Es ist für Vietnam nicht einfach, das Wachstum von 6,5 Prozent im Jahr 2023 zu erreichen. |
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal auf mehr als 3,3 Prozent gestiegen. Dies zeigt zwei große Probleme. Erstens wurde die vietnamesische Wirtschaft stark von der Weltwirtschaftsrezession beeinflusst. Demnach hat das Exportvolumen im ersten Quartal mehr als 79 Milliarden US-Dollar erreicht. Es ist um zwölf Prozent zurückgegangen. Das Importvolumen betrug mehr als 75 Milliarden US-Dollar und hat damit um knapp 15 Prozent abgenommen. Das Wachstum der Verarbeitungsindustrie und der Fertigungsindustrie ist auch im Vergleich zum Vorjahr geringer. Zweitens zeigt das BIP-Wachstum die Beschränkungen bei dem Währungsmanagement, die sich auf den Anleihenmarkt, das Bau- und Immobilienwesen negativ auswirken. Außerdem wurde bis 20. März das ausländische Investitionskapital im Wert von 5,45 Milliarden US-Dollar registriert. Dies ist fast 39 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. Alles zeigt die Herausforderungen gegenüber der Wirtschaft in Vietnam. Die Leiterin des Statistikamtes Nguyen Thi Huong ist der Meinung.
„Es ist nicht einfach, das Wachstum von 6,5 Prozent in diesem Jahr zu erreichen. Das heißt, wir müssen 7 bis 7,5 Prozent in den kommenden Quartalen erreichen. Währenddessen ist die Weltwirtschaftslage sehr unstabil und die Nachfrage der Partnerländer hat abgenommen und die Wetterlage ist schlecht. Die Militärkonflikte in Welt sind kompliziert.“
Trotzdem nennen die Wirtschaftsexperten einige positive Signale, damit die Unternehmen zum Wirtschaftswachstum in der Zukunft weiterhin beitragen können. Demnach kann Vietnam trotz des geringeren ausländischen Investitionskapitals weiterhin die Vereinbarungen für die Investitionen von großen Unternehmen weltweit bekommen. Zahlreiche Unternehmen aus Asien wollen in Vietnam investieren. Der vietnamesische Reis gehört immer noch zu den bekannten Marken weltweit. Dies hilft dazu, den Binnenmarkt zu stabilisieren und das Exportwachstum zu fördern. Dazu sagt Wirtschaftsexperte Le Duy Binh:
„Trotz der schwierigen Weltwirtschaftslage können wir einige positive Signale sehen. Zum Beispiel kann die Land- und Forstwirtschaftsbranche immer noch das Wachstum aufrechterhalten. Der Tourismus erholt sich gut. Dank der Anstrengung der Regierung, der Investoren und der Unternehmen ist die staatliche Investition immer noch gestiegen. Außerdem hat der Umsatz aus dem Einzelhandel und der Dienstleistungen zugenommen und spielt damit eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Trotz der gefallenen Produktion und der Verarbeitung haben die Arbeitskräfte im Alter von über 15 Jahren ständige Arbeitsplätze angeboten. Die Arbeitslosenquote ist gesunken. Alles kann andere Wirtschaftssektoren motivieren.“
Die Leiterin des Statistikamtes Nguyen Thi Huong. (Foto: chinhphu.vn) |
Um die Wirtschaft stabilisieren und ein höheres Wachstum zu erreichen, empfiehlt der Leiter des vietnamesischen Instituts für digitale Entwicklung Tran Quy:
„Die Regierung soll die Preisverwaltung verstärken und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Unternehmen sollen die Produktion optimieren und die Qualität der Produkte verbessern. Dazu sollen sie die digitale Transformation verstärken, um den Produktionspreis zu senken. Der Staat soll in Infrastruktur, Bildung, Forschung, technologische Entwicklung und Logistik investieren. Das sind langfristige Maßnahmen, um die Inflation zu bremsen.“
Als Unternehmer ist der Vorsitzende des Verbands der kleinen und mittelständischen Unternehmen Nguyen Van Than der Meinung:
„Die Förderpolitik nach der Covid-19-Pandemie wie beispielweise die Fiskal- und Bankenpolitik soll weiterhin vorangetrieben werden, um die Unternehmen zu fördern. Im Tourismus-Bereich soll die Visumfreiheit weiter angeboten werden, um die Touristen anzuziehen und den Tourismus anzukurbeln. Die Banken sollen die Leitzinsen und Kreditzinsen für bevorzugte Bereiche senken.“
Die internationalen Organisationen haben verschiedene Prognosen über das Wachstum der Weltwirtschaft 2023 abgegeben. Laut dieser Prognosen wird die Wirtschaft im Inland weiterhin unter negativen Auswirkungen leiden. Aber wenn die Regierung das Risikomanagement effizienter vorantreiben und flexibler bei der Preisverwaltung sein kann, kann das Ergebnis in der Produktion im ersten Quartal eine gute Grundlage für Vietnam sein, ein Wachstum von 6,5 Prozent in diesem Jahr zu erreichen.