Die Lehrerinnen in der Bergregion Pa U

Thanh Thuy - Khac Kien
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(VOVWORLD) - In den vergangenen Jahren sind mehrere Lehrerinnen in dem extrem armen Kreis Muong Te in der Bergregion tätig. Die jungen Lehrerinnen, die aus dem Delta kommen, müssen weit entfernt von ihren Familien wohnen und in den Bergdörfern arbeiten, um den Kindern hier bessere Chancen für das Lernen zu ermöglichen. 
Die Lehrerinnen in der Bergregion Pa U - ảnh 1Erzieherin Ngo Thi Ha kümmert sich um Kinder der La Hu. (Foto: VOV)

Beide Erzieherinnen Ngo Thi Ha und Dinh Thi Thai sind seit dutzenden Jahren im Kreis Muong Te tätig. Heimweh und zahlreiche andere Schwierigkeiten haben sie oft erlebt. Beide junge Frauen erinnern an ihre ersten Tage hier.

„Als ich zum ersten Mal hierher kam, war die Schule nicht wie heute. Alle wurde aus Bambus und Plastikplanen errichtet. Im ersten Monat habe ich zehn Kilo abgenommen, weil ich meine Familie und meine Kinder so vermisste. Damals dachte ich, dass ich es nicht ertrage und hier nicht arbeiten könne. Aber dann beschäftigte ich mit der Betreuung der Kinder. Ich empfing sie am Vormittag und fütterte sie. So ist mein Tagesablauf seit 17 Jahren.“

 „Weit weg von der Familie zu arbeiten, bereitet mir große Sorge für meine Kinder. Ich rufe sie täglich an. Manchmal wollte ich schon aufgeben. Aber langsam sind meine Kinder groß geworden, besuchten die Schule und bekamen Arbeit. Jetzt habe ich weniger Sorgen und kann hier arbeiten.“

In der Gemeinde Pa U wohnen die meisten Angehörigen der Volksgruppe der La Hu. 80 Prozent davon sind bedürftige Familien. Früher mussten sie ihre Kinder mitbringen, als sie auf den Feldern arbeiteten. Die Lehrerinnen warteten in der Klasse. Aber es kamen keine Kinder. Dann mussten sie in die Dörfer gehen, um die Eltern zu überzeugen, ihre Kinder zum Kindergarten zu bringen. Die Heimatort der Erzieherin Ngo Thi Ha ist die Provinz Phu Tho, die 700 km von der Gemeinde Pa U entfernt liegt. Die Hilfe der Verwandten und die Liebe der Familienmitglieder haben sie motiviert, für lange Zeit im Kindergarten Pa U zu arbeiten.

„Während des Neujahrsfestes Tet habe ich eine Woche frei und im Sommer zwei Monate. Mein Mann muss sich allein um die Kinder kümmern. Ohne seine Hilfe kann ich hier nicht arbeiten.“

Erzieherin Dinh Thi Thai lebt seit langer Zeit mit der Volksgruppe La Hu und kennt deswegen alle ihre Sitten und Bräuche. In ihrem Kindergarten Nhu Ma gibt es mehr als 30 Kinder.

Die Lehrerinnen in der Bergregion Pa U - ảnh 2Erzieherin Dinh Thi Thai überzeugt Eltern, ihre Kinder in den Kindergärten schicken. (Foto: VOV)

Vor 30 Jahren hat Dinh Thi Thai aus der Provinz Hoa Binh angefangen, ihre Karriere als Erzieherin in den extrem armen Grenzgemeinden des Kreises Muong Te in der Bergprovinz Lai Chau zu beginnen. In den vergangenen Jahren gab es in den armen Gemeinden wie Pa U, Ka Lang und Thu Lum kein Stromnetzwerk. An den Schulen und Kindergärten mangelte an Ausrüstungen. Thai hat aber die Arbeit nicht aufgegeben.

„Die Bewohner hier wohnen zerstreut auf Hügeln. Wenn die Kinder nicht in den Kindergarten gehen, müssen wir in die Felder gehen und die Eltern überzeugen. Danach schicken sie wieder ihre Kinder in den Kindergarten. Wir müssen den Erwachsenen erklären, wie wichtig der Unterricht im Kindergarten für kleine Kinder ist.“

Neben der Arbeit lernen die Erzieherinnen und sammeln Erfahrungen von anderen Kolleginnen, um die Qualität der Betreuung, Pflege und Erziehung der Kinder zu verbessern. Dank der Mühe der Erzieherinnen Ha und Thai schicken fast alle Angehörige der Volksgruppe der La Hu im Kreis Muong Te ihre Kinder in den Kindergarten. Dank der Spende der Erzieherinnen und der Sponsoren bekommen die Kinder hier jährlich neue Kleidung, Hefte, Stifte und Sandalen. Die Verpflegung wird auch in den Kindergärten kostenlos angeboten. Die Bewohner Ly Sa Pu bedankten sich bei den Erzieherinnen für ihre Anstrengungen.

„Die Erzieherinnen, die aus dem Delta hierher kommen, sind auf viele Widerstände der Bewohner gestoßen. Die Straßen sind unzugänglich und sie können deswegen nicht so oft nach Hause kommen. Nicht so viele Erzieherinnen können hier wegen der harten Arbeit und der schwierigen Situation lange Zeit bleiben.“

Seit mehreren Jahren kommen keine neuen Erzieherinnen in diese Bergregionen. Aber die Erzieherinnen, die hier schon lange arbeiten, wollen jetzt dieses arme Grenzgebiet nicht verlassen. Für sie sind die Kinder und ihre Fortschritte beim Lernen das Glück und die Freude. 

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