(VOVworld) – Seit einigen Jahren taucht Vietnam wie ein potentieller Markt für Franchising auf. Eine schnelle Wirtschaftsentwicklung, steigendes Einkommen, hohe Bevölkerungszahl und hoch steigender Verbrauchsbedarf sind Gründe dafür, dass Vietnam ein attraktiver Ort für Franchising ist. Seitdem Vietnam ein offizielles Mitglied der Welthandelsorganisation ist, haben vietnamesische Unternehmen mehr Chancen, um sich an Franchising zu beteiligen.
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Vietnamesische Unternehmen investieren stärker in Franchising. (Foto: VOVonline) |
Im vergangenen Jahrzehnt sind weltbekannte Marken in Vietnam zu sehen, in Mode, Kosmetik und auch elektronischen Geräten. Seit ein paar Jahren ist die Lizenz vieler weltbekannter Lebensmittel, Getränke und Fastfood nach Vietnam verkauft worden. Dazu Hoang Thi Tuyet Hoa, die Vizeleiterin der Planungsbehörde des Handelsministeriums:
„Bisher entwickelt sich Franchising in Vietnam relativ gut. Ausländische Unternehmen haben mehr als 8000 Franchise-Marken in Vietnam registriert. Diese sind meist in Bereichen Einzelhandel, Maschinenverleih und Ausbildung. Die Franchisegeber kommen meistens aus den USA, Großbritannien, Australien und der Europäischen Union.“
Am erfolgreichsten sind beispielsweise der südkoreanische Fastfood-Konzern Lotteria und die US-Konzerne McDonald’s, KFC und Pizza Hut. Daneben haben ausländische Lieferanten eine Reihe von großen Supermärkten in Vietnam gebaut wie das deutsche Unternehmen Metro Cash & Carry und der malaysische Konzern Parkson. Umgekehrt haben auch vietnamesische Unternehmen erste Schritte zum Franchise ins Ausland gemacht. Relativ bekannt sind die Nudel-Laden-Kette Pho 24, Läden für Rollengerichte Wrap & Roll und Kaffee Trung Nguyen. Erste Erfolge dieser Unternehmen haben andere vietnamesische Unternehmen ermutigt, in diese Richtung zu gehen. Laut Pham Duy Cuong, dem Direktor der Firma Sen Viet, will seine Firma in die US-Brot-Marke Subway investieren, um diese in Vietnam zu verkaufen. Franchising ist Cuong zufolge sicher und effektiv. Mit diesem Modell helfe es Unternehmen, keine Zeit für Markenaufbau, Arbeitskräfteausbildung, Erfahrungensammlung und Materialien-Suchung geben zu müssen. Durch Franchising könne Unternehmen all diese aufnehmen. Wichtiger sei es, Unternehmen bei der Geschäftsführung finanziell zu beraten, so Cuong:
„Ich denke, Franchising ist viel sicherer als der Aufbau einer eigenen Marke. Jeder hat seine eigene Idee und alle möchten ihre Ideen entwickeln. Aber nicht viele haben genug Erfahrungen, um ihre Ideen gut zu entwickeln. Die großen Konzerne haben bereits Erfahrungen. Wir müssen ihnen nur nachmachen.“
Markenfranchising hat Vorteile wie weltbekannte Marken und bereits bestehende Verkaufssysteme. Außerdem ist die Art und Weise des Geschäfts in der Welt als richtig bewiesen worden. Deshalb brauchen Franchisenehmer weniger Zeit zum Marktzugang, als wenn sie ihre eigenen Marken entwickeln. Damit Franchising sich mehr entwickeln kann, sollen vietnamesische Unternehmen, neben der staatlichen Unterstützung bei Gesetzen und Krediten, mehr in diesem Bereich investieren. Sie sollen auch hoch qualitative Waren für den Binnenmarkt produzieren.