Das Hausmodell gegen den Klimawandel

To Tuan
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(VOVworld) - Vietnam ist eines der Länder weltweit, die vom Klimawandel am schwersten betroffen sind. Mit dem Ziel, Lösungen für den Klimawandel zu finden, hat das Umweltministerium 2011 einen Wettbewerb gestartet. Den Organisatoren wurden tausende Ideen eingereicht. Der erste Preis ging schließlich an einen Student der Hanoier Bauhochschule.

(VOVworld) - Vietnam ist eines der Länder weltweit, die vom Klimawandel am schwersten betroffen sind. Mit dem Ziel, Lösungen für den Klimawandel zu finden, hat das Umweltministerium 2011 einen Wettbewerb gestartet. Den Organisatoren wurden tausende Ideen eingereicht. Der erste Preis ging schließlich an einen Student der Hanoier Bauhochschule.

 

Das Hausmodell gegen den Klimawandel - ảnh 1
Ein Hausentwurf gegen Überflutungen von Thang.

Forschungsarbeiten zufolge ist die Durchschnittstemperatur in Vietnam in den vergangenen 50 Jahren um etwa 0,5 Grad Celsius gestiegen. Auch der Meeresspiegel steigt um ein Fünftel Meter. Zentralvietnam suchen jährlich dutzende Taifune mit hoher Geschwindigkeit heim. Währenddessen bricht im Hochland Tay Nguyen und in einigen Gebieten Südvietnams immer wieder die Dürre aus. All dies zeigt, wie der Klimawandel die Umwelt sowie das Leben der Vietnamesen beeinflusst. Um gegen den Klimawandel zu kämpfen, hat das vietnamesische Umweltministerium im Jahr 2011 einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Demzufolge werden die Wettbewerbsteilnehmer ein Haus entwerfen, das in der Zeit des Klimawandels nützlich ist. Den ersten Preis hat Nguyen Ich Thang gewonnen. Thang wurde in einer landwirtschaftlichen Gemeinde in der Umgebung von Hanoi geboren. Als Kind hat Thang schwere Überschwemmungen erlebt, die nicht nur das Leben von mehreren Menschen kosteten, sondern auch Häuser und Felder zerstörten. Thang pflege seitdem den Wunsch, etwas zu tun, um das Leben seiner Familie und Dorfbewohner während der Flutsaison zu erleichtern, erzählt er. Eines Tages geht Thangs Traum in Erfüllung, als er ein Haus nach dem Modell des Fischkäfigs erfolgreich entworfen hat. Mit dieser Idee habe Thang den von dem Umweltministerium gestarteten Wettbewerb gewonnen, sagte er:

 

“Mir kam die Idee gegen Ende 2010, als ich Fischkäfige gesehen habe, die auf dem Fluss trieben. Anfangs plante ich, am Wettbewerb des vietnamesischen Architektenverbands teilzunehmen. Ich war aber zu beschäftigt, als dieser Wettbewerb stattfand. Ich entschied mich deshalb, an dem folgenden stattgefundenen Wettbewerb des Umweltministeriums teilzunehmen. Es kostete mich nur eine Woche, um den Plan für das Haus zu entwerfen.”

 

Das Hausmodell von Thang besteht aus zwei Teilen: ein fester Teil und ein beweglicher Teil. Während der Überschwemmung steht der feste Teil unter Wasser. Der andere Teil schwimmt dagegen auf dem Wasser. Die Menschen können dort leben. Thang entwirft auch Raum für die Haustiere und für Nahrungsmittelreserven. Doktorin Pham Thuy Loan, die Vize-Leiterin des Instituts für Stadtbebauung, lobte die Idee von Thang:

 

“Die Materialien, um das Haus nach der Idee von Thang zu bauen, sind alle sehr umweltfreundlich. Sie sind überwiegend aus Bambus. Die Kosten für ein solches Haus sind deshalb nicht hoch und passen zu dem Lebensstandard der Bauern.”

 

Das von Thang entworfene Haus ist realisierbar. Das erkennen Experten und auch Thangs Kollegen an. Die Baumaterialien sind leicht zu finden. Die Baukosten sind niedrig und die Bauzeit ist kurz. Architekt Dao Hai Nam sagt:

 

“Die Besonderheit des Hauses ist seine Flexibilität. Thang hat sicher die Lebensbedingungen der Bewohner ausführlich erforscht, deren Wohnort ständig von Überschwemmungen heimgesucht werden. Mit diesem Haus können die Menschen während der Flutsaison ihre minimale Lebensbedingungen garantieren.”

 

Für fast 30 Millionen Vietnamesen, dessen Leben ständig von Überschwemmungen bedroht wird, ist das Hausmodell von Thang bedeutungsvoll. Man hofft, dass das Hausmodell so bald wie möglich in die Tat umgesetzt wird, damit das Leben der Bewohner in den Überschwemmungsregionen erleichtert wird.

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