Ein Mädchen der Kho Mu in Lai Chau. (Foto: Vietnam+)

Mittlerweile leben rund 7500 Angehörigen der Kho Mu in den Kreisen Tan Uyen und Sin Ho in der Provinz Lai Chau. Sie macht  nur zwei Prozent der gesamten Einwohner in der Region aus. In den vergangenen Jahren hat die Provinzbehörde  die Förderpolitik sowie entsprechende Maßnahmen ergreifen,  damit die Kho Mu die Einzigartigkeit ihrer Volksgruppe  bewahren können.

Die Angehörigen der Kho Mu im Dorf Ta Mit beschäftigen sich hauptsächlich mit der Feldarbeit. Für das Alltagsleben flechten die Bewohner selbst zahlreiche Dinge aus Bambus und Rattan. Alle wurden aufwendig angefertigt. Lo Thi Xuan aus dem Dorf Ta Mit sagt, die Bewohner verwenden die traditionelle Flechtentechnik, um verschiedene Sache zu machen. Das Flechtenhandwerk könnte den Dorfeinwohnern erheblich gutes Einkommen bringen, sagt Xuan.

„Wir sagen immer den Kindern, dass sie dieses Handwerk fortführen sollen. Das gehört zu Tradition des Vorfahrens. Im Leben braucht  man viele Sachen aus diesem  Handwerk  und hat in der Tat mehreren Generationen der Kho Mu das Wohlstand gebracht.“

Wie andere Minderheiten in der Bergregion leben die Volksgruppe Kho Mu in Stelzenhäusern. Die Stelzenhäuser der Kho Mu haben drei Zimmer, zwei Treppen und sind einfacher im Vergleich zu Stelzenhäusern der Volksgruppen Thai und Muong. Im Haus gibt es drei Küchen. Eine ist  im Mittelzimmer, wo sich der  Altar des Vorfahren befindet. Die Küche für das alltägliche Kochen ist  im Außenzimmer und die Küche für die wichtigen Feiern der Familie befindet sich im letzten Zimmer. Dazu sagt Hoang Van Phanh im Dorf Ta Mit.

„Das Stelzenhaus unserer Volksgruppe hat normalerweise drei bis vier Zimmer, zwei Küche und zwei Türen. Wenn die Braut ins Haus ihres Mannes kommt, muss sie in ein paar Tagen durch Hintertür gehen.“

Der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Pac Ta, Luong Van Tem sagt, die Volksgruppe Kho Mu verfüge außerdem über Volkslieder, folkloristische Tänze und Musikinstrumente. In jedem Dorf werde eine Musikgruppe gegründet, damit die Bewohner ihre Kulturidentität bewahren und fortführen könnten.

„Die Sitten und Bräuche der Kho Mu sind ähnlich wie die Volksgruppe Thai. Zum Ahnen des Vorfahrens fertig man den Tisch aus Bambus an und dann stellt  ihn im Mittelzimmer.“

Das geistige Leben und die traditionellen Feste der Kho Mu werden durch die Bewahrung und das Engagement der Bewohner fortgesetzt.