Offiziere und Soldaten der Grenzstation Nghia Thuan helfen Schülern beim Unterricht. (Foto: Vinh Phong/VOV5) |
Seit fast drei Monaten, immer wenn der Wecker der Grenzstation Nghia Thuan in der Provinz Ha Giang klingelt, stehen Sung Sao Thuy und Giang Ngoc Phuc, die beiden Pflegekinder der Station, auf und machen gemeinsam mit den Offizieren und Soldaten Morgengymnastik. Diese Kinder leben fern von ihrer Familie und werden von Pflegevätern der Grenzstation gepflegt. Sie können in der militärischen Umgebung lernen und trainieren. Der 13-jährige Sung Sao Thuy der Volksgruppe der Mong kommt aus dem Dorf Ma Sao Pho. Er besucht derzeit die 8. Klasse der Mittelschule in der Gemeinde Nghia Thuan.
„Seit dem Schuljahresbeginn bin ich hier. Ich esse und lebe bei den Soldaten in der Station. Nach dem Frühstück gehe ich zur Schule. Ich nehme das Mittagessen in der Station ein und lerne weiter am Nachmittag in der Schule. Um 7 Uhr mache ich Hausaufgaben."
Um 7 Uhr morgens bringen die Grenzsoldaten die Pflegekinder zur Schule und holen sie um 14 Uhr ab. Manchmal tauschen sie mit Lehrern das Lernen der Kinder aus. Oberstleutnant Luong Manh Hung sagt, die Kinder vermissten manchmal ihre Eltern.
„Bei uns erhalten die beiden Kinder Verpflegung und Unterkunft wie die für Offiziere und Soldaten. Abends helfen wir ihnen beim Lernen. Beide Kinder sind sehr brav und gehorsam. Anfangs waren sie noch aufgeregt, aber mit der Zeit haben sie sich schnell eingelebt. Neben dem Lernen an der Schule vermitteln wir ihnen auch Lebenskompetenzen, sodass sie sich gut anpassen können. Da sie weit von ihren Familien entfernt leben, übernehmen wir stellvertretend für die Eltern die Erziehung und das Lernen der Kinder. Wir hoffen sehr, dass sie fleißig lernen, um eine gute Zukunft zu haben.“
Die Pflegekinder kommen aus besonderen Verhältnissen. Einer hat keinen Vater und der andere keine Mutter. Ihr Weg zur Schule ist auch unzugänglich. Der Leiter der Grenzstation Nghia Thuan, Major Sung Minh Phuc teilte mit, mit dem Projekt zur Unterstützung der Schüler habe die Grenzstation Nghia Thuan 14 Kinder finanziell unterstützt und sich um zwei andere als Pflegekinder gekümmert.
„Die Grenzstation Nghia Thuan arbeitet stets eng mit dem Volkskomitee der Gemeinde Nghia Thuan und den Schulen zusammen, um bedürftigen Familien zu helfen und deren Kinder als Pflegekinder aufzunehmen, damit sie lernen können. Die Pflegekinder der Grenzstation leben und essen direkt in der Station. Darüber hinaus spenden die Offiziere und Soldaten, um Kleidung, Schuhe, Schulmaterialien und persönliche Gegenstände für die Kinder zu kaufen.“
Die Hilfe und das Kümmern der Grenzsoldaten in Nghia Thuan haben den Kindern Impulse gegeben, um weiterhin zu lernen.
„Hier mit den Soldaten zu leben, ist sehr schön. Die Mahlzeiten sind sehr lecker, es gibt Fisch und Fleisch. Ich wünsche mir, später einmal ein Grenzsoldat zu werden.“
„Dieses Jahr gehe ich in die 6. Klasse. Wenn die Aufgaben schwierig sind und ich sie nicht verstehe, bitte ich die Soldaten um Hilfe. Zur Schule zu gehen und hier bei den Grenzsoldaten zu leben, macht mir großen Spaß. Dieses Jahr werde ich mich bemühen, sehr gut zu lernen, und ich möchte später selbst ein Soldat werden.“
Die Parteisekretärin der Gemeinde Nghia Thuan, Vu Thi Quyen ist der Meinung.
„Dieses Modell ist eine äußerst bedeutungsvolle Initiative der Offiziere und Soldaten der Grenzstation Nghia Thuan. Es dient als Stütze und verwirklicht die Träume armer Schüler, zur Schule zu gehen. Dies trägt zur Verbesserung des Bildungsniveaus bei, stärkt den Zusammenhalt der Bevölkerung und unterstützt den Schutz der Grenzen des Vaterlandes.“