Das einzigartige Steininstrument der Volksgruppe der M’Nong

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(VOVworld) – Vor tausenden von Jahren ist im Zentralhochland Tay Nguyen eine Art von Instrument aus Stein entstanden, das es heute noch gibt. Dieses Steininstrument nennt die Volksgruppe der M’Nong “Goong lǔ”. Seine Klänge sind so hoch wie die Echos von Bergen und das Geräusch eines Baches. Die M’Nong äußern ihre Gefühle durch die Klänge ihres Steininstruments. 

(VOVworld) – Vor tausenden von Jahren ist im Zentralhochland Tay Nguyen eine Art von Instrument aus Stein entstanden, das es heute noch gibt. Dieses Steininstrument nennt die Volksgruppe der M’Nong “Goong lǔ”. Seine Klänge sind so hoch wie die Echos von Bergen und das Geräusch eines Baches. Die M’Nong äußern ihre Gefühle durch die Klänge ihres Steininstruments. 


Das einzigartige Steininstrument der Volksgruppe der M’Nong - ảnh 1
Eine Kollektion der Steininstrumente von Dieu Phuong. (Foto: Thế Thắng/VOV-Tây Nguyên)


Die erste Kollektion von Steininstrumenten wurde vor über 20 Jahren im Wohngebiet der Volksgruppe der M’Nong, im Kreis Dak R’lap, der Provinz Dac Nong entdeckt. Die M’Nong erzählen, dass ein Mann beim Fischfang im Bach Dak Kar drei Steinstücke gefunden hat, deren Töne sehr interessant klangen. Den Forschern zufolge gehören diese Steinstücke zu einer Kollektion von alten Steininstrumenten, die aus der Steinzeit vor fast 3000 Jahren stammen. Die Urmenschen haben früher die Steine auf ihrem Gelände benutzt, um Musikinstrument zu schaffen. Die groben Steine wurden durch die Geschicklichkeit der Urmenschen in einzigartige Musikinstrumente verwandelt, dessen Töne wie die Echos aus den Bergen und Wäldern in Tay Nguyen klingen, sagt der Steininstrumentenforscher Nguyen Tam:

“Die Steine haben fremde Töne. Grund dafür ist, dass sie lange unter Wasser lagen und durch das Wasser geglättet wurden. Deshalb sind sie sehr hart. Wenn man sie schlägt, bringen deren Töne die Menschen zurück in ihr ursprüngliches Leben und die Atmosphäre der Natur, der Berge und Wälder.”

Mit Kreativität haben die M'Nong die Steininstrumente geschaffen, die die Harmonie und die Eroberung der Menschen über die Natur darstellen. Man hat die Steine in verschiedene Größen geschlagen, um verschiedene Töne zu schaffen. Die großen und dichten Steine haben tiefe und klare Töne. Umgekehrt haben die kleinen und dünnen Steine hohe Töne.

Ein Steininstrument der M'Nong besteht aus sechs Steinstücken aus unterschiedlichen Größen. Das längste Stück ist etwa 30 Zentimeter lang und das kürzeste Stück ist etwa 10 Zentimeter. Sie sind zwischen fünf bis sieben Kilogramm schwer. Seit langem benutzen die M'Nong die Steininstrumente, um Tiere und Vögel zu vertreiben und damit die Ernten zu schützen. Nun werden diese Instrumente für kulturelle Aktivitäten der Gemeinschaft verwendet. Normalerweise werden sie in großen Körben aufbewahrt und nur bei wichtigen Festen ausgestellt oder benutzt. Wegen der heiligen Bedeutung sind die Steininstrumente die einzigen Instrument, die bei einigen Festen gespielt werden, beispielsweise beim Fest zur Begrüßung einer neuen Ernte, beim Büffelfest oder beim Can-Schnaps-Fest. Die M'Nong sind der Auffassung, dass die Töne der Steininstrumente ein Mittel sind, das die Menschen mit den Heilligen, sowie die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Dieu Nhom, der Steininstrumentenspieler der M'Nong in der Gemeinde Quang Tin des Kreises Rlap der Provinz Dac Nong sagt:    

“Beim Spielen der Steininstrumente erinnere ich mich an meine Eltern. Ihre Töne sind unentbehrlicher Bestandteil unserer Volksgruppe, weil sie die Tradition von tausenden Jahren pflegen. Die Kinder müssen diese Tradition weiter pflegen. Ich schlage die Steininstrumente, um die neue Ernte zu begrüßen sowie für eine ertragreiche Ernte zu beten."

Seit tausenden von Jahren spielen die Bewohner in Tay Nguyen sowie die M'Nong  heute die Instrumente aus Bronze wie den Gong. Aber sie bewahren auch die Steininstrumente. Die Sitte des Spielens der Steininstrumente der alten Volksgruppe der M'Nong ist von Generation zu Generation weitergegeben. Sie gilt der Erhaltung der kulturellen Tradition ihrer Volksgruppe.

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