Die Bauerin Ka Luong pflegt das Gemüse im Gewächshaus. (Foto: VOV) |
Im Dorf Phi Sour in der Gemeinde Phi To sind zahlreiche große Häuser mit Kaffeegärten, Gewächs- und Netzhäusern zu sehen. Eines davon ist das Haus der Bewohnerin Ka Luong aus der Volksgruppe K’ho Sre. Hinter einem großen Haus sind Gewächshäuser auf einer Fläche von 700 Quadratmetern, die mit automatischen Bewässerungs- und Düngesystemen ausgestattet wurden. Das ist das erste Modell über des Gemüseanbaus im Gewächshaus im Dorf Phi Sour. Ka Luong sagte, ihre Familie habe mehr als 21.000 Euro in den Bau von Gewächshäusern investiert und einen Kredit von 1.200 Euro von der Bank aufgenommen, der zunächst den Produktionskosten galt. Nach der ersten guten Ernte lieh sich ihre Familie zusätzlich über 800 Euro, um die Anbaufläche zu erweitern. Um das Gemüse im Gewächshaus zu pflegen, sollte man, Ka Luong zufolge, Kenntnisse über Technikwissenschaft haben.
„Über die Technik bei der Pflege des Gemüses im Gewächshaus habe ich mich selbst informiert. Damals gab es im Dorf keinen Gemüseanbau im Gewächshaus, deshalb musste ich ins Dorf Don Duong kommen, um Erfahrungen zu sammeln. Ich habe einige Modelle der Kinh besucht, um etwas zu erfahren, wie sie das Gemüse im Gewächshaus pflegen und welche Setzlinge sie wählen.“
Der Gemüseanbau im Gewächshaus ist ganz anders als der Kaffeeanbau. Beim Gemüseanbau soll man Ka Luong zufolge sorgfältig bei der Pflanzenpflege sein. Insbesondere solle man die Technik zur Vorbeugung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten beherrschen. Produkte der Familie Luongs wurden von Händlern mit stabilen Preisen gekauft. Damit kann ihre Familie monatlich umgerechnet 428 Euro verdienen. Mit diesem Einkommen können ihre Lebensunterhaltskosten bezahlt werden. Neben dem Gemüseanbau im Gewächshaus beschäftigt sich Luongs Familie mit Kaffee- und Nassreisanbau sowie mit der Viehzucht.
Ka Luong zufolge hat der Gemüseanbau im Gewächshaus bei ihrer Familie einen Durchbruch in der Produktion geschaffen.
„Früher waren die Angehörigen der ethnischen Minderheiten an den altmodischen Anbau gewöhnt. Die K’ho erwarteten lediglich eine einzige Kaffee-Ernte im Jahr. Sie mussten Geld leihen, um Lebensunterhaltskosten und Schulgebühren ihrer Kinder zu bezahlen. Ende des Jahres waren sie nicht in der Lage, mit dem Geld vom Kaffeeverkauf die Schulden zu bezahlen. Mir wurde empfohlen, mich nicht nur mit dem Kaffeeanbau zu beschäftigen. Mit dem Gemüseanbau im Gewächshaus kann man monatlich mehr verdienen.“
Der Lebensstandard der Angehörigen der ethnischen Minderheiten im Kreis Lam Ha verbessert sich. (Foto: VOV) |
In den vergangenen Jahren haben die Frauenverbände auf allen Ebenen des Kreises Lam Ha die Mitglieder aufgerufen, die Technikwissenschaft und moderne Technologie in der Produktion anzuwenden. Der Frauenverband des Kreises Lam Ha hat mit der Bank für Sozialfürsorge und der Bank für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zusammengearbeitet, um den Frauen den Zugang zu Krediten zu ermöglichen. Inzwischen haben mehr als 5.000 Frauenverbandsmitglieder im Kreis Kredite im Wert von umgerechnet 6 Millionen Euro aufgenommen. Die Vorsitzende des Frauenverbands der Gemeinde Phi To, Ka Soanh, sagte, dass sich die Denkweise der Frauen in der Gemeinde über die Produktionsmethoden geändert habe. Ka Luong sei ein Beispiel dafür.
„Ka Luong ist ein Vorbild über die Bewältigung der Schwierigkeiten. Sie hatte Ideen, um die Familienwirtschaft zu entwickeln. Ich hoffe, dass andere Frauen der ethnischen Minderheiten nach Luongs Vorbild lernen werden. Damit können sie zur sozioökonomischen Entwicklung in der Gegend beitragen.“
Das Leben der Angehörigen der ethnischen Minderheiten im Kreis Lam Ha der Provinz Lam Dong verbessert sich. Dieses Ergebnis ist der Mühe jedes Haushalts, der Unterstützung der Provinzbehörden und den Krediten für die Produktion zu verdanken. Im vergangenen August ratifizierte das Volkskomitee des Kreises Lam Ha die Liste von mehr als 800 Haushalten der ethnischen Minderheiten, darunter fast 100 Haushalte in der Gemeinde Phi To, die günstige Kredite aufnehmen dürfen.