Gebetszeremonie für Wasserquelle der Volksgruppe der Xo Dang

Hai Phong
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(VOVWORLD) - Im November und Dezember führen die ethnischen Minderheiten im Zentralhochland Tay Nguyen, darunter die Volksgruppe der Xo Dang, Gebetszeremonien zur Dankbarkeit der Heiligen durch. Dabei beten sie für das Glück und den Frieden für Dörfer und Familien. Eine davon ist die Gebetszeremonie für die Wasserquelle der Volksgruppe der Xo Dang.
Gebetszeremonie für Wasserquelle der Volksgruppe der Xo Dang - ảnh 1Wasserleitung zum Dorf. (Foto: VNA)

Xo Dang ist eine der zwölf Volksgruppen im Hochland Tay Nguyen. Sie versammeln sich in den Kreisen Dak To, Dak Ha, Tu Mo Rong, Ngoc Hoi und Dak Glei. Das Kulturleben der Xo Dang ist vielfältig, von Sitten und Bräuchen bis hin zu traditionellen Festen. Sie veranstalten regelmäßig feierliche Rituale, um sich bei den Heiligen der Landwirtschaft zu bedanken. Eine davon ist die Gebetszeremonie für die Wasserquelle.

Laut der Sitte wird die Volksgruppe der Xo Dang die Gebetszeremonie für die Wasserquelle veranstalten, wenn die Qualität der Quelle nicht garantiert oder ein neues Dorf gegründet wird. Sie findet auch zum Jahresende statt, um die neue Reisernte zu begrüßen. Alle Dorfbewohner versammeln sich an einem Ort, wo man Wasser holen kann, um sich auf die Zeremonie vorzubereiten, sagt der Künstler A Kenh im Kreis Dak To der Provinz Kon Tum:

„Die Zeremonie sollte vor dem Neujahrsfest Tet stattfinden, um das Neujahr zu begrüßen. Dabei sollte eine neue Bambus-Wasserleitung errichtet werden. Früher haben unsere Vorfahren darauf geachtet, Bambus-Wasserleitung von der Quelle nach unten aufzustellen.“

Gebetszeremonie für Wasserquelle der Volksgruppe der Xo Dang - ảnh 2Dorfbewohner begrüßen das Wasser. (Foto: VNA)

Die Xo Dang sind der Auffassung, dass Wasser wertvoller als alle anderen Dinge ist. Ein gutes fruchtbares Leben ist der Wasserquelle zu verdanken. Außerdem ist die Gebetszeremonie eine Gelegenheit, bei der die Dorfbewohner die gegenseitige Zuneigung und die Solidarität zeigen können. Laut dem Vizedirektor der Behörde für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Kon Tum, Phan Van Hoang achten die Xo Dang besonders auf die jährliche Pflege der neuen Wasserquelle, damit sie stets sauber ist:

„Für die heimischen Bewohner sind Wälder heilige Orte, da sie Angst vor Besuch haben. Daher wird die Wasserquelle dort sauber gehalten und die Bäume wachsen gut. Der Dorfälteste wird einen Tag für die Veranstaltung der Gebetszeremonie wählen, an dem die Bewohner die Wasserleitung reparieren können.“

Eine saubere Wasserleitung mit klarer Wasserquelle ist für das Dorf der Xo Dang besonders wichtig. Dafür werden junge und Respektspersonen ausgewählt, die Materialien für den Bau der Wasserleitung holen sollten, normalerweise Bambusrohre, so Phan Van Hoang weiter:

„Die Bambusrohre werden in zwei Hälften geteilt, die dann von den Wasserquellen im Wald bis zum Dorf als Wasserleitung errichtet werden. Damit können die Dorfbewohner Wasser für das Alltagsleben benutzen.“ 

Für die Gebetszeremonie für die Wasserquelle bereitet sich jede Familie im Dorf auf große Bambusrohre vor, um das neue Wasser nach der Zeremonie nach Hause zu bringen. Dieses Wasser werden sie in den Krug von Can-Schnaps gießen, der danach oft bei Festen im Rong-Haus serviert wird. Dazu der Künstler Y Sinh in der Kreisstadt Dak To:

„Jede Familie sollte Wasser in einBambusrohr holen und es nach Hause bringen, um für ein neues Jahr mit viel Gesundheit und ertragreicher Ernte zu beten.“

Beim Besuch im Dorf der Xo Dang wird aus diesem Anlass den Besuchern etwas Can-Schnaps zum Trinken gegeben. Dazu schlagen die Dorfbewohner das Gong-Musikinstrument und singen, um die neue Wasserquelle des Dorfes zu begrüßen.

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