Die Mong, einer der Minderheitsvolksgruppen in Vietnam

Bui Hang
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(VOVworld) – Die Mong sind die mit Abstand größte Minderheitsvolksgruppe in Vietnam, was die Anzahl der Einwohner angeht. Sie leben vor allem im Hochgebirge im Nordwesten Vietnams. Die Mong leben mit anderen Völkern in Vietnam zusammen und leisten einen großen Beitrag zum Aufbau sowie zur Verteidigung des Landes.

(VOVworld) – Die Mong sind die mit Abstand größte Minderheitsvolksgruppe in Vietnam, was die Anzahl der Einwohner angeht. Sie leben vor allem im Hochgebirge im Nordwesten Vietnams. Die Mong leben mit anderen Völkern in Vietnam zusammen und leisten einen großen Beitrag zum Aufbau sowie zur Verteidigung des Landes.

 

Die Mong, einer der Minderheitsvolksgruppen in Vietnam - ảnh 1
Mädchen der Mong. (Foto: tuyengiao.vn)




 Die Mongs unterscheiden sich untereinander vor allem durch Kostüme, Trachten und die Sprache. So gibt es in Vietnam die Mong Đơ, Mong Đu, Mong Lềnh, Mong Si, Mong Dua, Mong Xúa und Mong Na Mèo. Beispielsweise bevorzugen die Mong Do weiße und die Mong Du schwarze Kleidung. Die Minderheitsvolksgruppe der Mong hieß früher in Vietnam Meo. Die Mong leben vor allem vom Anbau in der Landwirtschaft. Sie sind keine Spezialisten für Tierzucht. Die Mong selbst glauben, dass sie früher im Delta und vom Reisanbau lebten. Später siedelten sie ins Hochgebirge um. Sie bauen Reis auf den Terrassen, sagt Tran Thu Thuy, Doktorin für Ethnologie im Ethnologie-Museum in Hanoi.

„Die Mong kamen erst vor etwa 400 Jahren nach Vietnam. Die Volksgruppe der Kinh, die in Vietnam die Mehrheit bilden, lebten damals vor allem in den Deltas. Andere Volksgruppen wie die Tay oder die Thai lebten in den Pufferzonen zwischen Gebirgen und Deltas der Flüsse. Die Mong hatten keine andere Wahl, als in den Bergen zu leben. Sie begannen Reis auf den Terrassen anzubauen. Die Mong passten sich der Umgebung schnell an. Sie sind kreative Menschen.“

Die Mong leben in Gruppen in verschiedenen Provinzen in Vietnam. Selten leben sie mit anderen Völkern in einer Gemeinschaft. Sie bauen ihre Häuser meistens am Berghang. Vor ihren Häusern fließen Bäche. Dahinter sind die Berge. Die Häuser wurden vor allem aus Holz gebaut. Ausschließlich die Mong in der nordvietnamesischen Provinz Ha Giang bauen ihre Häuser aus Ton. Die Häuser sind durch die klimatischen Bedingungen relativ niedrig und haben oft keine Fernster.

Laut dem Glauben der Mong wohnt in allen Gegenständen und in den Häusern Geister. Die Geister schützen die Menschen vor Unglück. Daher nehmen die Mong beim Verlassen ihrer Häuser irgendwelche Gegenstand mit, damit der Geist dieses Gegenstandes sie schützen kann. Die Mong verehren das Patriarchat. Männer der Mong treffen bei fast allen Gelegenheiten der Familie ihre Entscheidungen. Genauso dürfen die Männer innerhalb der Familie erben. Nach der Heirat dürfen die Frauen ausschließlich ihre Kleidungen und ihren Schuck mitnehmen. Die Mong führen die Ehe oft innerhalb der Verwandschaft. Selten suchen die Mong ihre Lebenspartner oder Lebenspartnerinnen außerhalb der Verwandschaft oder gar aus anderen Volksgruppen. Die Familien der Mong haben oft viele Kinder. Dies erhöht das Ansehen der Familie. Die Eltern leben bei dem jüngsten Sohn der Familie. Er hat die Aufgabe, die Vorfahren der Familie zu verehren.

Familien sind für die Mong sehr wichtig. Die Mitglieder wählen innerhalb einer Verwandtschaft einen Leiter aus, der dann die Außen- sowie Innenangelegenheiten der Verwandtschaft führt, sagt Thuy weiter.

„Die Mong können innerhalb einer Verwandtschaft in einer anderen Familie leben und sterben. Jede Verwandtschaft der Mong hat eine eigene Art und Weise, wie ihre Vorfahren verehrt werden. Frauen der Mong gehören ab der Heirat der Familie des Mannes. Sie dürfen nicht bei der Familie der leibischen Eltern Kinder zur Welt bringen oder dort sterben.“

Die Mong in Vietnam wollen ihre traditionelle Kultur bewahren und fortführen. Sie halten beim Aufbau und bei der Verteidigung des Landes mit anderen Völkern zusammen.

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