Wein aus Lila Süßkartoffel. (Foto: tuoitre.vn)

Die Lila Süßkartoffel-Ernte 2021 von Bauern in südwestvietnamesischen Provinzen fand zu einem Zeitpunkt statt, in dem sich die Covid-19-Pandemie rasant in südvietnamesischen Provinzen verbreitete. Dies beeinträchtigte den Verbrauch von Lila Süßkartoffeln. Damals unterstützten viele Organisationen, Verbände und Unternehmen die Bauern im Südwesten beim Verbrauch von hunderten Tonnen Agrarprodukten. Das war allerdings eine vorübergehende Unterstützung. Tatsächlich gibt es häufig in Provinzen die Lage „gute Ernte, aber niedrige Preise“ oder Schwierigkeiten beim Verbrauch von Agrarprodukten auch vor dem Pandemie-Ausbruch. Vor diesem Hintergrund haben sich zahlreiche Unternehmen in Ho Chi Minh Stadt darauf konzentriert, Maßnahmen zur Wertsteigerung von Agrarprodukten zu finden.

Der Weinhersteller Truong Gia war ein Beispiel dafür. Die GmbH Truong Gia setzte die Initiative zur Weinherstellung aus Lila Süßkartoffeln des Jugendverbandes der Banken von Ho Chi Minh Stadt um. Aus sechs Tonnen Lila Süßkartoffel wurden 1.000 Weinflaschen hergestellt. Wein aus Lila Süßkartoffel ist qualitativ und gut für die Gesundheit, deshalb ist es von den Kunden begeistert aufgenommen worden. Dazu die Direktorin der GmbH Truong Gia, Truong Thi Xuan Hoa:

„Als wir Wein aus Lila Süßkartoffel erfolgreich entwickelt haben, kosteten Lila Süßkartoffel fast 60 Eurocent pro kg. Das war dreimal höher als vorher. Lila Süßkartoffeln müssen sauber sein, damit sie beim Transport nicht beschädigt werden.“

Vu Viet Duc, der Gründer des Projektes „Kaffee mit Botschaft“, kauft reife Kaffeekirschen von Bauern, um hochqualitative Kaffeeprodukte herzustellen. Traditionell ernten Bauern grüne und rote Kaffeekirschen und trocknen sie auf dem Boden. So beginnen Kaffeebohnen leicht zu schimmeln. Dies beeinträchtigte ebenfalls die Kaffee-Qualität und den –Geschmack. Das Projekt „Kaffee mit Botschaft“ hat den Markt mit hochqualitativen Kaffeeprodukten versorgt. Dank dieses Projekts wird der Wert des vietnamesischen Kaffees erhöht. Auch das Einkommen von Kaffee-Züchtern verbessert sich. Vu Viet Duc ist stolz darauf, dass Kaffeeprodukte des Projektes „Kaffee mit Botschaft“ in der vergangenen Zeit eine der gefragten Kaffeemarken auf Handelsmarktplätzen geworden sei:

„Für jedes Kilogramm Kaffeebohnen bezahlen wir fast 2,8 Euro. Das ist 60 bis 70 Prozent höher als den durchschnittlichen Preis. Nach dem Rösten und Mahlen in der Fabrik werden unsere Kaffeeprodukte auf elektronischen Marktplätzen wie Shopee, Tiki und Lazada verkauft. Jedes Kilogramm Kaffeepulver kostet mehr als 7 bis 16 Euro.“

Bioprodukte aus Kräutern. (Foto: khoinghiepsangtao.vn)

Ein anderes Beispiel für die Entwicklung hochqualitativer Agrarprodukte durch Unternehmen in Ho Chi Minh Stadt in der vergangenen Zeit war die GmbH Saigon TCS des Startup-Unternehmers Ha Van Loc. Sein Unternehmen produziert Räucherstäbchen, ätherische Öle und Maskenspray aus Beifussblättern und -blüten. Loc unterzeichnete Verträge zum Beifuss-Verbrauch mit Bauern. Dies hat das stabile und langfristige Einkommen für Bauern gebracht.

„Inzwischen verkaufen Bauern Rohmaterialien gleich nach der Ernte wie frische Blätter und getrocknete Blätter. Der Wert von Rohmaterialien ist sehr niedrig. Zum Beispiel kostet frische Minzblätter 27 Eurocent pro kg. Wenn wir uns mit der Wasserdampf-Destillation ätherischer Öle beschäftigen, kann man 478 Euro für jeden Liter Minzöl verdienen.“

Mit der Entschlossenheit und Innovationen zahlreicher Unternehmen ist der Verbrauch von Agrarprodukten im Süden gut gelaufen. Die Werte von Agrarprodukten erhöhen sich. Dies hat Bauern das gute Einkommen gebracht und zur sozialwirtschaftlichen Entwicklung der Provinzen beigetragen.