Neak-Ta-Statue. (Foto: Thach Tra Vinh)

In der Ortschaft No Lua A im Kreis Cau Ngang nehmen zahlreiche Menschen am Dom-Long-Neak-Ta-Fest teil. Eine Woche vor dem Fest haben die älteren Menschen jeden Haushalt besucht, um über die Zeit der Veranstaltung des Festes zu informieren. Dabei hätten sie außerdem die Dorfbewohner dazu aufgerufen, sich auf die Opfergaben vorzubereiten, sagt der Vorsitzende des Organisationskomitees in der Ortschaft Cho in der Gemeinde Hieu Tu, Achar Thach Chia:

„Der Neak-Ta-Gott besitzt die Macht, die Dorfbewohner zu beschützen. Wer Beiträge zum Aufbau und zum Schutz der Gemeinschaft leistet, wird von den Dorfbewohnern respektiert. Das Gebet für den Neak-Ta-Gott ist kein Aberglaube. Dabei wollen die Dorfbewohner ihre Dankbarkeit gegenüber den verdienstvollen Menschen zum Ausdruck bringen, mit dem Wunsch, die Solidarität der Gemeinschaft zu stärken.“ 

Die Opfergabe für das Gebet für den Neak-Ta-Gott besteht aus gebratenem Schweinefleisch, Hühnerfleisch, Schnaps, Bananen, Kokosnuss, Salz, Obst, Blumen und Kuchen, teilt Son Son in der Ortschaft No Lua A mit:

„Seit langem haben unsere Vorfahren Zeremonie für Neak Ta durchgeführt, um um den Frieden und die Epidemieprävention zu beten. Durch das Gebet hoffen wir, dass Gott uns versteht und segnet. Mit dem Glauben an den Gott wird die Gebetszeremonie für Neak Ta bis heute bewahrt und einmal im Jahr veranstaltet.“  

In der Ortschaft Cho im Kreis Tieu Can findet das Dom-Long-Neak-Ta-Fest mit der Teilnahme zahlreicher Bewohner statt. Dazu Thach Khia, ein Vertreter des Organisationskomitees:

„Die Gebetszeremonie für Neak Ta gibt es bereits seit der Zeit, als die Khmer noch dem Brahmanismus anhingen. Heute wurden einige Rituale verringert, um dem heutigen Leben zu entsprechen.“

Ein Gebet im Dom-Long-Neak-Ta-Fest. (Foto: Thach Tra Vinh)

Am Abend versammeln sich die Dorfbewohner für ein Gebet im Tempel. Dort erinnern sich die Mönche an den Ursprung des Festes und beten um gutes Wetter, ertragreiche Ernte und Frieden. Die Stimmung des Festes ist lebhafter mit den Klängen der fünf Musikinstrumente, der Sa-Dam-Trommel und den Volksspielen der Khmer. An Orten mit gemischter Community nehmen sowohl Vietnamesen als auch Chinesen am Fest teil. Dies habe eine einzigartige kulturelle Begegnung geschaffen, freut sich Thach Khia:

„Für uns bedeutet die Gebetszeremonie für Neak Ta die Bewahrung der traditionellen Kultur. Daher achten wir darauf, dieses Ritual an die jüngere Generation weiterzugeben, damit es nicht in Vergessenheit geraten wird. Im Laufe der Zeit ist dieses Fest fröhlicher geworden. Alle Teilnehmer haben freiwillig dem Organisationskomitee geholfen und sich fürsorglich auf die Opfergaben vorbereitet.“ 

Das Dom-Long-Neak-Ta-Fest stellt den Wunsch der Khmer nach einem friedlichen Leben und ertragreichen Ernten dar. Mit einem menschlichen Wert und einer einzigartigen Kulturindentität wurde das Fest im vergangenen Jahr als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. Das ist der Stolz der Khmer in Tra Vinh und trägt zur Vorstellung des Images und der touristischen Potentiale vor Ort bei. 

Zeremonie zum Dom-Long-Neak-Ta-Fest. (Foto: Thach Tra Vinh)