(VOVworld) - Der Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng liegt im Distrikte Bố Trạch und Minh Hoa in der zentralvietnamesischen Provinz Quảng Bình. Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 86.000 Hektar und liegt direkt an der Grenze zu Laos. Der Nationalpark wurde 2003 durch die UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten Vietnams aufgenommen. Er ist für seine Artenvielfalt bekannt.
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Blick auf den Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng. (Foto:Chau Anh)
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Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von rund 200.000 Hektar. Etwa zwei Drittel davon sind Karstgebiete. Es gibt in dem Park ausgedehnte Höhlen-Systeme mit Hunderten von einzelnen Grotten, lange unterirdische Flussläufe, Wasserfälle und viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Seinen Namen erhielt der Park von der 18 Kilometer langen Phong Nha-Höhle, die an ihrer höchsten Stelle eine Deckenhöhe von 83 Metern aufweist. Der Park gilt als ein Zentrum biologischer Vielfalt in Asien. Es gibt im Park mehr als 1320 beschriebene Pflanzenarten. Allein 112 Säugetierarten leben im Park, wie Makaken, Languren und Gibbons. Der vietnamesische Nationalpark Phong Nha-Ke Bang wurde auch in vielen europäischen Universitäten vorgestellt. Er sei eine einzigartige Landschaft in Vietnam, sagt die Touristin Do Thu Hong aus Hanoi.
„Wir waren im vergangenen Sommer in Phong Nha-Ke Bang. Es war sehr warm in Zentralvietnam. Doch in Phong Nha-Ke Bang war das Wetter um diese Zeit kühl. Der Son-Fluss hatte klares Wasser und man konnte sogar den Flussboden sehen. Wir fühlten uns sehr wohl in dem Park. Wir haben mehrere Höhlen besucht.“
Die Höhle-Thien Duong, auf Deutsch Paradieshöhle wird ihrem Spitznamen „Palast unter der Erde“ gerecht. Sie wurde 2005 von einem Einheimischen entdeckt, aber durch eine britische Gruppe von Höhlenforschern bekannt gemacht. Touristen dürften die einzigartige Höhle nicht auslassen. Der britische Höhlenexperte Martin Holroyd sagte, er würde die Thien Duong-Höhle zu der ersten Kategorie aller Höhlen weltweit zählen. Der Tourist Tran Anh Quan aus Hanoi war auch in der Paradieshöhle. Er sagt.
„Als ich in der Paradieshöhle war hatte ich das Gefühl, als ob ich mich wirklich in einer Art Paradies befand. Ich kann mit einfachen Worten nicht alles über ihre Schönheit beschreiben. Die riesigen Stalagmiten mit ihren verschiedenen Figuren. Wir konnten auf einem gut einen Kilometer langen Weg auf Holzstegen das eindrucksvolle System von Tropfsteinen in den bizarrsten Formen bewundern. Wir kommen wieder.“
Im April 2009 entdeckten britische Forscher in diesem Nationalpark zwanzig neue Höhlen mit einer Gesamtlänge von 56 Kilometern, darunter die nach ihren Angaben größte Höhle der Welt „die Son Doong-Höhle“. Sie ist mit mehr als 250 Metern Höhe größer als die Deer-Höhle in Malaysia im Gunung Mulu Nationalpark. Der britische Tourist Pike Malcolm ist neugierig auf die Son Doong-Höhle.
„Ich möchte die Son Doong-Höhle mal besuchen. Ich habe gehört, dass die Son Doong-Höhle sehr schön ist, noch schöner als die Phong Nha-Höhle. Ich liebe die Natur.“
Die Karstformation des Nationalparks Phong Nha-Ke Bang hat sich seit Millionen von Jahren entwickelt und ist die älteste bedeutende Karstregion in Asien. Die Karstlandschaft des Nationalparks ist spezifisch zusammengesetzt und zeigt zahlreiche und sehr bemerkenswerte Eigenschaften. Das weite Gebiet zeigt eindrucksvolle Erscheinungen, darunter zahlreiche Grotten und unterirdische Flüsse. Jährlich kommen rund 200.000 Touristen aus dem In- und Ausland, um sich die berühmten Kalkhöhlen des Parks vom Boot aus anzuschauen. Das Parkmanagement und die Regulierungsbehörden sind gefordert, die touristische Infrastruktur bereitzustellen und zu unterhalten.