur wenige Sommermonate dauert, hat er keinen Einfluss auf das Lernen in der Schule. Duong Trieu An, ein Grundschüler in der Gemeinde Vien Binh im Kreis Tran De, besucht die Klasse in der Pagode Ta Mon:
„Ich kann schreiben, lesen und buchstabieren. Der Lehrer kümmert sich sehr um uns. Wir danken den Lehrern und hoffen, dass die Pagode noch mehr Kurse eröffnet, damit mehr Kinder die Khmer-Schrift lernen können. Ich selbst bemühe mich darum, gut zu lernen, um einen guten Job zu finden und eine gute Zukunft zu haben. Ich will etwas Gutes für die Gesellschaft tun.“
Eine Klasse für Mönche in der Pagode Chen Kieu. (Foto: Ngoc Anh) |
Die meisten Lehrer sind Mönche. Ihre pädagogischen Methoden sind deshalb begrenzt. Aber mit Liebe und dem Wunsch, die kulturelle Identität des Volkes zu bewahren, nutzen die Mönche die Sommerpause, um den Kindern die Khmer-Sprache beizubringen. Die Pagode organisiere den Unterricht ernsthaft und sei sicher, sich an den Lehrplan des Bildungsministeriums zu halten, sagte Obermönche Lam Binh Thanh, der stellvertretende Abt der Pagode Som Rom:
„Jedes Jahr bietet die Pagode Kurse, um Khmer-Kindern die Sprache ihrer eigenen Volksgruppe beizubringen. Der Unterricht ist im Sommer von Montag bis Samstag von 8 Uhr bis 10 Uhr geöffnet. Die neuen Teilnehmer lernen von Anfang an. Diejenigen, die ein oder zwei Kurse gemacht haben, nehmen an einem fortgeschrittenen Kurs teil.“
Beim Besuch der Klasse in der Pagode lernen die Kinder, wie sie die Khmer-Sprache schreiben und lesen. Darüber hinaus wird den Kindern Bräuche, Rituale sowie die traditionelle Kultur der Volksgruppe Khmer vermittelt. Dazu Thach Thanh Sang, ein Grundschüler in der Gemeinde Lai Hoa in der Provinz Soc Trang:
„Letztes Jahr besuchte ich einen Sommerkurs in der Pagode Prey Chop. Ich habe meine Kenntnisse zu Khmer-Kultur und -Sprache verbessert. Dieses Jahr gehe ich weiter zum Unterricht. Ich finde, dass der Kurs nützlich für uns ist. Ich hoffe, dass die Pagode mehr Kurse eröffnen wird.“
Die Khmer-Sprachkurse in Pagoden in der Provinz Soc Trang haben dazu beigetragen, die Sprech-, Schreib- und Grammatikkenntnisse der Khmer-Kinder vor Ort zu verbessern. Damit sollten die Kultur, Sprache und Schrift der Khmer erhalten und fortgeführt werden.