 Der Kaffee-Garten der Familie von Si Mon wird nach der UTZ-Zertifizierung angebaut. (Foto: VOV) |
Si Mon im Dorf Dor 2 des Kreises Dak Doa der Provinz Gia Lai erntet gerade einen Kaffeegarten auf einer Fläche von etwa einem Hektar. Derzeit beträgt der Preis für frischen Kaffee auf dem Markt lediglich 25 Euro-Cent pro Kilogramm. Dank des Anbaus nach der UTZ-Zertifizierung, also die weltweite Zertifizierung von sauberem Kaffee, verkauft die Familie von Si Mon aber ihren Kaffee für etwa 30 Euro-Cent pro Kilogramm. Si Mon sagt, dass er und die Einwohner im Dorf Dor 2 der Genossenschaft für Landwirtschaft und Dienstleistung Lam Anh beigetreten seien. Sie verpflichten sich, seit der Ernte 2018-2019 Kaffee nach der UTZ-Zertifizierung herzustellen. Dementsprechend werden Pestizide und chemische Düngemittel nur zu bestimmten Zeiten gemäß des Produktionsprozesses eingesetzt. Auf keinen Fall werden Herbizide verwendet. Stattdessen wird die Menge an organischen Düngemitteln und biologischen Produkten bei der Ausrottung von Schädlingen und Krankheiten bei Pflanzen erhöht. Si Mon sagte:
“Früher war mein Ackerland sehr hart. Es ist jetzt aber viel lockerer und poröser geworden. Im Boden leben viele Mikroorganismen. Die Kaffeebäume wachsen besser und liefern stabile Erträge.”
Suan im Dorf Gloi Wet des Kreises Dak Doa beschäftigt sich auch seit 2018 mit der Produktion von 1,5 Hektar Kaffee nach der UTZ-Zertifizierung. Er sagte, dass er in der ersten Ernte nach der Änderung der Produktionsmethode lediglich 1,7 Tonnen frische Kaffeebohnen pro Hektar gewonnen habe. Ab der zweiten Ernte sei die Produktivität jedoch allmählich angestiegen. Dieses Jahr könne er voraussichtlich etwa fünf Tonnen frische Kaffeebohnen pro Hektar gewinnen, so Suan. Ihm zufolge hilft die Herstellung von Kaffee nach der UTZ-Zertifizierung dabei, saubere Kaffeeprodukte zu schaffen. Diese Produktionsmethode trage auch dazu bei, die Produktivität zu stabilisieren und die Kosten zu senken, sodass der Gewinn höher sein werde, sagte Suan:
“Dank des richtigen Düngens ist die Produktivität viel höher geworden. Ich überzeuge derzeit die Menschen in meinem Dorf, an der Kaffeeproduktion nach der UTZ-Zertifizierung teilzunehmen. Ich glaube, dass der Kaffeepreise höher sein wird, wenn die Bauern diese Produktionsmethode betreiben.”
Laut Le Huu Anh, dem Direktor der Genossenschaft für Landwirtschaft und Dienstleistung Lam Anh, verfügt die Genossenschaft derzeit über 19 offizielle Mitglieder und 31 Partner, die Kaffee auf einer Fläche von etwa 70 Hektar nach dem UTZ-Prozess anbauen. 70 Prozent der Genossenschaftsmitglieder sind Angehörige der Volksgruppe der Bahnar, die in den drei Gemeinden Glar, Ia Dok und Trang des Kreises Dak Doa leben. Bei der diesjährigen Ernte kann die Kaffee-Produktivität der Genossenschaft etwa 200 Tonnen erreichen. Die Genossenschaft habe ihre Produkte an Unternehmen, die auf den Export von Kaffee spezialisiert sind, mit stabilen Preisen verkauft, sagte Le Huu Anh:
“Wir haben große Unterstützung von den Bauern erhalten. Unser Ziel ist es, saubere und hochwertige Kaffeebohnen herzustellen. Daneben entwickelt die Genossenschaft Kaffeeprodukte mit der Marke Slar Land Coffee. Die Produkte werden vom Markt gut aufgenommen.”
Die Kaffeeherstellung nach globalen Standards und Zertifizierungen ist gerade der Trend einer nachhaltigen Produktion. Sie stärkt den Ruf des vietnamesischen Kaffees und hilft gleichzeitig den Angehörigen der Volksgruppe der Bahnar, ihr Einkommen zu erhöhen und ihr Leben zu verbessern.